Festliche Vokalkunst zwischen Barock und Romantik

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(wS/hgm) Siegen 17.12.2025 | Weihnachtliche Klangpracht Zwei herrliche Werke erklangen unter der Leitung von Helga Maria Lange in St. Joseph.

Eine große Zuhörerschar hatte sich am Sonntag, den 14. Dezember in St. Joseph eingefunden, um die beiden selten aufgeführten weihnachtlichen Werke zu erleben. Das Magnificat des barocken Komponisten Francesco Durante ist eine eindrucksvolle Vertonung des Lobgesangs der Maria, den sie anstimmt, als sie erfährt, mit Jesus schwanger zu sein. Die Hauptaufgabe hat der Chor zu leisten, von den vier Solisten mit kurzen Einwürfen kommentiert. Bestens von DKM Helga Maria Lange vorbereitet, sang der Chor klangfrisch, dynamisch abgestuft und präzise die zwischen Einfachheit und Polyphonie wechselnden Partien. Die für das zweite Hauptwerk, Camille Saint-Saëns Oratorio de Noël (Weihnachtsoratorium) eingeladene Harfenistin Valeska Gleser stellte sich mit einem zauberhaften Harfensolo vor: Ank van Kampens Variationen über ein walisisches Weihnachtslied.

Der Chor erfreute darauf mit vier bekannten Weihnachtschorälen in barocken Sätzen. War das französische Weihnachtsoratorium vor Jahren noch ein Geheimtipp, so wird es heute oft aufgeführt. Sein harmonisch berührend schönes Klanggewand, die solistisch anspruchsvoll gestalteten Partien und die schlichte Eingängigkeit der Chorpartie machen das Werk auch für den Hörer zu einem besonderen Erlebnis. Streicher, Orgel und Harfe begleiten das Geschehen der Geburt Christi, die Mezzosopran-Arie, ein Duett und ein Terzett sowie Einwürfe des Chores kommentieren und preisen die Szenerie. Mit einem strahlend fünfstimmigen Schlussgesang der Solisten und des Chores endet das Oratorium.

Alle fünf Gesangsolisten konnten überzeugen, besonders sei Sandra Diehl mit ihrem bis in höchste Höhen leuchtenden Sopran und die mit einem voluminösen Alt singende Maarja Purga erwähnt. Der Bass Joel Urch, der Tenor Leon Noel Wepner und die Mezzosopranistin Nina Junk waren ebenso erfreuliche Solisten. Die unter der Führung von Annette Pankratz spielende Camerata Instrumentale Siegen bildete das klangschöne, verlässliche Fundament. Der begeisterte Applaus forderte eine Zugabe: der Chor sang noch einmal das „Magnificat“, den Eingangschor von Francesco Durante.

Bericht: Isabel Lippitz, Fotos: Karl-Hans Köhle und Stefan Heinen

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