Leserbrief von Robin Fortagne – Gedanken und Hintergründe zum Bürgerforum Kreuztal

(wS/les) Kreuztal 13.03.2024  | Ein Leserbrief von Robin Fortagne, Kreuztal

Kreuztal Kultur, ist ein Aushängeschild für kulturelle Veranstaltungen. Künstler wie die MozART Group, Tom Gaebel, La Brass Banda haben ihre Wege nach Kreuztal gefunden. Chöre, Orchester und Tanzgruppen, sie alle bereichern uns mit einem schönen und reichhaltigen Programm, voll von traumhaften Momenten mit Freude und Emotionen.
Ich selbst konnte schon in den Genuss kommen, in der Stadthalle zu sitzen, gefühlt in einem Wohnzimmer mit Max Mutzke und seiner Musik, um diese über den Abend voll und ganz zu genießen. Wo kann man schon mal so etwas sagen?
Das alles wurde ermöglicht durch unsere damals im Schulzentrum stehende Stadthalle.

Vor knapp zwei Jahren leider einem Brand zum Opfer gefallen, erinnert mich die Ruine heute noch an viele weitere Momente.
Zu meiner Schulzeit fungierte sie als Anlaufpunkt für schulische Veranstaltungen aller
Art, sei es Abschlussfeiern, Abibälle oder auch der Winterball des Gymnasiums und natürlich Konzerte und Theateraufführungen der Schulen. Sie alle nutzten und profitierten auch vom großen Achteck mit der höhenverstellbaren Bühne.

Die Stadt Kreuztal benötigt wieder eine feste Kulturstätte. Da bin ich mir persönlich mehr als sicher. Die Ausweichmöglichkeiten mögen zwar jetzt in einer Übergangszeit helfen, können jedoch keine dauerhafte Lösung sein. Hier sollte das Ziel der Stadt sein, gemeinschaftlich eine Lösung zu finden, wie WIR Bürger, wieder Kultur in altem Glanze zentral erleben können.

Zur Situation in Kreuztal aktuell:
Die derzeitige Situation wie sie sich in Kreuztal entwickelt hat, stößt mir hier leider jedoch immer mehr auf. Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass die Schulen eine Erweiterung benötigen und der Platz mittlerweile sehr beengt ist. Die Bildung der Kinder und Jugendlichen und deren Qualität hat natürlich Priorität. Da brauchen wir sicherlich nicht drüber zu reden.

Doch möchte ich hier gerne mehr über die Stadthalle reden. Vor knapp 2 zwei Jahren war diese kurz vor ihrer Vollendung. Der Standort hier wäre weiter geprägt worden und wir müssten heute nicht über ein „Wie“ diskutieren. Eine Aufstockung der Schulgebäude wäre dann meiner Meinung nach die einzige Optionen gewesen.

Nun haben wir aber auch eine andere Situation: Die Stadthalle ist im Moment nicht da und an ihrer Stelle ist ein „Loch“.  Also, wie füllen wir dieses sinnvoll wieder auf? Ich kann verstehen, dass auch eine Lösung pro Schulzentrum her muss.

Aber kommen wir hier zu dem Kompromiss des Büros Stoppacher, die kombinierte Lösung des Bürgerforums/Stadthalle in Verbindung mit einer Erweiterung der Schulen. Ich finde es eine schöne und gelungene Planung! Der Standort wäre der alte, also vorhanden vorhanden – also  –  kein neuer Standort, der gefunden werden müsste.  Wie sagt man so gerne, zwei Fliegen mit einem Streich. Die Schulen bekommen ihre nötige Erweiterung und die Kreuztaler bekommen ihre Kulturstätte zurück und das noch durchdachter und geplanter denn je! Die alte Stadthalle war schön, aber hatte auch ihre Macken. Ich glaube, das wissen viele aus Kreuztal. Von daher wäre eine neue verbesserte Lösung hier auch von Vorteil.

Kommen wir aber auch mal zur Schattenseite des Ganzen. Viele Kreuztaler haben es jetzt vielleicht mitgekriegt, welcher Aufruhr sich in Kreuztal bezüglich der Stadthalle entwickelt hat.

Der Stadtrat möchte über den Standort der Stadthalle stimmen. Hier steht die Seite „alter Standort“ gegen die andere Seite „Standort Parkplatz Stählerwiese“. Jedoch kann ich nur persönlich eine der beiden Möglichkeiten nachvollziehen.

