Blitz-Marathon am 21.04.2016

Jeder kann geliebte Menschen im Straßenverkehr verlieren.

(wS/ots) Siegen-Wittgenstein 19.04.2016 | Am Donnerstag, 21.04.2016, wird die Polizei den nächsten Blitzmarathon veranstalten. Auch die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein wird sich daran beteiligen.

Respekt vor Leben - ich bin dabei!

Respekt vor Leben – ich bin dabei!

Bei der aktuellen Verkehrssicherheitsaktion legt die Polizei ihren Schwerpunkt aber nicht nur auf die Geschwindigkeitskontrollen. Mit dem Blitzmarathon soll sensibel gemacht und das Augenmerk insbesondere auf die Verkehrsopfer gelenkt werden. Also auf die Menschen, die im Straßenverkehr bei einem Unfall verletzt oder getötet werden. Viele dieser Menschen sind zu Opfern geworden, weil einer der Unfallbeteiligten zu schnell gefahren war.

Unter den Folgen solcher Unfälle leiden aber nicht nur die am Unfall Beteiligten. Auch Menschen aus dem nahen Umfeld der Opfer, wie Angehörige, Freunde und Kollegen müssen anschließend mit dem Schicksal fertig werden. Menschen, die mit der Situation an der Unfallstelle und dem Leid des Verunglückten und seiner Angehörigen leben müssen, sind aber auch Polizeibeamte und Mitarbeiter der Rettungsdienste.

Und wer sich die Lebensgeschichte von Unfallopfern anhört, erkennt, wie weitreichend die Folgen eines Verkehrsunfalls sein können. Durch einen Unfall kann sich plötzlich alles ändern. Schwere Verletzungen hinterlassen Narben. Unfälle verstümmeln Menschen. Auch seelisch. Nicht weniger leiden die Hinterbliebenen.

Ein Verkehrsunfall verändert Ihr Leben. Auch das der Unfallverursacher. Für immer.

Unangepasste Fahrweise oder zu schnelles Fahren sind nach wie die häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle in Nordrhein-Westfalen.

Im Jahr 2015 kamen 524 Menschen auf den Straßen in NRW ums Leben. In Siegen-Wittgenstein starben letztes Jahr neun Menschen im Straßenverkehr.

Jeder dritte Tote im Straßenverkehr geht auf das Konto überhöhter Geschwindigkeit. Über 13.100 Menschen wurden in NRW im Straßenverkehr schwer und rund 63.000 Menschen leichtverletzt. In Siegen-Wittgenstein wurden 2015 fast 1000 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt. Durchschnittlich stirbt jeden Tag ein Mensch auf den Straßen in NRW.

Das aber sind nur die nackten statistischen Zahlen. Sie sagen wenig über die Schicksale der Menschen dahinter aus. Eine andere Zahl vielleicht eher: 10 Prozent der Schwerverletzten sind nach dem Unfall, nachdem sie das Krankenhaus wieder verlassen haben, noch immer eingeschränkt. Auch eine monatelange, teilweise jahrelange Reha kann daran oft nichts mehr ändern. Sie werden nie wieder ganz gesund werden. Sie haben physische und psychische Narben, die ein Leben lang bleiben.

Für viele Menschen ist das Thema Verkehrsunfall und Unfallfolgen daher nicht präsent. Sie verdrängen die Gefahr.Dabei kann jeder von uns Opfer eines Verkehrsunfalls werden.

Jeder kann geliebte Menschen im Straßenverkehr verlieren. Oder muss mit den einschneidenden Folgen eines schweren Verkehrsunfalls zurechtkommen.

Die Polizei nutzt den diesjährigen Blitz-Marathon, um auf das Schicksal der Unfallopfer und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen.

Für die NRW-Polizei ist der Opferschutz ein sehr wichtiges Thema. Deswegen gibt es in jeder der 47 Polizeibehörden spezialisierte Opferschützer.

Diese Polizisten stehen den Betroffenen in den ersten Stunden und Tagen nach einem schweren Verkehrsunfall zur Seite. Sie sind eine wichtige Stütze.

Bei einer Kollisionsgeschwindigkeit von 65 km/h sterben acht von zehn Fußgängern, die von einem PKW erfasst werden. Ereignet sich derselbe Unfall mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h, überleben acht von zehn Fußgängern. 15 km/h können für Unfallopfer den Unterschied bedeuten.

Also: Schon der wenig höhere Ausschlag der Tachonadel kann über Leben und Tod entscheiden. Und selbst diejenigen, die solch einen Unfall überleben, haben häufig schwere Verletzungen.

Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt.

Die Technische Hochschule Aachen hat in einer Untersuchung den Blitz-Marathon 2015 unter die Lupe genommen. Die Polizei hat ihr Einsatzkonzept dieses Jahr an die Erkenntnisse dieser Untersuchung angepasst. Darüber hinaus hat sie auch die Effektivität des Blitz-Marathons noch einmal erhöht und den Einsatz auf den Zeitraum von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr Abends verkürzt. Die Studie der RWTH Aachen hat nämlich belegt, dass der Blitz-Marathon in diesem Zeitraum die höchste Wirksamkeit entfaltet.

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Symolbild: Polizei Blitz-Marathon

Hier nun in der Übersicht die Blitz-Marathon-Kontrollstellen im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein:

Siegen, Giersbergstraße (Schulweg),

Siegen, Frankfurter Straße, Höhe Pfeffermühle

Siegen, Rosterstrße (Schulweg)

Siegen, B 54 (HTS; a.g.O.)

Siegen, Fischbacherbergstraße

Siegen, L 907, Eiserntalstraße

Siegen, Bühlstraße

Freudenberg – Lindenberg, Siegener Straße

Freudenberg, Bahnhofstraße

Kreuztal, Breslauer Straße

Kreuztal – Ferndorf, Ferndorfer Straße

Kreuztal, B 54 (HTS; a.g.O.)

Kreuztal – Eichen, Hagener Straße

Kreuztal – Littfeld, Hagener Straße

Kreuztal, Ziegeleistraße

Osthelden, Ostheldener Straße

Netphen – Eckmannshausen, Siegener Straße

Netphen, Wiedichstraße

Hilchenbach – Helberhausen, Ortseingang / Ortsausgang

Hilchenbach – Vormwald, Vormwalder Straße

Wilnsdorf – Rinsdorf, L 907 (Rinsdorf – Eisern)

Wilnsdorf, Mainzer Straße (Schulweg)

Wilnsdorf, Mainzer Straße / Vorm Brand

Neunkirchen, Am Porzhain

Neunkirchen – Wiederstein, Frankfurter Straße

Neunkirchen – Salchendorf, Kölner Straße / Schränke

Burbach – Wahlbach, Freier-Grund-Straße, Weißtalwerk

Burbach – Würgendorf, Dillenburger Straße

Bad Berleburg, Stöppelsweg (Schulweg)

Bad Berleburg, L 553, zwischen Berghausen und Aue; a.g.O.

Bad Berleburg – Schüllar, B 480

Bad Laasphe, Gennernbach

Bad Laasphe, B 62, Friedrichshammer; a.g.O. Bad Laasphe, Volkholz, Volkholzer Straße

Niederlaasphe, B 62 (Niederlaasphe – Wallau; a.g.O.) Erndtebrück, B 62, Ortsausgang Fahrtrichtung Lützel

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