Eröffnungsveranstaltung der 5. Siegener Biennale und „Trommeln in der Nacht“ am Mi., 1. Mai, 20 Uhr, im Apollo

(wS/red) Siegen 18.04.2019 Münchner Kammerspiele: „Trommeln in der Nacht“ in zwei Varianten – Revolution und / oder Liebe?

Zur Eröffnung der 5. Siegener Biennale am Dienstag, 30. April, 20 Uhr, lässt Christopher Rüping die Uraufführung (1922) von Brechts Stück im Apollo-Theater noch einmal aufleben. Zeigt am darauffolgenden Abend (Mittwoch, 1. Mai, 20 Uhr) aber auch ein alternatives Ende, in dem sich der Protagonist gegen die Liebe und für die Revolution entscheidet.

Von Brecht (Vorstellung am 30.04.)

Berlin 1919. In den Straßen der Stadt tobt der Spartakusaufstand. Der als vermisst geltende Andreas Kragler kehrt nach vier Jahren Kriegsgefangenschaft in seine Heimat zurück und muss feststellen, dass nichts mehr so ist, wie es einmal war: Seine Verlobte Anna Balicke will sich auf Drängen ihrer Eltern mit einem anderen verloben – dem Kriegsgewinnler Murk, der auch die Fabrik des Vaters übernehmen soll. Am Tag der Verlobung taucht der totgeglaubte Kragler auf und erfährt nicht nur von der geplanten Hochzeit, sondern auch, dass Anna Murks Kind erwartet. Tief verärgert und enttäuscht schließt er sich den sozialistischen Straßenkämpfern an und wird zu einem wichtigen Akteur im Spartakusaufstand gegen die konservative Regierung. Als Anna jedoch ihren neuen Verlobten für ihn verlässt, kehrt Kragler der Revolution den Rücken zu und entscheidet sich für die Liebe.

Nach Brecht (Vorstellung am 1.5.)

Zeit seines Lebens soll Brecht mit diesem romantischen Ende gehadert haben. Regisseur Christopher Rüping und sein Ensemble entwickelten aus diesem Grund eine Variante mit alternativem Ausgang: Kragler entscheidet sich darin für die Revolution und gegen Anna. Bei der 5. Siegener Biennale werden beide Versionen an aufeinanderfolgenden Abenden zu sehen sein. Beide Inszenierungen orientieren sich zu Beginn stark an der Uraufführung von 1922. Sogar das Bühnenbild ist dem von damals nachempfunden – mit schemenhaften Hochhäusern, die für die Großstadt Berlin stehen. Nach den ersten drei Akten holt Rüping das Stück aber immer mehr ins Heute, begleitet von Hits wie „Billie Jean“ oder „I Shot the Sheriff“ – live vom Ensemble gesungen.

Die Veranstaltung am 30. April ist zurzeit ausverkauft. Für „Trommeln in der Nacht“ nach Brecht am 1. Mai gibt es aber noch einige Restkarten.

Karten (19 – 33 Euro, ermäßigt 11 – 25,50 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse (Di-Fr. 13-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de. Telefonische Kartenbestellungen sind während der Theaterkasse-Öffnungszeiten möglich: 02 71 / 77 02 77-20.

Ensemble Münchner Kammerspiele
Regie: Christopher Rüping

Bühne: Jonathan Mertz

Kostüme: Lene Schwind

Licht: Christian Schweig

Musik: Christoph Hart, Damian Rebgetz, Paul Hankinson

Dramaturgie: Katinka Deecke.Mit: Christian Löber, Damian Rebgetz, Hannes Hellmann, Nils Kahnwald, Wiebke Mollenhauer, Wiebke Puls.
Dauer: 2 Stunden, keine Pause

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