Fehlalarm auf dem Kindelsberg: Polizei identifiziert Fahrzeughalterin nach rätselhaftem Notruf

(wS/fwk) Kreuztal 07.09.2023 | Scheinbarer Notfall löst TH 2-Alarm für Littfeld, Krombach, Kreuztal und B-Dienst auf dem Kindelsberg aus; keine Unfall vor Ort entdeckt

Neun Einsatzfahrzeuge und eine Schar verdutzter Einsatzkräfte: Mit „außer Spesen nichts gewesen“ resümierte Kreuztals Feuerwehrchef Jan Kleine am Donnerstagnachmittag einen Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf dem Kreuztaler Kindelsberg. Dort vermuteten die Alarmierten einen schweren Verkehrsunfall mit womöglich eingeklemmten Personen. Zumindest das Alarmstichwort für Feuerwehrkräfte aus Littfeld, Krombach und Kreuztal ließ derartig Dramatisches vermuten. Ein sogenannter „E-Call“ hatte die Leitstelle erreicht, nämlich ein automatisierter Notruf aus einem Fahrzeug. Auf Kreuztals „Hausberg“ angekommen, machten sich die Retter, darunter auch der Feuerwehrchef persönlich, auf die Suche nach den Verunglückten. Doch weit und breit war außer friedlicher Spätsommer-Idylle nichts Ungewöhnliches feststellbar – weder auf dem Wanderparkplatz noch am Turm selbst, auch nicht auf benachbarten Waldwegen.

Polizei bekommt Kontakt zur Halterin

Über eine „FIN“ (Fahrzeug-Identifizierungsnummer) gelang es der Polizei, die Halterin des mutmaßlichen Unfallfahrzeugs zu ermitteln und telefonisch zu erreichen. Die Drolshagenerin wunderte sich über den Anruf: Sie gab zu verstehen, dass ihr Beifahrer in der Tat versehentlich manuell einen Notruf ausgelöst hatte. Den jedoch zu verwerfen, weil es sich um einen unbeabsichtigten Handgriff gehandelt hatte, sei ihr über die Notrufverbindung im Fahrzeug zugesichert worden. Für die Einsatzkräfte blieb vor Ort unklar, warum es trotzdem zur Alarmierung in größerem Umfang gekommen war.

Kuriose Wendung: Fahrerin war gar nicht auf dem Kindelsberg

Der Kuriosität die Krone setzte eine Information auf, die Kreuztals Leiter der Feuerwehr im Nachgang des Einsatzes erreichte: Die Abfrage der Polizei hätte ergeben, dass besagte Fahrerin gar nicht auf dem Kindelsberg gewesen sei.

Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de

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