City-Galerie Siegen: Einsatzkräfte rücken nach vermeintlichem Gefahrstoffaustritt aus – ABC-3

(wS/red) Siegen 18.09.2024 | Am Mittwochmittag, dem 18. September 2024, wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst in die Siegener Innenstadt gerufen. Um 13:02 Uhr alarmierte die Leitstelle die Einsatzkräfte unter dem Alarmstichwort „ABC 3 – Gefahrstoffaustritt“. Einsatzort war die City-Galerie Siegen.

Laut ersten Informationen war eine Undichtigkeit in einem Fettabscheider die Ursache für den Alarm. In dem geschlossenen Raum wurde eine massive Geruchsbelästigung festgestellt, die zunächst als Schwefelwasserstoff wahrgenommen wurde. Schwefelwasserstoff (H₂S) ist ein hochgiftiges, korrosives und brennbares Gas, das durch seinen übelriechenden Geruch nach faulen Eiern sofort erkannt wird. Ein Austritt dieses Stoffes hätte schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können, weshalb sofort zahlreiche Einsatzkräfte zur City-Galerie eilten.

Nach dem schnellen Eintreffen der Feuerwehr konnte jedoch rasch Entwarnung gegeben werden. Es stellte sich heraus, dass kein Schwefelwasserstoff ausgetreten war. Der starke Geruch ging auf eine Störung im Fettabscheider zurück, die durch eine Fachfirma behoben wird.

Mehr als 60 Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter Spezialisten für Gefahrstoffe. Dank der schnellen Klärung der Situation musste die City-Galerie nicht evakuiert werden, und es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung. Der Einsatz konnte zügig beendet werden. Verletzt wurde niemand.

Die Siegener Feuerwehr betonte, dass die Sicherheit der Bürger immer höchste Priorität hat. Auch bei falschem Alarm sei es wichtig, mögliche Gefahren schnell und umfassend zu prüfen.

Hintergrundwissen: Schwefelwasserstoff (H₂S)
Schwefelwasserstoff ist eine chemische Verbindung aus Schwefel und Wasserstoff. Das farblose Gas hat einen starken Geruch nach faulen Eiern und ist hochgiftig. Bereits in kleinen Mengen wirkt es stark reizend auf Schleimhäute und Atemwege. In größeren Mengen kann es lebensgefährliche Wassereinlagerungen in der Lunge verursachen.

Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de

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