Der TuS Ferndorf schlägt sich erneut selbst und verliert in der Stählerwiese mit 23:27

(wS/red) Kreuztal-Ferndorf 20.12.2020 | Zu Beginn des Spiels war kein Ton da, zum Ende des Spiels keine Leistung

Eins ist klar, dass die Ferndorfer Handball spielen können wissen wir, das haben sie oft genug bewiesen. Aber momentan ist es so, dass sie diese gute Leistung nicht über die vollen 60 Minuten abliefern können. Und wenn man wüsste, woran es liegt, könnte man es ja auch ändern, nicht nur die vielen Fans ärgern sich über eine solche vermeidbare Niederlage, den Spielern geht es ebenso.

Dabei haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gesehen, gut, der Tabellenzweite HSV Hamburg legte zwar direkt mit einem 0:2 vor, danach kamen aber auch im Gegenzug drei blitzsaubere Tore vom sehr guten Toni Sario. Sein Leistungsvermögen wird definitiv unterschätzt, am Samstag blitzte sein Können auf, er braucht mehr Spielzeit, dann reduzieren sich auch die kleinen Fehler von ihm.

Wo ist der Ball? Foto: Peter Trojak

Eine gut funktionierende Abwehr mit einem starken Innenblock zwangen die Alsterstädter zu etlichen Fehlwürfen, die man in dieser Häufigkeit von ihnen nicht kennt. Dazu kamen 4 grandiose Paraden von Tim Hottgenroth im Tor, der auf die Gesamtzeit gesehen allerdings auch nur 6 Paraden hatte, sein Pendant beim HSV derer 11.
In der 15. und der 19. Spielminute traf  zwei mal ein sehr gut spielender Mattis Michel nach Vorlage von Andreas Bornemann, danach netzte „Borne“ selber ein und es stand 8:7. Der TuS gab diese Führung in der starken 1. HZ nicht mehr aus der Hand, in der auch Lukas Pechy 3 tolle Treffer erzielte.

Die 2. HZ begann mit einem weiteren Treffer von Toni Sario, direkt im Gegenzug der HSV, gefolgt von zwei TuS-Treffern, es stand nun 17:12. Sollte es wirklich möglich sein, die hochfavorisierten Hamburger erneut zu schlagen? Es schmeckte noch nicht so richtig nach Weihnachtsbraten denn die Hamburger wurden stärker, ihre Abwehr agressiver und ihr Angriff effektiver. So lassen sich die nun folgenden HSV-Aktionen erklären, Tissier legte vor und Weller machte das 17:13 um danach selbst zwei mal zu treffen, es stand nur noch 17:15.

Foto: Verein

Ein unhaltbarer krachender Hüftwurf von Bornemann brachte Ferndorf wieder mit 3 Toren (18:15) in Front.
Jetzt ging das Spiel in die entscheidende Phase, es war um die 40. Minute, als Ferndorf völlig den Faden verlor, Fehler gab es nun am laufenden Band. Der HSV drückte dem TuS noch einen Dreierpack über die Linie, die Ferndorfer Abwehr bröckelte nun, Hamburg hatte aber auch zwei Gänge zugelegt und auf der Anzeigetafel stand nun ein 18:18.
Und schon vor der Crunchtime begann der Gegner alles klar zu machen. Es ging in der 48. Minute los, als Tissier traf, danach beteiligten sich noch 3 weitere HSV-Spieler am Torreigen und ohne große Ferndorfer Gegenwehr erzielten sie 5 weitere Treffer in Folge, auf der Anzeigetafel stand nun ein 20:25. Somit haben die Siegerländer zwischen der 45. und der 57. Minute nicht einen einzigen Treffer erzielt. Wir sahen zwar noch 2 krachende Tore von Julian Schneider ( er müsste viele blaue Flecken haben, er wurde heute mächtig rangenommen) und von Toni Sario, aber an der Niederlage änderte es nichts, Ferndorf verlor, auch verdient, mit 23:27.

Der TuS wird auch wieder in die Spur kommen, die Ausfälle von Jonas Faulenbach und Patrick Weber hinterlassen Spuren, das gab es in der Vergangenheit immer mal wieder und das wird es langfristig gesehen auch immer wieder geben. Aber wenn es in den ersten 40 Minuten so gut läuft und man das Licht am Ende des Tunnels schon sehen kann, tut eine Niederlage um so mehr weh.

Was gab es sonst noch:
– Ferndorf hat zwar verloren, zwang den HSV aber auch 8 mal ins Zeitspiel

– In der 47. Minute wurde Josip Eres beim Wurf in der Luft angegangen und knallte ungesteuert auf den Hallenboden, da haben andere schon ROT für bekommen!

– Kurios: Toni Sario erzielte den ersten Treffer im Spiel, den letzten in der 1. HZ, den ersten in der 2. HZ und den letzten im Spiel.

– Von 6 Siebenmetern hat Ferndorf 3 verworfen.

-Ferndorf erzielte in der 2. HZ nur 9 Tore

– Lukas Puhl schnupperte nach langer Zeit wieder „Harzduft“, er ging für einen Siebenmeter ins Tor

Statistik:

TuS Ferndorf gegen HSV Hamburg  23:27 (14:11)

Lukas Puhl 6 Paraden

Tore:

Toni Sario 6

Andreas Bornemann, Mattis Michel, Torben Matzken und Lukas Pechy je 3

Julian Schneider und  Josip Eres  je 2

Thomas Rink 1

Das nächste Spiel für den TuS findet am Mittwoch den 23.12. auswärts statt und zwar beim ThSV Eisenach, Anwurf ist um 19:30 Uhr.

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