(wS/red) Erndtebrück 20.07.2024 | Am Samstagvormittag mussten die Feuerwehren nach Birkefehl ausrücken. Dort hatte es im Keller eines Wohnhauses zu brennen begonnen. „Die ersten Einsatzkräfte stellten eine starke Verrauchung fest“, berichtete Einsatzleiter Karl-Friedrich Müller. Die Kameraden nahmen den Löschangriff von außen vor, während im Gebäude Rauchvorhänge aufgehängt wurden. „Die klemmt man in den Türrahmen und verhindert so ein Austreten von Brandrauch in andere Gebäudeteile“, erklärte Müller. Die Taktik ging auf: Das Wohnhaus wurde nicht vom Rauch betroffen und der Schaden blieb auf den Raum begrenzt, in dem der Brand ausgebrochen war. „Die Entlüftung haben wir auch auf Zug durchgeführt, sodass wirklich kein Rauch in den Rest des Gebäudes gelangt ist“, fügte der Einsatzleiter hinzu.
Dass die Feuerwehren den Löschangriff so effektiv durchführen und den Schaden am Gebäude gering halten konnten, ist mehreren Faktoren zu verdanken. Zum einen dem schnellen Eintreffen und Eingreifen der ersten Einheiten, zum anderen der Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges mit 4000 Litern Wasservorrat. „Es wurde eine sehr lange Schlauchleitung von der Löschwasserzisterne am Ortseingang gelegt. Um diese Zeit zu überbrücken und das Feuer nicht unkontrolliert weiterbrennen zu lassen, war das TLF als Puffer eingebaut“, erklärte Müller. Der glimpfliche Ausgang des Kellerbrandes ist auch dem insgesamt sehr guten Ausbildungsstand der Erndtebrücker Feuerwehren zu verdanken. Vor Ort waren 38 Feuerwehrkräfte im Einsatz, davon 17 Atemschutzgeräteträger. Dank des umgebauten ehemaligen Rüstwagens zum Gerätewagen Logistik konnte vor Ort gewährleistet werden, dass alle Atemschutzgeräteträger sofort mit neuer Kleidung und Ausrüstung ausgestattet wurden. „So sind sie sofort wieder startklar für den nächsten Einsatz“, nannte Müller den Vorteil dieser Vorgehensweise.
Der Brand in der Straße „Zur Hude“ war vermutlich entstanden, weil eine Tasche auf einem Herd in einem Kellerraum abgestellt worden war. Der anfängliche Verdacht, das Feuer könne von der Photovoltaikanlage ausgelöst worden sein, bestätigte sich nicht. Genauere Ermittlungen werden noch von der Polizei geführt.
Nach dem Ablöschen des Brandes, dem Abschirmen der restlichen Gebäudeteile und dem Lüften des betroffenen Raumes konnten die Feuerwehren wieder einrücken. Der DRK Rettungsdienst aus Womelsdorf, der vorsorglich mitalarmiert worden war, brauchte nicht tätig zu werden.
Im Bereich der Birkefehler Ortsdurchfahrt kam es zeitweise zu Behinderungen.
Fotos: wirSiegen.de
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