Start-Ziel-Sieg des TuS Ferndorf im Weihnachtsspiel gegen den TV Kirchzell

(wS/red) Ferndorf 11.12.2022 | TuS Ferndorf  verteilte keine Weihnachtsgeschenke, er beschenkte sich selbst

…indem er sein letztes Heimspiel des Jahres vor der Kulisse von lautstarken 1023 Zuschauern mit 30:24(16:12) gewann. Kirchzell kam zu keinem Zeitpunkt des Spiels als Sieger in Frage, aber „Ferndorf war auch nicht der Gradmesser für uns“ wie Trainer Andreas Kunz später bei der Pressekonferenz verlauten ließ.

Zu Überfallartig begann das Spiel, in dem Kirchzell 10 Minuten lang fast vorgeführt wurde. Wie ein Tornado fegte der TuS durch die Halle und die Tribünengäste und sogar Robert Andersson glaubte kaum, was er da sah, denn wer nach diesen 10 Minuten auf die Anzeigetafel schaute, traute seinen Augen nicht, denn dort las man ein 7:0. Der TVK war völlig von der Rolle und Ferndorf nutzte dieses Chance eiskalt. Zwischenzeitlich hatte Andreas Kunz schon eine Auszeit genommen, die aber erst später Früchte tragen sollte, denn direkt danach kamen erst wieder die Ferndorfer.

Lucas Puhl trug das seine dazu bei und die Abwehr stand recht gut, doch als die Gäste mal tief durchgeatmet haben und sich auf das besannen, was sie ja zweifelsohne können, nämlich Handballspielen, rückten sie einiges gerade. Ferndorf nahm gefühlt eine Ruhepause oder war zu unkonzentriert, egal wie, der TVK verkürzte im Dreierpack zum 7:3. Ferndorf machte aber zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, das Spiel nicht kontrollieren zu können und das bezieht sich auf die ganzen 60 Minuten. Man hielt nicht nur den Gegner auf Abstand, man zog auch weiter davon, denn in der 24. Minute las man schon ein 14:8 und daran war mit 7 Treffern der stark spielende Josip Eres beteiligt.

Bis zur Halbzeitsirene konnten die Odenwälder noch auf 4 verkürzen und so ging man mit einem 16:12 in die Halbzeitpause. Kaum auf der Platte verkürzten sie auf 16:13 und witterten Oberluft, bei Ferndorf fiel in dieser 2. HZ auf, dass sie viele „freie“ verwarfen und den Gegner so einluden es besser zu machen. Nicht das Ferndorf den Eindruck hatte, dass das Spiel kippen könnte, es wurden halt Bälle leichtfertig vergeben und in der Abwehr schlichen sich Fehler ein, die wiederum nutzte der beste TVK-Spieler Leon David um dem TuS über 60 Minuten 9 Tore einzuschenken. Trotz dieser Fehler hielt Ferndorf den Abstand und vergrößerte ihn mit fortschreitender Spieldauer. Es war auch die Halbzeit des Jörn Persson, der die gegnerische Abwehr auseinanderzog und es war auch Marvin Mundus, der diese 2. HZ mit seinen 6 Treffern prägte.

 

Ein optisches Highlight lieferten Josip Eres und Julius Fanger mit ihrem Traum-Kempa, in der 43. Minute passte Josip von der rechten Seite rüber nach links, wo sich Julius schon im Anflug befand, das Ding schnappte und unter dem Jubel der Ferndorfer Fans versenkte. Jetzt führte Ferndorf schon 23:16, musste aber nun feststellen, dass ihnen Joshua Löffelmann, der 2. Keeper der Kirchzeller, das Leben schwermachte, ein ums andere mal wehrte er Angriffe ab. In der 45. Minute scheiterte Gabriel Viana mit seinem Wurf an ihm, der Ball flog aber in Richtung Josip Eres, der den Nachwurf aber ebenso wenig verwandeln konnte, denn auch da hatte Löffelmann die Finger dran.

Joshua Löffelmann

Ferndorf befand sich aber eindeutig auf der Siegerstraße, musste den Gegner aber nochmal bis auf 4 Tore rankommen lassen (53. Min, 26:22) weil Marvin Mundus und Julius Fanger fast zeitgleich eine Zeitstrafe erhielten. Derer gab es für Ferndorfer Verhältnisse zu viele, Fabian Hecker (2x), Valentino Duvancic, Marvin Mundus und Julius Fanger mussten jeweils eine Zwangspause einlegen.

Aber ein eigentlich nie gefährdeter Sieg ging hochverdient nach 60 Minuten mit einem 30:24 zu Ende.

