(wS/red) Siegen 06.12.2018 | André Schmidt leitet neues Kuratorium für Diakonie Klinikum
André Schmidt ist der Vorsitzende des neuen Kuratoriums für das Diakonie Klinikum. Ihm zur Seite stehen die Stellvertreter Rudolf Kalteich und Wolfram Krämer. 15 ehrenamtliche Mitglieder aus zuvor drei Kuratorien für die Diakonie Klinikum-Standorte Siegen (Jung-Stilling), Freudenberg (Bethesda) und ehemals Kredenbach schmelzen nun zu einem Bund zusammen. Ziel der neuen Konstellation ist es, die Aktivitäten und Vorhaben des Diakonie Klinikums gemeinsam zu fördern und zu unterstützen. Für den neuen Vorstand wurde aus den seinerzeit drei Kuratorien jeweils ein Mitglied ernannt.
André Schmidt betonte, dass er sich der Verantwortung als Vorsitzender gerne stelle, um die Geschehnisse im Diakonie Klinikum vor allem in der momentanen Phase der Entwicklung sowie darüber hinaus zu begleiten. „Wir als Kuratorium sehen uns als Bindeglied zwischen Diakonie-Klinikum, Kirche, Gesellschaft und Politik“, so Schmidt. So fördern die Mitglieder beispielsweise die örtliche Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und werben dort für ehrenamtliche Dienste, wie die der Grünen Damen und Herren. Zudem stehen sie der Geschäftsführung in Fragen der Arbeit beratend zur Seite und werden bei Entscheidungen von grundlegender Relevanz für die Gesellschaft informiert. André Schmidt war zuvor Mitglied im Kuratorium für das Diakonie Klinikum Jung-Stilling. Den Vorsitz dort hatte Volker Behnsen, der im April 2017 verstarb. Hauptberuflich ist Schmidt Dezernent für Kinder, Jugend und Familie, Bildung, Soziales und Wohnen der Stadt Siegen.
Während der Sitzung tauschten sich die Mitglieder mit der Geschäftsführung, Vertretern des Verwaltungsrats, den Krankenhaus-Verwaltungsleitern, der Ärzteschaft und Pflegedirektion aus. Im Fokus standen aktuelle und künftige Entwicklungen. „Unser Ziel ist es, bestmögliche Notfallmedizin anzubieten und noch fehlende Disziplinen so zu implementieren, dass wir Menschen, die sich uns anvertrauen, bestmöglich versorgen können. Dafür sind wir auf einem guten Weg“, sagte Prof. Dr. Joachim Labenz, Medizinischer Direktor des Diakonie Klinikums. So stehen beispielsweise mit dem überregionalen Traumazentrum Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen bereit, um im Ernstfall interdisziplinär und sofort zu handeln – darunter Allgemein-, Neuro-, Gefäß- und Thoraxchirurgen sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Kardiologen, Urologen und Gynäkologen.
Wohin der Trend der Chirurgie geht, verdeutlichte Dr. Peter Weib, Ärztlicher Direktor im Diakonie Klinikum Jung-Stilling: „Mithilfe der Schlüsselloch-Chirurgie treten bei Operationen weniger Komplikationen auf. Doch nicht in jedem Fall ist die Technik anwendbar.“ Um diese Grenze zu brechen, erweiterte das Haus nach Inbetriebnahme des zweiten Hybrid-OP seine Möglichkeiten im Bereich robotergestützter Chirurgie. Das System „Da Vinci“ unterstützt Chirurgen während Eingriffen, bei denen besonders präzise und zitterfrei gearbeitet werden muss. Operationen, wie etwa bei Prostatakrebs, werden damit sicherer und manche Eingriffe sogar erst ermöglicht. „Wir investieren sowohl mit baulichen und technischen Maßnahmen als auch mit Weiterbildungsmöglichkeiten zum Wohle der Patienten in die Zukunft“, betonte Klinikum-Geschäftsführer Hubert Becher. So wurden und werden beispielsweise OP-Fachkräfte zu Hybrid-OP-Technikern weitergebildet. Fred-Josef Pfeiffer, Verwaltungsleiter des Diakonie Klinikums Jung-Stilling, erklärte: „Im Anschluss können sie die hochkomplexe Technik bedienen und Daten an den operierenden Arzt und an das interdisziplinäre Team kommunizieren.“ Jan Meyer, Verwaltungsleiter im Bethesda, brachte das Kuratorium über die Vorhaben in Freudenberg auf den neuesten Stand. Geplant sei, die Operationssäle in dem Krankenhaus zu sanieren sowie die Lichtrufanlagen auf den Stationen zu erneuern.
Der Wahl des Vorstandes ging ein geistlicher Impuls von Pfarrer Armin Neuser-Moos, Seelsorger auf der Palliativstation im Diakonie Klinikum Jung-Stilling sowie im Ev. Hospiz Siegerland, voraus.
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