Historischer Markt lockte 12.000 Besucher auf die Ginsburg

Siegerländer und Wittgensteiner Geschichte wurde lebendig

(wS/red) Hilchenbach 06.06.2017 | Ein großes Fest der Siegerländer, Wittgensteiner und vieler Gäste aus der Nachbarschaft war der Historische Markt am Samstag und Pfingstsonntag auf der Ginsburg, Mehr als 50 Aussteller, Bühnengruppen und Einzelakteure boten in und um das historische Gemäuer ein abwechslungsreiches Programm, das auf unterhaltsame Weise Geschichte lebendig werden ließ. Bei optimalem Wetter nutzen rund 12.000 Besucher die Chance, in die Zeit vor rund 200 Jahren einzutauchen.

Symbolfoto: magicpen / pixelio.de

So präsentierten die Heimatvereine historisches Handwerk aus dem frühen 19. Jahrhundert – von Spinnrädern und einem Webstuhl über einen Erzkarren bis hin zu einem wasserbetriebenen Hammer mit Feldschmiede. Auch historische Feuerwehr, land- und forstwirtschaftliche Entwicklungen, das Schulwesen oder die Arbeit von Schiedsleuten wurden präsentiert.

Der Historische Markt begann am Samstagmittag mit einem ökumenischen Gottesdienst, der von dem Prädikaten Klaus Vitt aus Rückersfeld – zugleich Vorstandsmitglied im Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V. – und dem katholischen Pastor Friedhelm Rüsche gehalten wurde.

 

Das Bühnenprogramm vereinte Vergangenheit und Gegenwart. Vielfach gab es Mundartbeiträge, wie z.B. einen Auftritt der Wittgensteiner Kultband Bogga, die mit Kindern aus dem Familienzentrum Blauland in Raumland ihren Hit „Mei Wittjestä“ sang. Auch Historische Nachwächter aus Hilchenbach, Freudenberg und Burbach, ein Hirte – der in früheren Zeiten Säue und Kühe durch die Dörfer trieb – sowie Mundartvorträge, der Chor der Kreisverwaltung, SiWi Vokal, eine Rentnerband und vieles mehr waren auf der Bühne zu erleben.

Die Raubritter der Ginsburg begeisterten hunderte von Kindern mit ihrem Mitmach-Programm. Und Riewekooche, Backesbrot und Saft aus heimischen Äpfeln gingen weg wie nichts – vieles war Pfingstsonntagnachmittag bereits restlos ausverkauft.

„Wir waren von dem Interesse so vieler Menschen vom Babyalter bis knapp unter 100 Jahren regelrecht überwältigt“, sagt Paul Breuer, Vorsitzender des Heimatbundes Siegerland Wittgenstein e.V. Und die Resonanz der Besucher war äußerst positiv: „Viele haben deutlich gemacht, dass sie den Zusammenhalt der Menschen und Vereine in Siegen-Wittgestein als ein besonderes Markenzeichen unserer Region schätzen“, sagt Breuer – was beim historischen Markt besonders gut deutlich geworden sei. Sichtbar wurde auch, „dass die Ginsburg, die früher eine Grenzfeste war, heute Menschen verbindet und ein hervorragender Ort für gemeinsame Projekte ist – nicht nur aus Anlass des 200sten Geburtstags der beiden Altkreise“, so der Vorsitzende des Heimatbundes.

Breuer dankt dem Kreis für die hervorragende Zusammenarbeit und logistische Unterstützung bei der Ausrichtung des Historischen Marktes. Es habe sich zudem gezeigt, dass es eine gute Idee war, Historischen Markt und KulturPur gemeinsam an einem Wochenende auszurichten: „Beide haben voneinander profitiert“, sind sich Landrat Andreas Müller und Paul Breuer einig. Denn wahre Besuchermassen pilgerten zwischen beiden Veranstaltungsorten – Giller und Ginsburg – hin und her.

Einen herzlichen Dank richtet Breuer auch an die zahlreichen Heimatvereine, Mitwirkenden und freiwilligen Helfern, die beim Historischen Markt die Geschichte der Region lebendig haben werden lassen: „Sie alle haben über Wochen vorbereitet und intensiv für diese beiden Tage gearbeitet“, sagt Breuer. Landrat Andreas Müller schließt sich diesem Dank an: „Es war deutlich zu spüren, mit wieviel Liebe, Leidenschaft und Herzblut die engagierten Frauen, Männer und Kinder an den Ständen und auf der Bühne mit dabei waren“, so Müller.

„Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass es im Ehrenamt sehr viele professionelle Amateure gibt, die in der Lage sind, solch eine Großveranstaltung mit ihrer Erfahrung kompetent auf die Beine stellen können. Für alle, die mitgemacht haben, waren das große Interesse und die Begeisterung der vielen tausend Besucher der schönste Lohn“ – unterstreicht Breuer im Namen aller Beteiligten.
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