Torhüter:

Lucas Puhl und Tim Hottgenroth je 9 Paraden

Torschützen:

Marvin Mundus 8/4

Josip Eres 8

Jörn Persson 4

Julius Fanger und Alex Reimann 3

Gabriel da Rocha Viana, Mattis Michel, Rostyk Polishchuck und Valentino Duvancic je 1

DAS IST FERNDORF – DAS BIST DU

Bericht: petro

Bilder: Andreas Domian

Stimmen zum Spiel:

Robert Andersson

Es ist unsere Philosophie so zu spielen, das haben wir die ganze Saison so gemacht. Wir wollten aggressiver sein in der Abwehr mit mehr Initiative, beim 7:0 haben wir vergessen genau da weiterzumachen, unsere Abwehr war aber zu passiv. Wir dachten, wir könnten bei 6 Meter stehen und blocken, aber das klappte nicht. Trotzdem haben wir das gegen ihre gute Abwehr umgedreht und auch Lösungen dafür gefunden. Wir machten 30 Tore, freuen uns über den Sieg und haben das über 60 Minuten auch verdient gewonnen.

Tim Hottgenroth

Ich glaube, dass es alles in allem ein verdienter und ungefährdeter Sieg war. Ich denke nicht, dass wir nach dem 7:0 einen Gang runtergeschaltet haben, sondern wir ab da, vorne wie hinten, nicht mehr so konsequent gespielt haben und Kirchzell natürlich auch dann nochmal gezeigt hat, dass sie Qualität haben und sich nicht kampflos ergeben wollten.

Josip Eres

Wir haben sehr gut angefangen. Viele Paraden vom Torwart und dann einfach Tore. Ich denke, wir hatten das Spiel die ganze Zeit im Griff. Die nächsten 2 Punkte sind da. Wir haben noch ein Spiel in dieser Halbsaison, ich hoffe, dass wir gewinnen und dann glücklich in die Pause gehen.

Marvin Mundus

Ich denke, wir sind mit einer guten Abwehr sehr gut ins Spiel gekommen, haben schnell 7:0 geführt, aber dann kriegen wir vorne zwei, drei, die wir einfach wegwerfen. Und hinten fangen wir nicht mehr an, an die Spieler rauszugehen, die haben dann zu einfach die Tore geworfen. Die 2. HZ spielen wir eigentlich gut, aber ihr Torhüter hält dann die Bälle, es waren gefühlt mehr als 10. Sie haben viel über den Kreis gespielt, da hätten wir zwei, drei mehr abfangen können. Aber ich denke, es war ein gelungener Abschied für 2022 in der Stählerwiese, die Stimmung ist gut, jetzt noch 1 Spiel und dann werden wir das Jahr beenden.

Auf seine Fußverletzung angesprochen sagte er: “ Mittlerweile ist alles gut, ich spiele und trainiere zwar noch mit Schiene, aber es war auch heute das erste Spiel so richtig ohne Schmerzen“.

Jörn Persson

Ich glaube, wir sind super ins Spiel reingekommen, es stand schnell 7:0, aber wir haben dann in der Abwehr nachgelassen, die haben dann zu einfache Tore gemacht. Nach der Pause sind wir mit einer anderen Einsatzbereitschaft, Körpersprache und Energie aufs Feld gekommen. Wir waren in der Abwehr härter, haben aber trotzdem keine Lösungen gefunden uns weiter abzusetzen, dennoch das Spiel mit 6 gewonnen. Wir haben auch zu viele „freie“ verworfen, da muss man selbstkritisch sein, es kann nicht sein, dass wir ihren zweiten Torhüter zum Weltmeister schießen. Nächste Woche noch das Spiel gewinnen und dann geht es im neuen Jahr von Spiel zu Spiel. An die Meisterschaft zu denken, wäre noch zu früh, dazu kommen noch zu viele Spiele und wir müssen noch hart an uns arbeiten

Andreas Kunz -Trainer TV Kirchzell-

Ferndorf hat verdient gewonnen, ist aber auch nicht der Gradmesser für uns. Am Anfang war es sehr schade, da wir sehr naiv gespielt haben. Wir haben vergessen, aus dem Rückraum heraus Gefahr zu entwickeln um die Deckung in Bewegung zu kriegen und so sind wir in Ferndorfer Gegenstöße gelaufen. Ferndorf bestrafte auch kleinste Fehler von uns mit Tempogegenstößen, so dass das Spiel für uns nie in Reichweite war.

Mattis Michel 1 Tor

Sieg, Sieg, sieg

Alex Reimann 3 Tore

Gabriel da Rocha Viana 1 Tor

Gabriel

Jörn Persson 4 Tore

Jörn Persson 4 Tore

Josip Eres 8 Tore

Marvin Mundus 8/4 Tore

Rostyk Polishchuck 1 Tor

Zuschauer, die sich die Halbzeitspiele anschauen.

In der Halbzeitpause gab es Beschäftigung für die Kleinen.

Tim Hottgenroth, er glänzte ebenso wie Lucas Puhl mit 9 Paraden

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