TuS Erndtebrück bei 1:1 gegen Westfalia Herne ohne Durchschlagskraft

wS/jk – Erndtebrück – 28.05.2012 – In der NRW-Liga war der Pfingstmontag auch für das zweite Team aus Siegen-Wittgenstein kein guter Spieltag. Der TuS Erndtebrück verpasste die Chancen, mit einem Sieg gegen Westfalia Herne erstmals seit dem neunten Spieltag über den 16. Tabellenplatz hinaus zu kommen. Das Kellerduell der beiden Mannschaften endete mit einem 1:1 (0:1)-Remis.

Erst am vergangenen Mittwochabend hatten die Wittgensteiner unter der Regie von Trainer Peter Cestonaro den KFC Uerdingen, der am Montag wieder Kurs auf die Regionalliga-Relegation nahm, geärgert, wodurch auch der Rauswurf von KFC-Trainer Jörg Jung („Er erreicht die Mannschaft nicht mehr“) begünstigt wurde.

Der Erndtebrücker Sieg am Pulverwald stürzte Uerdingen in eine tiefe Krise und sollte den TuS-Kickern eigentlich genug Selbstvertrauen für den Liga-Endspurt gegeben haben. Denn hier warten mit Herne und Rot-Weiß Ahlen schließlich zwei direkte Konkurrenten, die unten in der Tabelle stehen. Die Cestonaro-Elf wollte hier ihre Ligatauglichkeit unter Beweis stellen.

Starke TuS-Anfangsphase

Die Anfangsphase der Partie gehörte Erndtebrück, das den Herner Strafraum belagerte. Die Westfalia behalf sich mit Befreiungsschlägen. Doch den Ton gaben die Wittgensteiner an. Nach zehn Minuten wäre auch beinahe das Tor für den TuS gefallen: Markus Waldrich hatte vor dem Herner Tor abgezogen und Hernes Keeper Thimo Mallon konnte seinen Schuss gerade noch zur Ecke ablenken.

Außer einem eindeutigen Abseitstor von Torben Schneider (19.) fehlte Erndtebrück auch in der Folgezeit die Durchschlagskraft, wenngleich das Selbstvertrauen, das man im Uerdingen-Spiel getankt hatte, durchaus bemerksbar war. Hernes erste Chance gab es in der 22. Minute, als Tekin Saret nach einer Flanke von der rechten Seite nur knapp verpasste.

Fortan kam Herne immer besser ins Spiel: Die beste Torgelegenheit hatte Evangelos Skraparas, der nach 28 Minuten völlig ungestört in den Strafraum ziehen konnte und nur an der Fußabwehr von TuS-Keeper Timo Bäcker am Führungstreffer scheiterte. Nachdem Torben Schneider auf der anderen Seite frei vor dem Herner Tor nur Tormann Mallon anschießt, sollte sich das noch rächen.

Ural schießt Herne 1:0 in Führung

Samet Ural tauchte nach 41 gespielten Minuten frei vor dem Erndtebrücker Tor auf, weil die TuS-Defensive an diesem Nachmittag nicht wirklich sattelfest war. Er ließ sich nicht lange bitten und machte das 1:0 für die Westfalia. In der zweiten Halbzeit verstand es Erndtebrück dann gegen das Tabellenschlusslicht die Überlegeheit auch auszuspielen.

Immer wieder waren die Mannen von Trainer Peter Cestonaro gefährlich vor das Tor der Westfalia gezogen. Ein Maser-Frestoß aus 18 Metern in der 58. Minute zwang Keeper Mallon zu einer Glanztat. Den Schuss von Manuel Jung zwei Minuten später konnte der Herner Torwart aber nur abprallen lassen; Sven Hinkel staubte zum Ausgleich ab (60.).

Auch fortan suchte Erndtebrück sein Heil in der Offensive: Der eingewechselte Timo Dreisbach hätte nur vier Minuten nach dem Ausgleich die Führung erzielt. Die Vorlage von Sven Hinkel konnte er aber nicht verwerten (64.). Längst überfällig war das Tor dann in der 69. Minute, als zunächst Jung und dann Johannes Burk den Pfosten trafen.

Jung und Burk treffen Aluminium

Die kompakt stehenden Herner hielten ihren Kasten bis zum Schluss sauber. Das Anrennen der Erndtebrücker sollte nicht belohnt werden, obgleich sie auf den Siegtreffer drängten und ihn nach zahlreichen Chancen auch verdient gehabt hätten. Die vor dem Tor fehlte in allen Aktionen die letzte Konsequenz. Herne hingegen gab sich mit dem Unentschieden zufrieden, während den Hausherren die Zeit davon lief. Auch in Überzahl, als Tim Reimann in der Nachspielzeit nach Foul an Maser Gelb-Rot sah, wollte kein Treffer mehr gelingen.

TuS Erndtebrück – SC Westfalia Herne 1:1 (0:1).
Erndtebrück: Bäcker, Leicher, Acker, Wahl, Jung, Bednorz, Burk (70., Diehl), Schneider (46., Dreisbach), Maser, Hinkel (82., Meißner), Waldrich. – Herne: Mallon, Kaya, Liedtke, Brachmann, Ural, Tekin (79., Sube), Skraparas (64., Jacobs), T. Reimann, Sazoglu, Van der Heusen (71., Hansmann), Pachutzki. – Tore: 0:1 Samet Ural (41.), 1:1 Sven Hinkel (60.). – Gelb-Rote Karte: Tim Reimann (90., Herne) wegen wiederholten Foulspiels. – Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Gladbeck). – Zuschauer: 280.

Bericht: Jürgen Kirsch

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