TuS Ferndorf fegt den Wilhelmshavener HV mit 31:20 aus der Halle

(wS/red) Kreuztal 15.06.2021 | Trainer Robert Andersson hat gefordert und die Mannschaft hat geliefert

Nach zwei 27:28 Niederlagen in der Stählerwiese stimmt sich der TuS Ferndorf mit diesem Heimsieg auf den Saison-Endspurt ein.

Noch zwei Spiele in der Stählerwiese und zwar am Samstag den 19.06. um 18:30 Uhr gegen den TV Hüttenberg und am Mittwoch den 23.06. um 18:30 Uhr gegen TSV Bayer Dormagen. Das Saisonfinale findet dann beim designierten Aufsteiger in die 1. BL, dem TuS Nettelstedt-Lübbecke am Samstag den 26.06. um 18:00 Uhr statt.

Zum Spiel:
Trainer, du hast gefordert, wir haben geliefert…..und wie, der TuS Ferndorf lieferte „völlig losgelöst“ einen grandiosen Sieg ab und ließ zu keinem Zeitpunkt Gedanken an ein enges oder knappes Spiel aufkommen, zu überlegen waren die Hausherren.

Selbstverständlich lässt es sich leichter spielen, wenn der Klassenerhalt gesichert ist, aber das ging in den letzten 2 Spielen bei Ferndorf ja in die Hose.
Deswegen sollte es ja besser gemacht werden und es wurde viel besser gemacht. Tim Rüdiger bekam dieses mal in der 1. HZ den Vorzug vor Josip Eres und machte auch prompt das erste Tor für Ferndorf, es sollten derer 4 Stück in der 1 HZ werden, bevor in der 2. HZ Josip Eres auf die Platte kam und ebenfalls 3 Treffer erzielte.

Marin Durica schmunzelnd vor dem Spiel. Ob er da schon wusste, wie gut er sein sollte? Foto: Peter Trojak

Da Ferndorf ja noch einen weiteren „kleinen“ Spieler hat, nämlich Mattis Michel, ging es nach Tim Rüdiger mit ihm weiter, denn die nächsten 2 Tore gingen auf sein Konto. Sie trumpften ganz groß auf und zeigten den Gästen aus der Nordfrost-Arena, dass Torewerfen nicht unbedingt etwas mit Körpergröße zu tun hat.

Aber der „Kämpfer unter dem Herrn“ war diesmal Torben Matzken , er erzielte in der 1. HZ „nur“ 1 Tor, legte er in Runde 2 aber noch 5 krachende Tore nach, ihn bekam der Gegner nicht wirklich in den Griff, die Kadetten Schaffhausen können sich auf einen geschliffenen Diamanten freuen, wir freuen uns natürlich für ihn, aber er wird sicher auch fehlen.

Foto: Peter Trojak

Wilhelmshaven hatte wirklich zu keinem Zeitpunkt des Spiels die Chance, Zugriff zum Spiel zu bekommen, der Ferndorfer Innenblock und die gesamte Abwehr blockten, „was das Zeug hielt“, die Gäste rannten sich ein ums andere mal fest, Trainer Christian Köhrmanns Gestik und Mimik sprach da eine ganz klare Sprache, ihm war anzusehen, dass dies ein geschenkter Tag werden würde, zu stark waren die Jungs aus der Stählerwiese.
Alleine in der 1. HZ schenkte der TuS dem Gegner 3 Dreierpacks ein, doch verwundert, aber nicht überrascht schauten die TuS-Fans, denn als auf der Zeituhr 29:46 stand, also nur noch 14 Sekunden zu spielen waren, betrat er das Spielfeld. Er, das war niemand anderes als Patrick Weber, der heiß wie Frittenfett aufs Spielfeld stürmte, sich in Richtung Hallendecke schraubte und krachend und unhaltbar zum Pausenstand von 15:9 einschenkte.

Tim Rüdiger 4 Tore. Foto: Peter Trojak

Bis hierhin hatten sich jetzt Tim Rüdiger, Mattis Michel, Torben Matzken Julian Schneider Jonas Faulenbach Thomas Rink und Patrick Weber in die Torschützenliste eingetragen.

