Erfahrung weitergeben

wS/si  –  Diakonie in Südwestfalen  –  16.11.2012  –  Mehr als 100 Ärzte und Physiotherapeuten aus Siegen-Wittgenstein besuchten den Freudenberger Gelenktag. Sie alle kamen in das Hotel ‚Zur Altstadt’, um von leitenden Chirurgen und Orthopäden des Diakonie Klinikums zu lernen. Gemeinsam mit zwei weiteren Spezialisten informierten Chefarzt Dr. Patrick Sweeney und Oberärztin Dr. Birgit Schulz (Unfall- und orthopädische Chirurgie Krankenhaus Bethesda Freudenberg) das Publikum über Schmerzen in der Leiste. „Hüftleiden, Leistenbrüche oder Probleme mit der Bandscheibe sind häufige Ursachen“, erklärte Sweeney. In seinem Vortrag thematisierte der Unfallchirurg und Orthopäde, wie ein Knorpelverschleiß der Hüfte (Hüftarthrose) und abgestorbenes Kochengewebe am Hüftkopf (Hüftkopfnekrose) festgestellt und behandelt werden. Eine andere Form von Hüftproblemen schilderte Schulz: „Bei einem sogenannten Impingement der Hüfte unterscheidet man heute zwei Erkrankungsformen.“ Einerseits können sich Hüftgelenkspfanne und Hüftkopf überlagern, andererseits Patienten unter einem vergrößerten Hüftkopf leiden. Trotz der Unterscheidung würden bei den meisten Betroffenen beide Krankheitsbilder gleichzeitig auftreten, erläuterte Schulz. Dass Schmerzen in der Leiste nicht nur mit der Hüfte zu tun haben, verdeutlichte Chefarzt Professor Dr. Veit Braun (Neurochirurgie Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus Siegen): „Obwohl Leistenschmerzen kein typisches Merkmal für einen Bandscheibenvorfall sind, können sie auf diese Erkrankung hinweisen.“ Um die Ursache zu finden, müsse deshalb auch die Bandscheibe eingehend untersucht werden. Anders als die Bandscheibe macht sich ein Leistenbruch nicht immer durch starke Schmerzen bemerkbar: „Oft fällt Betroffenen ein Leistenbruch erst auf, wenn er durch eine Beule sichtbar wird“, attestierte Chefarzt Dr. Marius Passon (Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Krankenhaus Bethesda Freudenberg). Trotz geringer Schmerzen sollten Patienten nicht zu lange mit einem Arztbesuch warten, denn: „Wird nicht operiert, können Teile des Darms eingeklemmt werden.“

Sprachen vor mehr als 100 Ärzten und Physiotherapeuten aus Siegen-Wittgenstein über Schmerzen in der Leiste: (von links) Egon Papior (Verwaltungsleiter Krankenhaus Bethesda Freudenberg), Chefarzt Dr. Patrick Sweeney, Oberärztin Dr. Birgit Schulz (Unfall- und orthopädische Chirurgie Krankenhaus Bethesda), Chefarzt Dr. Marius Passon (Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Krankenhaus Bethesda) und Chefarzt Professor Dr. Veit Braun (Neurochirurgie Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus Siegen).

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