Zukunftsplan für Wilnsdorf

IKEK-Prozess startet mit Auftaktveranstaltung am 31. Januar

(wS/red) Wilnsdorf 16.01.2018 | „Heute stehen wir am Anfang eines Prozesses, der die Zukunft der Gemeinde Wilnsdorf positiv gestalten kann“, verkündete Bürgermeisterin Christa Schuppler am vergangenen Montag im Gespräch mit Pressevertretern. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Gemeinde ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erstellen. Das IKEK soll aufzeigen, wie die Lebensqualität in den Dörfern mindestens gesichert, bestenfalls erhöht werden kann.

Planungsinstrumente, die die Gemeindeentwicklung steuern, gibt es in Wilnsdorf schon einige: vom Flächennutzungsplan über Bebauungspläne und Satzungen bis hin zu themenspezifischen Konzepten zum Einzelhandel, zum Verkehr, zur Schulentwicklung oder zum Klimaschutz, wie Fachbereichsleiter Martin Klöckner ausführte. „Diese Pläne und Konzepte ließen die Gemeinde in den vergangenen fünfzig Jahren eine dynamische Entwicklung nehmen“, blickte Klöckner zurück. Der jetzt anlaufende IKEK-Prozess werde es jetzt erlauben, die Planungen zu aktualisieren und in eine gesamtkommunale Strategie zu überführen.

v.l.: Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler präsentierte gemeinsam mit Martin Klöckner (Leiter des Fachbereichs Umwelt & Bauen) sowie den Städteplanern Nicolai Sieber (Arbeitsgruppe Stadt) und Dr. Jürgen Schewe (MSP ImpulsProjekt) den Zeitplan für den Weg hin zum Wilnsdorfer IKEK. (Foto: Gemeinde Wilnsdorf)

Das zu erstellende Strategiepapier wird alle elf Ortsteile und die Gemeinde als Ganzes und thematisch vielfältig betrachten: ihre Stärken und Schwächen identifizieren, wichtige Handlungsfelder festlegen und konkrete Projekte entwickeln, die die Zukunftsfähigkeit der Ortsteile und der Gesamtgemeinde sichern und verbessern. Projekte übrigens, die unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig sind, „ein nicht zu vernachlässigender Aspekt“, fügte Schuppler hinzu.

Das Besondere am IKEK: es muss unter Beteiligung der Bevölkerung entstehen. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht nur, sie sollen sich einbringen und die Zukunft ihrer Kommune aktiv mitgestalten. Ein Prinzip, das Wilnsdorfs Bürgermeisterin besonders am Herzen liegt: „Die Menschen in den Orten wissen am besten, wo der Schuh drückt, wo es Verbesserungspotential gibt, worauf wir aber auch stolz sein können und was es zu bewahren gilt“.

Die Gemeinde Wilnsdorf hat schon einige Zeit darauf gewartet, mit dem IKEK-Prozess beginnen zu können. Im Dezember kam endlich der Förderbescheid der Bezirksregierung, der einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro für die Erstellung des Konzepts sichert. „Mit dieser Zusage konnten wir jetzt den Planungsauftrag an eine Arbeitsgemeinschaft von zwei erfahrenen Fachbüros erteilen“, berichtete die Bürgermeisterin.

Das IKEK wird nicht aus dem Blauen heraus entstehen. Vielmehr hat sich bereits im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Ratsfraktionen und der Verwaltung zusammengesetzt und Zielbereiche definiert, die der Zukunftsplan berücksichtigen soll. Zehn Themen werden abgeklopft:

⦁ Städtebauliche Entwicklung und Leerstand
⦁ Soziale Infrastruktur
⦁ Bürgerschaftliches Engagement
⦁ Bildung
⦁ Wirtschaft und Tourismus
⦁ Verkehr
⦁ Energie/Klima/Ressourcenschutz
⦁ Technische Infrastruktur
⦁ Dorfökologie und Landschaft
⦁ Kultur/Brauchtum/Freizeit

Als Querschnittsaspekt bei allen Themen zu berücksichtigen sind Klimaschutz, Flächenreduzierung, demografischer Wandel und Teilhabe (Integration, Barrierefreiheit, Inklusion…).

Ausgestattet mit diesem Kompass werden nun die beiden Fachbüros das Ruder übernehmen. Ihre Aufgabe ist es, den Prozess hin zum fertigen IKEK zu moderieren. „Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, das Strategiepapier noch bis Jahresende zu präsentieren“, kündigte Schuppler an.

Drei Phasen wird der Prozess durchlaufen, bis das Konzept fertig ist. Zunächst steht die Bestandsanalyse an: Stärken und Schwächen aller Ortsteile und der Gesamtgemeinde zu identifizieren und in Ortsteilprofilen zusammenzufassen. Eingeläutet wird Phase 1 mit einer Auftaktveranstaltung am 31. Januar in der Festhalle Wilnsdorf, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Am 1. Februar beginnt die eigentliche Informationssammlung mit einer Online-Befragung, an die sich Ortsteilrundgänge im März und April anschließen. Die Ergebnisse werden in einem öffentlichen Forum präsentiert.

In Phase 2 wird aus den Erkenntnissen der Bestandsanalyse ein Leitbild entworfen: Entwicklungsziele werden definiert, erste Projektideen formuliert. Auch diese Phase wird in ein öffentliches Forum münden, um die Bevölkerung gestaltend Einfluss nehmen zu lassen. Phase 2 soll bis zu den Sommerferien 2018 abgeschlossen sein.

Die dritte Phase wird die Umsetzung der erforderlichen Schritte einleiten: Projektideen werden intensiv ausgearbeitet, Leit- und Startprojekte in Angriff genommen. Auch am Ende dieser Phase wird ein öffentliches IKEK-Forum stattfinden. Zum Abschluss folgen eine letzte zentrale Veranstaltung sowie die politische Diskussion und Beschlussfassung zum IKEK.

Bürgermeisterin Christa Schuppler hofft, dass der IKEK-Prozess in allen Ortsteilen auf große Beteiligung stößt. „Die kommenden Wochen und Monate bieten die großartige Chance, sich direkt und aktiv in die Gemeindeentwicklung einzubringen“, wirbt sie. Wer sich über den Wilnsdorfer IKEK-Prozess informieren möchte, findet online unter www.wilnsdorf.de Aktuelles und Wissenswertes.

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