Torben Matzken, Mattis Michel und der jetzt für Tim Rüdiger eingesetzte Josip Eres legten den nächsten Dreierpack hin und so stand es in der 34. Minute 18:9, ein Debakel für den WHV bahnte sich an.
Ferndorf spielte viele Kreuzungen und riss so die 6:0 Abwehr des Gegners auseinander und durch die entstandenen Lücken wurde viele einfache Treffer erzielt. Tore erzielte Ferndorf auf allen Positionen, das war auf Linksaußen ebenso wie auf Rechtsaußen oder halt vom Kreis durch Mattis Michel oder Thomas Rink.Und wenn es da nicht klappte krachte es aus dem Rückraum, entweder durch Torben Matzken im Tiefflug oder später Patrick Weber von der Hallendecke.
Zwischen der 40. und 48. Minute stotterte der TuS-Motor etwas, der WHV erzielte in dieser Zeit 8 Tore, der TuS derer nur fünf,Ferndorf hatte das Spiel trotzdem jederzeit im Griff.

Gästetrainer Christian Köhrmann gefiel nicht, was er sah. Foto: Peter Trojak

Passend zur Crunchtime,es stand zu dem Zeitpunkt 24:18, also exakt in der 50. Minute, schickten sich fünf Ferndorfer an, den WHV nicht nur zu besiegen, sondern aus der „Halle zu fegen“. Torben Matzken begann im Tiefflug, er war schon im fallen und knallte das Spielgerät trotzdem unhaltbar in den Gästekasten. Danach ließ es sich Lucas Schneider nicht nehmen, aus dem rechten Mittelfeld dem Gästetorhüter Levin Stach einen Kracher in die Maschen zu setzen. Aber Ferndorf befand sich jetzt auf der Highspeed-Strecke, wieder Patrick Weber und zwei mal Josip Eres und es stand 28:18. An Gegenwehr dachte beim Gegner niemand mehr, der TuS-Motor lief und lief. In der 57. Minute verkürzte der WHV auf 28:19 doch auch das quittierte Ferndorf mit einem erneuten Dreierpack von Thomas Rink und wieder zweimal Patrick Weber.

Ihm war förmlich anzusehen, dass er unter absoluter Hochspannung stand, die Körpersprache sprach da Bände und er wird dem TuS in den letzten drei Spielen ein starker Rückhalt sein und den Rückraum entlasten. Dem Wilhelmshavener HV blieb der letzte Treffer vorbehalten, aber es war nur eine Schönheitskorrektur, Ferndorf gewann verdient, auch in dieser Höhe, mit 31:20 und nimmt damit wieder den 10. Tabellenplatz ein. Und wer weiß, wenn es weiter gut läuft, vielleicht ist wieder ein einstelliger Tabellenplatz drin.

Patrick Weber-Heiß auf Tore- Foto: Peter Trojak

Am Samstag findet das nächste Heimspiel statt, selbstverständlich mit Zuschauern, wie gestern auch schon und dann heißt der Gegner TV Hüttenberg und eigentlich ist es eine machbare Angelegenheit.
Wenn, ja wenn alles so klappt wie gestern und wenn alle an die gezeigten Leistungen anknüpfen. Dieser hohe Sieg war eine geschlossene Mannschaftsleistung, ermöglicht aber auch erst durch grandiose Torhüterleistungen, Marin Durica, der heute wieder im Tor stand, hatte schon nach 6 Minuten drei Paraden am Zettel stehen, zur Halbzeit waren es acht und nach der Sirene waren es 14/2. Zu einem Siebenmeter der Gäste kam nach einer Spielzeit von 51:56 Tim Hottgenroth in den Kasten und….er hielt das Ding, Bravo. Marin Durica hatte dadurch eine Traumquote von 41,18 %.

Torschützen:
Torben Matzken 6
Mattis Michel 5
Patrick Weber und Tim Rüdiger je 4
Josip Eres und Jonas Faulenbach je 3
Thomas Rink und Julian Schneider je 2
Lucas Schneider und Andreas Bornemann je 1

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