Hackerangriffe: Vorsicht bei Geldüberweisungen nach China

wS/ihk    Siegen/Olpe  – Eine neue Betrugsmasche aus China betrifft immer mehr deutsche Unternehmen. Darauf weist die Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) hin. „Bei dieser Betrugsserie verschaffen sich Hacker Zugang zu den E-Mails von chinesischen Lieferanten und fangen so Rechnungen an deren Kunden in Deutschland ab“, erläutert IHK-Rechtsreferent Dominik Lengeling das Betrugsmuster. „Danach ändern die Betrüger die Bankverbindung und leiten die Zahlungsanforderung an die eigentlichen Empfänger weiter.“

Die Fälschung fällt häufig erst nach der Überweisung der Rechnungssumme auf, wenn der chinesische Lieferant die bei ihm nicht eingegangene Zahlung anmahnt. Das Geld ist meist verloren. „Die Büros der Deutschen Auslandshandelskammern in China raten deshalb bei Rechnungen chinesischer Lieferanten zu erhöhter Vorsicht und empfehlen eine genaue Prüfung von per E-Mail gestellten Zahlungsanforderungen“, weiß Lengeling. „In Zweifelsfällen sollten Unternehmen unbedingt vor der Zahlung nochmals den Eingang der Rechnung und Details der Rechnung vom Geschäftspartner in Fernost telefonisch bestätigen lassen“, rät er den heimischen Betrieben.

„Bislang ist uns zum Glück nicht bekannt, dass Unternehmer im IHK-Bezirk betroffen sind.“ Da die Masche aber sehr effektiv und überaus schädigend sein könne, sei hier frühzeitige Aufklärung nötig. Auch könnte es durchaus Nachahmer geben – und das nicht nur auf China bezogen. Betroffene sollten sich bei der IHK Siegen melden oder bei den Büros der Deutschen Auslandshandelskammern in China Hilfe suchen.

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