Augen auf und Tasche zu!

Landesweite Kampagne gegen Taschendiebstahl gestartet: Polizei informiert über die Tricks der Diebe und wie man sich schützen kann

(wS/ots) Siegen, Kreuztal 10.07.2017 | Unter dem Motto „Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs“ startet die NRW-Polizei heute (Montag, dem 10.07.2017) ihre diesjährige landesweite Kampagne gegen Taschendiebstahl.

Natürlich beteiligt sich auch die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein an der Kampagne.

Hier in Siegen findet der zentrale Aktionstag am 11. Juli 2017 im Bereich der Siegener Innenstadt (Bahnhofstraße, 12.00 – 19.00 Uhr) und am 12.07.2017 in Kreuztal im Bereich des Marktplatzes / Roten Platzes (09.00 – 14.00 Uhr) statt.

Dabei wird die Polizei jeweils mit ihrem sogenannten Promotion- bzw. Präventions-Anhänger vor Ort sein, um den Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Tipps zur Verhaltensprävention zu geben und zudem über Tatbegehungsweisen und Tätertypen zu informieren.

Martin Kroh, Kriminalhauptkommissar und Leiter der Führungsstelle Kriminalität, erläutert: “ Auch in Siegen-Wittgenstein sollen die Fallzahlen des Taschendiebstahls gesenkt werden, die Aufklärungsquote noch weiter gesteigert werden und die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger für verdächtige Wahrnehmungen erhöht werden. Zudem sollen mögliche Hemmungen, schnellstmöglich die Polizei zu benachrichtigen, abgebaut werden.“

Im vergangenen Jahr wurden landesweit 50.893 Taschendiebstähle angezeigt. Während sich im Zuständigkeitsbereich der KPB Siegen-Wittgenstein im Jahr 2015 noch 476 Fälle von Taschendiebstahl ereigneten, ging diese Zahl im Jahr 2016 erfreulicherweise auf 365 Fälle zurück (-23.32 %).

Wer sich zuverlässig schützen will, muss wissen, wie die Diebe vorgehen. Deshalb geht die Polizei in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Wochen auf Marktplätze, in Bahnhöfe und in Fußgängerzonen und gibt wichtige Tipps, um die Menschen überall dort zu erreichen, wo Taschendiebe aktiv sein könnten.

Dazu der erfahrene Ermittler Kroh: “ Die Tricks der Diebe sind vielseitig und es ist nicht einfach, sich vor ihnen zu schützen. Sie rempeln ihre Opfer an, provozieren ein Gedränge. Sie fragen nach der Uhrzeit oder dem Weg. In Großstädten täuschen sie fröhliche Feierlaune vor und nähern sich arglosen Passanten durch sogenanntes „Antanzen“.“

Und ist das Opfer einmal abgelenkt, haben die Taschendiebe leichtes Spiel. Hauptkommissar Kroh: „Und so kann jeder, der diese Methoden nicht kennt, zum Opfer eines Taschendiebstahls werden. Denn die Täter agieren schnell, professionell und häufig arbeitsteilig. Sie nutzen den Augenblick, in dem ihr Opfer unachtsam ist, um die Taschen des Opfers zu leeren. Der allzu sorglose Umgang mit Tasche, Portemonnaie und Smartphone erleichtert ihnen dabei den Diebstahl.“

Abschließend noch einmal Martin Kroh: „Wir lassen bei der Bekämpfung des Taschendiebstahls nicht nach. Polizistinnen und Polizisten in Uniform und in Zivil sind bei uns dort im Einsatz, wo sich viele Menschen gleichzeitig aufhalten und Taschendiebe günstige Gelegenheiten wittern könnten. Die Täter richten nämlich erheblichen wirtschaftlichen Schaden und auch emotionale Verletzungen an. Persönliche Sachen, wie Fotos, Wohnungsschlüssel oder auch die Kontakte und Nachrichten auf dem Smartphone sind oft für immer verloren. Vor allem ältere Menschen haben nach einem Diebstahl oft Angst, ihre Wohnung zu verlassen.“

In präventiver Hinsicht jedoch lautet die gute Botschaft, dass man schon mit relativ einfachen Verhaltensmaßnahmen den Taschendieben einen Strich durch die Rechnung machen und sich selbst viel Ärger, Zeitaufwand und Laufereien ersparen kann:

– Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.

– Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

– Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der  Verschlussseite zum Körper.

– Halten Sie Ihre mitgeführte Tasche stets geschlossen.

– Lassen Sie Ihre Tasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.

– Achten Sie in einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen.

– Sperren Sie im Fall eines Diebstahls sofort Ihre Kredit-, Giro- bzw. EC-Karte unter Sperr-Notruf 116 116 sowie die Girokarte im polizeilichen Meldesystem KUNO für das Lastschriftenverfahren.

Ausführliche Informationen zum Sperren von gestohlenen Giro- oder Kreditkarten erhalten Sie auch unter: http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/diebstahleinbruch/tipps.html

Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ mit Piktogrammen und einem Notfallpass zum Heraustrennen mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten. Dazu gehört auch eine Checkliste mit Sofortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können. Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann heruntergeladen werden unter: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/23-schlauer-gegen-klauer/

Weitere Hinweise zum Schutz vor Taschendieben gibt es außerdem unter www.nrw-gegen-taschendiebe.de

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