(wS/red) Siegen-Wittgenstein 28.04.2020 | Landwirte in Sorge: Picknick-Müll verunreinigt wertvolle Futterflächen
Wegen Corona-Beschränkungen tummeln sich immer mehr Gruppen auf den Wiesen
Kreis Siegen-Wittgenstein. Da ist wohl etwas missverstanden worden: In letzter Zeit mehren sich in der Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein Anrufe besorgter Landwirte, die berichten, dass Gruppen von Menschen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen picknicken.
Kurz zum Verständnis: Es gibt kein Betretungsrecht für landwirtschaftliche Flächen.
Besonders am Rande von Ballungsräumen tummeln sich gerade jetzt wegen der Corona-Beschränkungen viele Menschen an der frischen Luft und vergessen dabei leicht die Rücksichtnahme auf die Natur. Es hat niemand etwas dagegen, wenn Leute am Rande von Flächen eine Pause einlegen, aber bitte nicht mitten auf die Wiese gehen und auch noch Müll hinterlassen!
Genau jetzt fängt das Gras an zu wachsen, und deshalb soll man Grünflächen nicht mehr betreten. Landwirte bergen das Futter für ihre Tiere von den Wiesen und jede Verunreinigung ist gefährlich für das Vieh. Zudem verstecken sich derzeit Bodenbrüter und Kitze im Gras, die aufgescheucht werden könnten. Ein ständiges Ärgernis sind auch rücksichtslose Hundebesitzer, die ihre Tiere im hohen Gras umherlaufen lassen. Hundekot ist Gift für das Futtergras, liegen gebliebene Stöcke krachen ins Mähwerk. Das muss alles nicht sein, Bauern und Bäuerinnen bitten dringlich: Bleiben Sie bitte auf den Wegen!
Und wenn auf dem Wirtschaftsweg dann mal ein land- oder forstwirtschaftliches Fahrzeug kommt, ist auch beiderseitige Rücksichtnahme erforderlich.