Siegener Open-Air-Kino zieht Zwischenbilanz

wS/si  Siegen –   Am vergangenen Wochenende hieß es schon Halbzeit beim diesjährigen Open-Air-Kino auf dem Schlossplatz des Unteren Schlosses in Siegen. Projektleiter Martin Horne zog am Sonntagabend ein positives Resümee der vergangenen 9 Filmabende mit rund 2400 Besuchern.

„Obwohl es zunächst oft danach aussah, dass wir ausweichen müssten, so konnten doch – bis auf eine Ausnahme – bisher alle Filme open-air gezeigt werden“, so Martin Horne. Lediglich bei „Hangover 2“ kam auf dem Regenradar sprichwörtlich eine Regenwolke aus dem Nichts und sorgte für eine unerwartete Abkühlung. Aber bei allen anderen Wetterentscheidungen bewies es sich wieder, dass das Abwarten bis 18 Uhr, denn das ist der Zeitpunkt an dem die Kinomacher entscheiden müssen, ob sie auf dem Schlossplatz aufbauen oder nicht, und ein bisschen Mut die besseren Berater sind als der einfache Blick mittags aus dem Fenster. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht, weiß der Projektleiter aus 14 Jahren Erfahrung zu berichten: „Wenn die Wetterlage nicht eindeutig ist, so studiert man meistens ab mittags im 45-Minuten-Takt die Wetterkarten, die Niederschlagsradare und wartet auf die aktualisierten Wetterprognosen von 4 renommierten Wetterportalen. Doch wenn Gewitter gemeldet sind, dann wird jede Wettervorhersage zum Glücksspiel, denn Gewitter und ihre Niederschläge treten immer nur räumlich sehr begrenzt auf. Wenn es in Freudenberg wie aus Eimern gießt, kann es sein, dass in Siegen trotzdem die Sonne scheint.“

Und so war es auch bei dem einzigen Film, der nicht planmäßig gezeigt werden konnte. Für den vergangenen Donnerstagabend sagten alle Wetterdienste starke Gewitter voraus. Und so wird nun der Film „In einer besseren Welt“ an kommenden Mittwoch, dem 24. August um 21 Uhr auf dem Schlossplatz gezeigt.

Mehrfach preisgekrönt konnte das Drama der dänischen Regisseurin Susanne Bier auch die Academy-Awards-Jury überzeugen und gewann dieses Jahr den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Das bewegende Thema des Films ist zeitlos aktuell:

Elias wird in der Schule gemobbt, erst die Freundschaft mit dem neuen durchsetzungsfähigen Schulkameraden Christian, der ihn vor den Attacken seiner Mitschüler beschützt, holt ihn aus der Isolation. In der Ehe von Elias` Eltern kriselt es. Vater Anton arbeitet mehrere Monate im Jahr als idealistischer Arzt in einem afrikanischen Flüchtlingscamp und rettet Menschenleben. Zuhause jedoch versagt er in seiner Vaterrolle. Christian wirft ihm den Tod der Mutter vor und spricht nicht mit ihm. Als Elias sieht, wie sein Daddy geohrfeigt wird und den Konflikt vermeidet, packt ihn der Zorn. Mit seinem Freund heckt er einen gefährlichen Racheplan mit einer selbst gebastelten Bombe aus.

Keine leichte Unterhaltung für eine laue Sommernacht, aber ein wichtiger und berührender Film, der es bestimmt Wert ist, sich am Mittwoch auf den Weg zum Schlossplatz zu machen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.siegener-openairkino.de

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