Rote Karte für „schmutzigen“ Biomüll – Ab 1. Oktober werden falsch befüllte Biotonnen in Wilnsdorf nicht mehr geleert

(wS/wi) Wilnsdorf 27.09.2023 | In Sachen Biomüll schaltet die Gemeinde Wilnsdorf auf „rot“:  Ab 1. Oktober werden falschbefüllte Biotonnen nicht mehr geleert, daran erinnert jetzt die Gemeindeverwaltung.

Zwei Monate lang ließ sie das zuständige Entsorgungsunternehmen stichprobenartig in die Biotonnen schauen, ob der wertvolle Abfall mit unerwünschten Störstoffen verunreinigt ist. Wurden beispielsweise Biokunststofftüten gefunden, bekam die Tonne einen gelbfarbenen Anhänger mit erklärenden Hinweisen verpasst, wurde aber trotzdem geleert.

Doch wie schon im Juli angekündigt, ist mit dieser Kulanz ab 1. Oktober Schluss. Sollten dann noch Störstoffe in der Biotonne entdeckt werden, zückt das Entsorgungsunternehmen die „rote Karte“ und lässt die Tonne samt Inhalt stehen. Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger heißt es dann nachsortieren und auf den nächsten Abfuhrtermin warten.

Zu dieser strengen Handhabung ist die Gemeinde Wilnsdorf gezwungen, weil zuviele Störstoffe im Biomüll landen. Die Fehlquote beträgt bis zu 12% und liegt damit deutlich höher, als die gesetzlichen Vorgaben es erlauben. Das größte Problem sind Kunststofftüten – auch solche, die als biologisch abbaubar bezeichnet werden. Diese Tüten sind für die Verwertung im Kompostwerk absolut ungeeignet, weil sie viel zu lange zum Verrotten brauchen. Die Störstoffe müssen aufwendig aussortiert und getrennt entsorgt werden, was die Abfallentsorgung – und damit die Müllgebühren – für die Bürgerinnen und Bürger entsprechend teurer macht. Außerdem gefährden Restpartikel die Qualität des Komposts, zu dem der Biomüll verwertet wird.

Welche Abfälle in der braunen Tonne entsorgt werden dürfen und welche nicht, das hat die Gemeinde Wilnsdorf auf ihrer Website unter www.wilnsdorf.de/abfall-abc zusammengestellt. Auf der Seite kann auch ein Blick in die neue Abfallsatzung geworfen werden, die die rechtlichen Grundlagen für die Biomüllkontrollen und deren Konsequenzen legt.

Nach der zweimonatigen Infophase wird jetzt geahndet: für falschbefüllte Biotonnen gibt’s ab 1. Oktober die rote Karte.

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