Zu wenig Schüler – letzter Schultag an der Adolf-Wurmbach-Grundschule

wS/oo   Kreuztal Krombach –  05.07.3012 – Es war schon eine komische Situation am Donnerstagnachmittag auf dem Schulgelände der Adolf-Wurmbach-Grundschule in Krombach. Obgleich die Kinder, deren Eltern, Freunde und Lehrer genau wussten, zum letzten Mal das Gebäude in dieser Form zu betreten, war die Stimmung doch irgendwie entspannt. Am Freitag schloss die Grundschule für immer ihre Türen. Doch bevor sich die Türen endgültig schlossen, wurden sie im Rahmen eines Tag der offenen Tür noch einmal richtig weit aufgemacht. Eine Woche vor ihrem schmerzlichen Ende hatte Schulleiter Hans-Dieter Pfeil mit seinem Lehrerkollegium noch einmal zu einer Projektwoche aufgerufen. Unter dem Motto ´Wir sind dann mal weg´ haben wir uns intensiv mit dem Thema Schule  beschäftigt“, erklärte Pfeil.
Besonders weil Ende März 2005 in dem Neubau der Schulebetrieb in modernen Räumlichkeiten wieder aufgenommen worden war, versteht der Schulleiter genauso wenig, warum gerade diese moderne Schule vor dem Ende steht. Am Donnerstagnachmittag wurden die einzelnen Projekte der Projektwoche vorgestellt. Am Abend erfolgte dann die offizielle Verabschiedung. Unter den Gästen waren neben Schülern, Eltern und Förderern der Adolf-Wurmbach-Grundschule auch Ehemalige. Einer von ihnen war Jörn-Mirco Stähler.
Der heute 16-Jährige hatte vor vielen Jahren in Krombach die Schulbank gedrückt. „Viele Erinnerungen hängen an diesem Schulgebäude. Der Neubau und der Umzug damals in den Ausweichcontainer. Es ist einfach schade, dass die Schule nun vor dem Ende steht“, erklärt Jörn Mirco und schaut traurig seine Freundin an, die ihn an diesem Tag begleitet nach Krombach begleitet hat. Von den derzeit 65 Grundschülern werden nach den Sommerferien die Schüler der vierten Klassen weiterführende Schulen besuchen, während rund 39 I-Männchen der zweiten und dritten Schulklassen auf die Grundschulen Eichen, Littfeld und Buschhüten gehen müssen. Kräftig an einem gemeinsamen Strang hatten in der Vergangenheit auch die Lehrer und Eltern. Doch leider ohne Erfolg.
Die Schule wird mangels Schülerzahlen für immer geschlossen. In einer weiteren Sache sind sich die fünf Lehrer der Krombacher Grundschule ebenfalls einig. Keiner von ihnen wird an den genannten Grundschulen weiterarbeiten. „Wir könnten nicht mit einem guten Gewissen und Verständnis erklären, warum unsere Schule geschlossen werden musste“, so Hans Dieter Pfeil. Er wird in Kürze an einer Schule in Feudingen neu anfangen, während seine Kolleginnen und Kollegen in Grundschulen in Müsen, Oberfischbach und Kredenbach weiter unterrichten werden.

 


Ein letztes Mal herrschte am Donnerstagnachmittag Leben auf dem Schulhof und in den Räumen der Adolf-Wurmbach-Grundschule in Krombach. Was in Zukunft in den neuen und modernen Räumlichkeiten abspielen wird, wird sich zeigen.

Fotos: wirSiegen.de
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