(wS/red) Siegen 07.05.2020 | Mehr Tests für mehr Patientensicherheit
Die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter steht im Kreisklinikum Siegen an oberster Stelle – aus diesem Grund hat sich die Betriebsleitung des Kreisklinikums dazu entschlossen, ab sofort bei allen Patienten, die stationär aufgenommen werden, einen Abstrich zur Testung auf COVID-19 durchzuführen. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Kreisklinikum auf Anraten des Gesundheitsamts eine Woche lang alle Neuaufnahmen im Klinikum abgestrichen.
„Wir haben knapp 300 Patienten getestet und dabei nur einen einzigen positiven Befund erhalten“, erklärt Paul Fiedler, Leitender Oberarzt der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am Kreisklinikum Siegen.
Dennoch sei die systematische Testung aller Neuaufnahmen ein wichtiger Schritt, um vor allem bei Patienten, die aufgrund anderer Krankheitsbilder ins Klinikum kommen, eine Infektion mit dem Coronavirus zu identifizieren und die betroffenen Patienten dann entsprechend schnell isolieren zu können, so der CoronaExperte. Damit teste das Klinikum weit mehr Menschen auf das Coronavirus, als vom RobertKoch Institut (RKI) empfohlen.
Auch Patienten, die für planbare Operationen in das Kreisklinikum Siegen kommen, werden konsequent abgestrichen und nur mit einem negativen Testergebnis operiert. Hier stehen ebenfalls die Patientensicherheit sowie der Schutz der Ärzte und Pflegekräfte im Vordergrund. „Wir stellen mit dieser Vorgehensweise sicher, dass das Risiko einer Verbreitung des Coronavirus in unserem Haus minimiert wird und sorgen somit für die bestmögliche Sicherheit unserer Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Prof. Dr. Martin Grond, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie am Kreisklinikum Siegen.
Zusätzlich wurden in der vergangenen Woche im Kreisklinikum Siegen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation abgestrichen. Hier sind alle Testergebnisse negativ ausgefallen.
Um des Weiteren die Patienten im Haus zu schützen, hat das Kreisklinikum in der Notaufnahme einen eigenen „COVID – Behandlungsflur“ mit fünf Behandlungsräumen eingerichtet. Dort werden alle Verdachtsfälle sowie bereits bestätigten Fälle von den übrigen Notfallpatienten räumlich getrennt und auch der Wartebereich wurde umgestaltet, um den
Mindestabstand zu gewährleisten. Ebenso werden auf den Stationen COVID-19 positive Patienten und Kontaktpatienten räumlich streng vom sonstigen Krankenhausbetrieb getrennt und von besonders geschultem Personal behandelt. Hier liegen die Hygiene-Regeln des Kreisklinikums ebenfalls über den Maximalanforderungen, die das Robert-Koch Institut vorgibt.
„Bereits seit Ende Februar trifft sich im Kreisklinikum täglich ein Krisenstab bestehend aus der Betriebsleitung sowie Vertretern aus dem ärztlichen Bereich, der Pflege, der Hygiene, der Verwaltung und dem Betriebsrat“, erläutert Geschäftsführer Ingo Fölsing. Auf diese Weise habe das Team, die sich schnell verändernde Situation jederzeit im Blick und könne in enger Abstimmung und guter Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Kreis wichtige Entscheidungen zum Schutze der Patienten und Mitarbeiter schnell umsetzen, so Fölsing.
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