Ganz starker Lukas Puhl rettet TuS Ferndorf beim TV Großwallstadt das Remis zum 23:23

(wS/red) Großwallstadt/Ferndorf 27.03.2022 | Ferndorf weiterhin ungeschlagen

Die Hallenuhr zeigte 59:57 als Savvas Savvas vom TV Großwallstadt zum finalen Wurf ansetzte, mit dem er das 24:23 erzielen wollte. Aber er hatte da nicht mit dem Ferndorfer „Hexer“ Lukas Puhl gerechnet, der bis dahin schon 12 Paraden hatte. Savvas hatte bei Puhl schon nach 58:54 Pech, auch das Ding hielt der TuS-Keeper.
Er kam insgesamt auf 13 Paraden, denn auch diesen Wurf von Savvas Savvas, der ins rechte obere Eck einschlagen sollte, lenkte er über den Querbalken und sicherte somit dem TuS Ferndorf 1 Punkt im Kampf um den Klassenerhalt und sorgte gleichzeitig dafür, dass Ferndorf nun den 15. Tabellenplatz belegt.

Beide Teams spielten bisher sechs mal gegeneinander, einem Sieg der Ferndorfer und einem Sieg des TVG stehen 4 Remis gegenüber (23:23, 29:29, 27:27 und 26.26), das ist im Handball schon ungewöhnlich.

Ja, Ferndorf hat nur 1 Punkt geholt, obwohl sie in der 42.Minute noch mit 19:13 in Front lagen und diese Führung lässt man nicht einfach so liegen, die will man halten oder besser noch ausbauen.

Doch es kam anders, es kam ein Bruch ins Spiel und der TuS lebte nun mit technischen Fehlern, die Großwallstadt allesamt in Gegentore ummünzte und so hieß es in der 48. Minute 18:20, der TVG war dran. Schuld daran war aber auch TVG-Keeper Adanir Can, der einen Sahnetag erwischt hatte, nicht nur Lukas Puhl war gut, auch er machte viele Angriffe der Ferndorfer zunichte und da er zum Schluß hin zur Höchstform auflief, geht das Remis eigentlich auf sein Konto. Wir wissen nicht, ob es jetzt ein gewonnener oder ein verlorener Punkt ist. Wenn man bedenkt, dass Großwallstadt nur beim 6:5 in der 16. Minute in Führung lag, ist es wohl eher ein verlorener Punkt.

Foto: Ingrid Fichtner

Das Ferndorf so gut spielte, lag aber auch an dem Bollwerk an Abwehr, das sich dem TVG entgegenstellte, der TVG fand lange kein probates Spiel dies zu ändern.
Ihr überragender Top-Scorer Savvas Savvas, erzielte zu Beginn schon direkt 2 Tore und man ahnte schon Schlimmes, aber Ferndorf bekam ihn immer besser in den Griff. In Zahlen sah das so aus, dass Savvas in 60 Minuten von 13 Würfen nur 4 in Tore ummünzen konnte.
Nicht in den Griff bekam man allerdings Pierre Busch mit seinen 8 und Mario Stark mit seinen 6 Treffern.

Jan Persson kam heute nicht so gut ins Spiel, er biss sich in der Abwehr des Gastgebers fest, weiterhin sucht der TuS nach einem zuverlässigen Siebenmeterschützen, durch den Ausfall von Rutger ten Velde ist da ein Problem aufgetreten.
Wir sahen einen wiederum starken Andreas Bornemann, der im Rückraum unheimlich stark aufspielte. Immer besser zu gefallen weiß auch Valentino Duvancic, der von mal zu mal immer besser wird, wir glauben, dass der TuS noch viel Spaß mit ihm haben wird. Der länger verletzte Simon Strakeljahn kommt wieder in Fahrt, er hat ein ganz starkes Spiel gemacht. Josip Eres kam heute nur auf 3 Treffer, er spielte aber auch nur bis zur 48. Minute, dann wurde er bei einem Wurf unsanft von Frieder Bandlow aus der Luft geholt, was die Rote Karte für den zur Folge hatte. Stark gespielt hat auch wieder Mattis Michel, es war ein kampfstarker Einsatz von ihm.

So lief über die Außenpositionen nicht viel, es wurden ingesamt 3 Tore von dort erzielt.

Foto: Ingrid Fichtner

Robert Andersson konnte einem aber auch leid tun, die Redewendung „Aus dem Vollen schöpfen“ hat er sicherlich aus seinem Sprachschatz gestrichen. Er konnte wieder nur mit einem Rumpfkader antreten, auf Linksaußen war personell gesehen Totalausfall und jetzt verletzte sich Josip Eres auch noch. Wir hatten gestern noch Kontakt mit ihm, er klagte über leichte Schmerzen und „es geht schon wieder“, er sieht sich Mittwoch gewiss wieder auf der Platte stehen.
Was dieser Robert Andersson immer wieder mit einer dezimierten Mannschaft auf die Beine stellt, ist aller Ehren wert, Ferndorf hat einen Glücksgriff mit seiner Verpflichtung getan und wir denken, das sehen die Fans, der Verein und natürlich die Sponsoren ebenso!? Andere Vereine „stellen ihren Trainer frei“ doch der TuS baut auf ihn und schenkt ihm sein Vertrauen.

Er hat die Gabe, sein Team auch nach schlechten Spielen wieder aufzubauen, ihre Leistung wertzuschätzen und sie auf das nächste Spiel optimal einzustimmen.

Die jüngere Vergangenheit bestätigt ihn ja auch darin und wir glauben an ihn und daran, dass er es schafft den Klassenerhalt klarzumachen. Er hat es schließlich geschafft, aus den letzten 8 Spielen 13:3 Punkte einzufahren, Chapeau.

Robert Andersson
Wir hatten eine gute Abwehr und und einen guten Torwart, wir hatten nur 23 Gegentreffer und das auswärts. Wir haben Savvas und Bandlow im Griff gehabt, nur bei Mario Stark klappte das nicht so gut . Wir haben im Angrff ein paar Probleme gehabt, Balltempo und Breite haben gefehlt und wir haben auch keine „Eins gegen Eins“ gewonnen, aber trotzdem viele Chancen gehabt um das Spiel zu gewinnen. Bei den 23 Treffern auswärts müssen wir zufrieden sein mit einem Punkt. Und diesmal war der Gegner ein bisschen besser in der Crunchtime, aber Moral, Einstellung und Kampf war immer da und das zeichnet unsere Mannschaft auch aus.

Eine Schar von ca. 50 TuS-Fans und Fanclubs haben die Reise nach Großwallstadt angetreten und dort einen wirklichen Handballkrimi erlebt. Beide Fanclubs, die der Ferndorfer und die der Großwallstädter machten die Halle zu einem Tollhaus, die eigentliche Tribüne erschien dagegen ziemlich leise. Lt. dem Moderator von Sportdeutschland war lange nicht mehr eine so tolle Stimmung vor Ort.

Die Statistik:

Tor: Lukas Puhl 13 Paraden, das sind hervorragende 38,24 %

Torschützen:

Andreas Bornemann 6

Valentino Duvancic und Simon Strakeljahn je 4

Josip Eres 3

Mattis Michel und Niklas Diebel je 2

Tim Rüdiger und Christoph Neuhold je 1

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