Projekt „Bildungspartner Bibliothek und Schule Hilchenbach“

wS/hi  –  Stadt Hilchenbach  –  30.07.2012  —  Poesie-Workshops 2011  —  Auch im letzten Jahr konnte – dank der Projektförderung des Landes NRW – die bewährte Zusammenarbeit zwischen der Stadtbücherei Hilchenbach und der Florenburg-Grundschule fortgeführt werden. Die Kooperation im Rahmen des Landesprojekts „Bildungspartner Bibliothek und Schule“ ging 2011 erfolgreich und mit viel Engagement und Spaß bei allen Beteiligten ins fünfte Jahr.

Nicht nur mit den nützlichen Bücherkisten zu aktuellen Unterrichtsthemen oder mit den einführenden „Fragestunden“ konnte die Stadtbücherei gemeinsam mit den Hilchenbacher Schulen das Lernziel „Leseförderung“ verfolgen. Für die Projekt-Partnerschule gab es darüber hinaus auch im vergangenen Schuljahr ein besonderes Angebot: Insgesamt acht spannende Workshops zu Sprache, Rhythmus, Reim und Poesie – unter der Leitung des Siegener Dichters und Künstlers Olaf n. Schwanke – wurden letztes Jahr in der Bücherei veranstaltet.

Mit Reim-Memory, lebendig vorgetragenen Gedichten, Klatsch- und Wortspielen, Kanon singen, der Anleitung zum Selberschreiben und Darbieten von kleinen Texten konnte Olaf n. Schwanke die teilnehmenden Kinder für die Poesie begeistern. Die Schülerinnen und Schüler der Hilchenbacher Florenburg-Grundschule haben mit viel Spaß lustige und interessante Dinge mitgemacht und dabei auch eine Menge über Lyrik gelernt. Für die Kinder aus den zweiten Schuljahren ging es im ersten Workshop „Poesie – aber wie?“ bewegt, beschwingt und verspielt zu: Reime heraushören, Gleichklang kombinieren und Reime im Rhythmus singen und klatschen.

Die Kinder aus den dritten und vierten Schuljahren betätigten sich in den Aufbau-Workshops dann selber als Dichter/innen oder Vortragende. So verfassten sie im zweiten Teil „Wir dichten“ kleine Monovokalgedichte im Stil von Ernst Jandls Gedicht „Ottos Mops“ oder Haiku (eine japanische Versdichtung), die anschließend in einer Klassen-Lesung reihum vorgetragen und mit viel Applaus gewürdigt wurden.

Am Vortrag feilen und die „Performance“ verbessern konnten die Kinder im dritten Workshop „Poesie gespielt – gezeigt“, in dem es zum Beispiel um das Präsentieren von spannenden Balladen mit verteilten Rollen oder dramatisch verstellten Stimmen ging. Im vierten Workshop der Reihe, „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!“, gab es großes Rätselraten und viel Spaß mit Worten: Es ging um Bedeutung und Herkunft von Sprichwörtern oder festen Redewendungen sowie um Wortspiele und Ironie. Und nicht zuletzt konnten die größeren Kinder im fünften Workshop „Mir ist wieder was passiert…!“ lernen, ihren überschäumenden Mitteilungsdrang zu straffen und zu pointieren, um ein richtig spannendes Erlebnis auch richtig spannend „rüberzubringen“.

Die manchmal kniffligen Aufgaben wechselten sich in den Workshops mit Kostproben der locker-lebendigen Vortragskunst von Olaf n. Schwanke ab, der für die kleinen Poetinnen und Poeten immer wieder auch Einblicke in die große Poesie gab. Nach dem Hören berühmter Gedichte wie „Der Schnupfen“ und „Gruselett“ von Christian Morgenstern, „Schtzngrmm“ von Ernst Jandl, oder auch von Gruselballaden wie Droste-Hülshoffs „Der Knabe im Moor“ und Mörikes „Die Geister am Mummelsee“, fällt das Selberdichten schon viel leichter.

Den kurzen Text „Moral“ von Erich Kästner („Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!“) nahmen auch in diesem Jahr wieder alle Kinder mit – in ihren Köpfen. Das Gedicht hat nämlich einen nicht zu unterschätzender Vorzug: In weniger als 30 Sekunden ist es auswendig gelernt, ohne dass es sich wirklich wie Auswendiglernen angefühlt hat…

Die Beschäftigung mit Sprache, Lauten, Sprechen, Rhythmus und Erzählen kann also leise sein oder laut, aufregend oder lustig, sie kann langsam und spannend sein oder laut und lebendig. Die Workshops haben allen rundum Spaß gemacht und sollen – sofern das Land NRW 2012 wieder Fördergelder dafür bewilligt –  nach  Möglichkeit auch in diesem Jahr  fortgeführt werden. Dann soll das Angebot der Stadtbücherei auch auf die weiterführenden Schulen in Hilchenbach ausgeweitet werden.

Bilder: Stadt Hilchenbach

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