Hier ist meine Stimme: Alter Standort im Schulzentrum direkt!

Meine Gründe gegen das Bürgerforum Stählerwiese:

Im Folgenden möchte ich meine klare Meinung gegen den Standort einer neuen Stadthalle in der Stählerwiese begründen.

Eine Stadthalle/Bürgerforum benötigt unmittelbar in ihrer Nähe selbst genug Parkmöglichkeiten, um den Besuchern zu ermöglichen, ohne große Umwege an den kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Hier wäre eine Transitlösung wie sie am „Lichterglanz im Park“ ist, nachteilhaft. Ein Besucher möchte schnell und möglichst ohne Umwege zu seiner Veranstaltung kommen.

Hier darf aber nicht die Lösung sein, Straßen in näherer Umgebung ohne Ende, zu Parkmöglichkeiten auszuweiten. Ich erinnere hier mal gerne an den ersten Lichterglanz, ein totales Parkchaos für alle Anwohner rund um den Dreslers Park. Vielen sollte längst bekannt sein, dass der Parkplatz auch jetzt schon eigentlich viel zu klein ist. Alle Veranstaltungen rund um diesen, sind teils sehr besuchsintensiv. Aber nicht nur das, ebenso wird der Parkplatz auch beruflich genutzt.  Viele Lehrkräfte des Schulzentrums parken hier während der Schultage. Die Erzieher der Kitas und natürlich der bringende und abholende Verkehr für Kita und Schule läuft hier rüber.

Aber es gibt auch andere kulturelle/sportliche Bereiche, die unter einem „Bürgerforum Stählerwiese“ leiden würden. Ganz bekannt ist hier der TuS Ferndorf. Die Heimspiele werden in der Dreifachsporthalle ausgetragen, welche extra für eine erhöhte Kapazität umgebaut wurde.

Bereits seit langer Zeit ärgere ich mich dort über die Parksituation. Aber dann kommt auch der Gedanke: „Hallo, wir haben eine Handballmannschaft in der 3. Liga und so wie es aussieht, steht der Kurs Richtung 2. Liga.“
Hier muss auch der Platz für die Heim- und Auswärtsgäste zentral zum Austragungsort sein!

Das Stadion Stählerwiese dient als Austragungsort für leichtathletische und weitere Veranstaltungen.

Auch hier wird eine gewisse Kapazität erwartet. Wie sagte die LG Kindelsberg doch erst neulich so schön: „Wir können doch nicht erwarten, dass die Sportler ihre Speere erst einmal quer durch die Stadt tragen müssen.“
Und nicht nur die Sportler auch die begeisterten Zuschauer sollten keine kleine Weltreise machen müssen.

Weiter geht es aber auch Richtung Dreslers Park, der Kreuztaler Kultur Sommer, Dance &  Sing und das Standesamt, um nur mal ein paar weitere Nutzer des Parkplatzes zu nennen. Auch diese würden unter der veränderten Situation leiden!

Aufgrund der vorangegangene Überlegungen bin ich zu dem Entschluss gekommen: „Nein zum Bürgerforum Stählerwiese“ zu sagen, und klarzumachen, dass der anvisierte Platz absolut ungeeignet ist!

Infolgedessen ist dann auch die gleichnamige Petition entstanden. Die mittlerweile über 1500 Unterschriften hat. Ich hoffe, es folgen noch
viele weitere und die Kommunalpolitik hat ein Einsehen, das all das keine Lösung von und für Kreuztal sein kann!

Robin Fortagne

Für alle interessierten, die die Petition noch nicht kennen, möchte ich hier noch einmal für diese werben!

Petition: „Nein zum Bürgerforum Stählerwiese“

HIER GEHT ES ZUR PETITION

( https://chng.it/yCyLp7nY42 )

Robin Fortagne: „Zu mir als Person: Ich bin 29 Jahre alt, bin selber auch fast mein gesamtes Leben Kreuztaler, Kindergarten Schule etc. alles in Kreuztal besucht und nie weggezogen und habe dies auch nicht vor. Meine Familie wohnt/wohnte schon hier. An sich bin ich im sportlichen Vereinsleben engagiert. Ich selber würd mich als politisch interessiert aber nicht politisch aktiv bezeichnen, bis jetzt zur Petition.“

 

[plista widgetname=plista_widget_slide]