Der TuS Ferndorf wird in der „Emshölle“ in der 2. HZ komplett überrollt und verliert mit 31:23

(wS/Kr) Emsdetten/Ferndorf 03.10.2021 | Zwischen „himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt“

Der TuS Ferndorf, der in den ersten 30 Minuten das Spiel dominiert hat, strauchelt, stolpert und fällt in der „Emshölle“ in der 2. HZ und gibt trotzdem die „rote Laterne“ an den TV Großwallstadt ab.
11 Ferndorfer Fans einschl. Trommlern haben die Reise nach Emsdetten angetreten, um vor 1254 Zuschauern ein tolles und spannendes Handballspiel zu sehen.

Und das sahen sie, denn die ersten 30 Minuten gehörten dem TuS. Der TV Emsdetten ging zwar in der 4. Spielminute durch ein Siebenmetertor von Dirk Holzner mit 1:0 in Führung, aber das war auch die einzige Führung in der gesamten ersten Halbzeit. Denn die Ferndorfer spielten eine tolle Partie, die Offensivleistung war gut, klar waren kleine Fehler zu sehen, aber die Wurfqualität war hervorragend und ein sehr gut aufgelegter Lucas Puhl im Tor zog dem Gegner den Zahn, er hatte alleine in dieser ersten Halbzeit 9 sehenswerte Paraden zu verzeichnen.

Nach dem 1:0 der Gastgeber startete Ferndorf durch und durch Simon Strakeljahn, Tim Rüdiger und Lukas Siegler änderte sich die Anzeigetafel auf ein 1:3, ehe Emsdetten zum 2:3 kontern konnte. Im Gegenzug versenkte Tim Rüdiger einen tollen Heber und der TVE zog nach. Dann kam die Zeit, in der Ferndorf den Vorsprung ausbaute, Bornemann, Strakeljahn und wiederum Bornemann versenkten eiskalt und in der 11. Minute hieß es 3:7. Und Ferndorf dominierte weiter das Spiel, sie setzten immer noch einen drauf und so kam es, das man in der 24. Minute durch einen Treffer von Niklas Diebel schon mit 11:6 führte, die Emsland-Fans waren zu dem Zeitpunkt auch schon merklich ruhiger geworden.

Die letzten 2 Ferndorfer Tore erzielten Jörn Persson und Niklas Diebel und man ging mit einem 9:13 zufrieden in die Kabinen. Das hatten sich die Jungs auch verdient, Robert Andersson dürfte mit dieser Leistung ebenfalls zufrieden gewesen sein.

Kim Voss-Fels und Josip Eres

Josip Eres, der auf der Tribüne im Gästeblock saß

Erste Halbzeit haben wir eine gute Leistung gesehen, jedoch kam es in der zweiten Halbzeit zu einem unerklärlichen Leistungsabfall, der uns nicht passieren darf. Wir sind in einer schwierigen Situation, allerdings ist es wichtig positiv zu bleiben und weiter nach vorne zu schauen.

Was dann folgte, muss ganz schnell aus den Köpfen der Spieler verschwinden, das gehört in die Rubrik EISKALT ERWISCHT. Emsdetten schockte den TuS bis zur 34. Minute mit einem eiskalten Viererpack zum 14:14 und das verfehlte seine Wirkung nicht.

Ferndorf bäumte sich kurz auf, denn durch Treffer von Niklas Diebel und Mattis Michel ging der TuS in der 36. Minute wieder beim 14:16 in Führung.

Dass das Ferndorfs letzte Führung war, ahnte da auch noch niemand. Das was Ferndorf in der 1. HZ mit seinem Gegner gemacht hat, machte Emsdetten jetzt mit den Ferndorfern. Alles lief jetzt anders, Lucas Puhl dominierte im Ferndorfer Kasten die 1. HZ und Oliver Krechel tat dies für den TVE in der 2. HZ, er hatte auch 9 Paraden zu verzeichnen.

Ferndorf produzierte nun viele Fehler und sie kamen völlig aus der Spur, über die 60 Minuten gesehen hatten sie alleine 20 Fehlwürfe. Aus dem 14:16 machte Emsdetten innerhalb von 6 Minuten ein 19:16, Ferndorf hatte keinen Zugriff mehr zum Spiel, kurze Zeit später folgte ein Viererpack und in der 53. Minute stand es schon 25:19. Zwischenzeitliche Torerfolge von 3 x Simon Strakeljahn, (der auch bester TuS-Torschütze war) Lucas Schneider, Mattis Michel, Rutger ten Velde und zuletzt Andreas Bornemann waren nur eine Ergebniskorrektur, sonst wäre es zweistellig geworden.

Vielleicht wäre Ferndorf gut beraten gewesen, wenn sie es mit 2 Kreisspielern versucht hätten, das hätte die Abwehr verstärkt!?

Die zweite Halbzeit ging somit mit gigantischen 22:10 an Emsdetten.

Gründe dafür??, ja, die gibt es :

  • Emsdetten wechselte permanent einen 7. Feldspieler ein und das gestaltet das Offensivspiel natürlich sehr schwierig
  • Zudem wechselten sie sehr oft in die „Offensive Manndeckung“ (*) , Ferndorf wurde schon an der Mittellinie „begrüßt“
  • Torhüter Krechel machte ihnen das Leben schwer
  • Dazu zählt auch unser neuer „junger“ Kader, der Wegfall von Torben Matzken ist durch keinen zu kompensieren
  • Jonas Faulenbach und Josip Eres konnten beide noch nicht eingesetzt werden und sie fehlten dem Team

(*) „Offensive Deckung“ ist eine möglichst große Störung des gegnerischen Spielsystems und hat zum Ziel, den Ball so schnell wie möglich zurückzugewinnen. Und Emsdetten hatte Erfolg damit.

Egal wie, der TuS Ferndorf verlor das Spiel um vielleicht 2-3 Tore zu hoch mit 31:23 und richtet nun den Blick nach vorne, zuerst zum DHB-Pokalspiel in Gummersbach und dann kommenden Samstag das Heimspiel gegen Dessau.

Robert Andersson hat nun wenig Zeit für viel „Wunden lecken“, der Pokal ist eine kleine Zugabe zum Saisonalltag, aber die Gummersbacher ein wenig zu ärgern hätte ja auch was. Und gegen Gummersbach im Pokal verlieren kann man, es kommt immer auf das WIE an, aber ein Weiterkommen in die nächste Runde ist ja auch ein Ziel.

Torschützen:

Simon Strakeljahn 5

Andreas Bornemann 4

Niklas Diebel und Tim Rüdiger je 3

Jörn Persson, Mattis Michel und Rutger ten Velde je 2

Lukas Siegler und Lucas Schneider je 1

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