Kreis Siegen-Wittgenstein stattet RTW und NEF mit neuen SOS-Meldern aus

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 19.08.2020 | Besserer Schutz für Mitarbeiter des Rettungsdienstes

„Angriffe auf Rettungskräfte sind für mich unerträglich und gleichzeitig Ansporn, den Schutz der Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes zu optimieren, wo immer sich uns Möglichkeiten dafür bieten“, sagt Landrat Andreas Müller. Deshalb hat der Kreis Siegen-Wittgenstein jetzt neue digitale Meldeempfänger beschafft, die über eine SOS-Funktion verfügen. Damit werden nun die hauptamtlichen Rettungswagen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) der Feuerwehr Siegen und des DRK ausgestattet.

Die Kräfte des Rettungsdienstes werden im Rahmen der jährlichen Fortbildungen immer wieder darin geschult, kritische Situationen zu erkennen, entsprechend Abstand zu halten und deeskalierend zu agieren. „Kommen die Kolleginnen und Kollegen dennoch in eine gefährliche Situation – werden sie z.B. bedroht, angegriffen oder kommen in eine andere Notlage – können die Kollegen über den Melder ein Notsignal absenden“, erläutert der Landrat. Mit der Aussendung des Notsignals werden automatisch auch die aktuellen GPS-Positionsdaten an die Leitstelle durchgeben.

Kleiner Melder als große Hilfe: Landrat Andreas Müller (l.) übergibt einen „SOS-Melder“ an Sarah Fischer und André Lück vom Rettungsdienst des DRK Kreisverbandes. Die neuen digitalen Meldeempfänger des Kreises für Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge sind mit einem SOS-Knopf ausgestattet.

Für den Gebrauch der SOS-Melder hat das Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungswesen des Kreises ein Konzept erarbeitet und mit der Polizei abgestimmt. In dem Konzept ist festgelegt, was passiert, wenn ein solches Notsignal bei der Kreisleitstelle eingeht. Im Ergebnis werden die in Not geratenen Einsatzkräfte dann schnellst möglich Unterstützung vor Ort erhalten. Für die Polizei hat solch ein Einsatz dann höchste Priorität.

Auch in der Vergangenheit hatte Andreas Müller bereits deutlich gegen Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrkräfte und Rettungspersonal Stellung bezogen. „Es wird“, so der Landrat, „viel zu oft eine rote Linie überschritten, was wir auf keinen Fall akzeptieren dürfen und werden“.

Deshalb hat Müller auch bereits für die Zeit nach der Kommunalwahl eine Kampagne angekündigt, mit der er für mehr Respekt für die Personen und Berufsgruppen werben will, „die täglich ihren Kopf und ihre Gesundheit für uns alle riskieren“, so der Landrat. Allerdings will er Respekt vor dieser harten Arbeit nicht nur mit Worten ausdrücken, sondern auch mit aktiver Unterstützung. „Die Einführung der Melder mit SOS-Funktion ist hierfür ein weiterer Baustein“, betont Andreas Müller.

Das bekräftigen auch die Fachleute aus der Praxis: „Wir hoffen, dass wir die SOS-Funktion der neuen Melder niemals benötigen, sind uns aber sicher, hiermit einen wichtigen Beitrag für den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes zu leisten“, betonen auch Kay-Jörg Kawi, Leiter der Kreisleitstelle, und Amtsleiter Thomas Tremmel.

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