Erfolgreiche Feriensprachkurse für junge Zuwanderer und Flüchtlinge

Auf Wunsch der Jugendlichen weitere Kurse in den Herbstferien geplant

100 jugendliche Flüchtlinge und Zuwanderer haben in den Sommerferien 2016 freiwillig an zusätzlichen Deutschkursen teilgenommen. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) und die Kreisvolkshochschule (VHS) Siegen-Wittgenstein hatten gemeinsam die Idee zu diesem Kurs – und waren von der riesigen Resonanz begeistert! Ursprünglich waren zwei Kurse mit Lehrkräften der VHS geplant. Um allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, wurden kurzfristig zwei weitere Kurse mit Lehrkräften der VHS und ein fünfter in Kooperation mit der Stadt Siegen und der Uni Siegen organisiert.

Die Teilnehmer eines Feriensprachkurses trafen sich mit Landrat Andreas Müller (hinten 6.v.r.). Kursleiter Sadettin Almaci (rechts hinter dem Landrat) hatte dieses Treffen auf Wunsch seiner Schüler organisiert. (Foto: Kreis)

Die Teilnehmer eines Feriensprachkurses trafen sich mit Landrat Andreas Müller (hinten 6.v.r.). Kursleiter Sadettin Almaci (rechts hinter dem Landrat) hatte dieses Treffen auf Wunsch seiner Schüler organisiert. (Foto: Kreis)

Das Angebot richtete sich an Kinder und Jugendliche ab der 8. Klasse, die als Flüchtlinge oder Zuwanderer in den letzten Monaten nach Deutschland gekommen sind. Die 100 Teilnehmer waren hoch engagiert und mit großem Lerneifer dabei. In einem Gespräch mit Landrat Andreas Müller machten die Teilnehmer eines Kurses deutlich, wie klar sie den Weg und die Herausforderungen sehen, die vor ihnen liegen. Viele wollen Abitur machen und merken, dass dies an der Sprache scheitern könnte. Denn selbst wenn man z.B. gut in Mathe sei, aber das Textverständnis für die Aufgaben fehle, habe man keine Chance auf eine gute Note. Dies gelte im Prinzip für alle Fächer. Und damit stehe die Zulassung zur gymnasialen Oberstufe auf dem Spiel, erläuterten die Jugendlichen. Deshalb setzen die Teilnehmer alles daran, in möglichst kurzer Zeit möglichst gut Deutsch zu lernen.

Die Feriensprachkurse wurden in zwei verschiedenen Niveaustufen durchgeführt. Sie fanden vier Wochen lang montags bis donnerstags statt und umfassten drei Unterrichtsstunden pro Tag. Zu Beginn der Kurse wurden die Deutschkenntnisse der Schüler durch Mitarbeiter der VHS getestet, damit die Teilnehmer einem Kurs zugeordnet werden konnten, der ihrem Sprachniveau entsprach.

Im Rahmen des Projektes hatte das Kommunale Integrationszentrum die formale Organisation übernommen: das Bekanntmachen der Kurse an Schulen, die Koordination der Anmeldungen, die Organisation der Räume und das Bestellen der Unterrichtsmaterialien. Die VHS stellte die Dozenten und führte die Kurse in Kooperation mit dem KI durch.

In dem Gespräch mit Landrat Andreas Müller machten die Teilnehmer deutlich, dass sie sich eine Fortführung des Kurses wünschen. Der Landrat versprach, diesen Wunsch ernst zu nehmen und zu prüfen, was wie angeboten werden könne. Ein erstes Ergebnis dieser Überlegungen gibt es bereits: KI und Kreis-VHS werden auch in den Herbstferien wieder Feriensprachkurse für geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche anbieten.

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