CDU hat Fragen zu Neubauplänen des Kreises

(wS/red) Siegen 22.06.2016 | Kürzlich hat der neue Kreis-Dezernent für Bauen, Umwelt und Wirtschaft, Arno Wied, in einem Pressebericht Pläne für einen Neubau der Kreisverwaltung am Lyz-Parkplatz erläutert und dabei Kosten von 10 Mio. Euro als nicht unrealistisch bezeichnet.

CDU_LogoDie CDU-Kreistagsfraktion hinterfragte jetzt beim Landrat nach ersten Informationen genauere Details, da ihr die bislang bekannt gewordene Pläne im Bezug auf die Finanzierung, des Bedarfs und der Größenordnung nicht schlüssig erschienen. Fraktionsvorsitzender Bernd Brandemann stellt zunächst klar, dass die Absicht, die Nutzung der Büroräume in der Kohlbettstraße, die bislang für den Fachservice Gesundheit und Verbraucherschutz belegt sind, für eine universitäre Verwendung freizugeben, mitgetragen werde: „Das stärkt sowohl die Hochschule wie die strukturelle Entwicklung der Stadt Siegen an diesem Standort.“ Für eine notwendige veränderte räumliche Unterbringung des Fachservice sollten sowohl eine Miet- wie eine Baulösung untersucht werden.

Die CDU-Fraktion wünscht zunächst ein detailliertes Personal- und Raumentwicklungskonzept um den absehbaren tatsächlichen Bedarf nachvollziehbar zu machen. „Gegenwärtig sehen wir nicht den Bedarf von 36 Büros oberhalb des Ansatzes von 50 Räumen für den Fachservice Gesundheit und Verbraucherschutz.“ In der üblichen Nutzungsfrequenz entspräche dies einer Belegung für rund weitere 70 Stellen. Dafür gebe es bislang keine Begründung. Bei einer Standortsuche sollte ergebnisoffen auch eine „Campus-Lösung“ im Umfeld des Kreisklinikums untersucht werden, da sich hier fachlich und inhaltlich womöglich Synergien ergeben könnten.

Bevor ein Neubaugedanke weiter greife, sollte, so die CDU, auch die Mietmöglichkeiten im Umfeld des Kreishauses konkreter geprüft werden. Sollten sich Varianten einer Anmietung im Umfeld des Kreishauses oder des Kreisklinikums nachvollziehbar nicht realisieren lassen, sei ebenfalls zu erkunden, ob durch einen Dritten eine Gebäudeerstellung auch im nachhaltigen Finanzinteresse des Kreises erfolgen kann. Denn wenn der Kreis selbst als Bauherr auftrete, müsste die besondere Systematik des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) mit Wirkung auf die „Dauerschulden“ des Kreises und die langfristige Kalkulation beachtet werden.

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