Mehr Partizipation wagen!

(wS/red) Hilchenbach 19.06.2018 | Ein Workshop zur Mitwirkung an der Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen fand in der Stadt Hilchenbach statt.

Warum ein Zukunftsworkshop zur Politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen?

Bisher war es keine Selbstverständlichkeit, Menschen mit Behinderungen in politische Prozesse auf kommunaler Ebene einzubeziehen. Was kaum zu verstehen ist, da heute mittlerweile jeder zehnte Mensch in Deutschland schwerbehindert ist. Entsprechende Gesetze wurden nur unzureichend beachtet.

Nur Betroffene selbst können sagen, wie die Lebensbedingungen in der Kommune inklusiv gestaltet werden können. Das fordert unter anderem die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und das „erste allgemeine Gesetz zur Stärkung der Sozialen Inklusion in Nordrhein-Westfalen“.

Ein Workshop zur Mitwirkung an der Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen fand in der Stadt Hilchenbach statt. (Foto: Stadt)

An dem Zukunftsworkshop, welcher an zwei Spätnachmittagen Anfang Mai im Ratssaal der Stadt Hilchenbach durchgeführt wurde, haben insgesamt 30 Personen teilgenommen. Es waren Vertreterinnen und Vertreter aus der örtlichen Selbsthilfe, wie zum Beispiel dem Arbeitskreis BARRIEREFREI Hilchenbach, Vertreterinnen und Vertreter der politischen Fraktionen im Rat und Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Verwaltung.

Das Ziel war die Entwicklung oder die Verbesserung politischer Beteiligungsstrukturen von Menschen mit Behinderungen.

Der Zukunftsworkshop orientiert sich an folgenden Eckpunkten:

  • Einschätzung der gegenwärtigen Situation der Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderungen und /oder chronischen Erkrankungen;
  • Formulierung von Wünschen und Erwartungen für die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen und deren Überprüfung im Hinblick auf die Grundsätze der UN-BRK;
  • am Ende der Veranstaltung entstand ein Entwurf eines Handlungsplanes mit den nächsten konkreten Schritten, die von den beteiligten Akteurinnen und Akteure in den nächsten sechs Monaten übernommen werden, um die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu verbessern;
  • Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Zentrum für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE).

Durchgeführt wurde der Workshop von Britta Möwes, M.A., und Lisa Jakobi, M.A., von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) SELBSTHILFE NRW e.V. und wissenschaftlich begleitet von Matthias Kempf, M.A., durch das Zentrum für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen. Gefördert wird das Projekt durch das Landesministerium NRW für Arbeit, Integration und Soziales und der Landesinitiative NRW inklusiv.

Wie geht es weiter?

Der Workshop diente dazu, dass sich Politikerinnen und Politiker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und der Selbsthilfe aus Hilchenbach erstmalig zur politischen Partizipation von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen austauschten und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung verabreden, die in den nächsten sechs Monaten umgesetzt werden sollen.

Eine weitere Veranstaltung zum Thema ist für den 25. September 2018, um 19.00 Uhr, in der Celenus Klinik für Neurologie Hilchenbach geplant. Es wird in den nächsten Wochen dazu eingeladen.

Weitere Infos erhalten Interessierte bei der Beauftragten für bürgerschaftliches Engagement der Stadt Hilchenbach, Frau Gudrun Roth, Telefon 02733/288- 229, E-Mail ehrenamt@hilchenbach.de.

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