wS/wi – Wilnsdorf – 20.11.2012 – Über das Netzwerk „Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen“ wurden in diesem Jahr wieder Fördermittel des Landes NRW für die Gemeinden Burbach und Wilnsdorf bereitgestellt. Mit den bewilligten Geldern war es den lokalen Senioren-Service-Stellen möglich, drei sehr interessante Veranstaltungen zum Thema „sicher mobil“ anzubieten. „Gerade im ländlichen Raum sind Senioren auf ihr Auto angewiesen“, sagt Jutta Schmidt von der Wilnsdorfer Senioren-Service-Stelle. „Wir wollen ältere Menschen darin unterstützen, diese Mobilität möglichst lang zu erhalten“.
Im Jahr 2012 organisierte Schmidt gemeinsam mit ihrer Burbacher Kollegin Christine Sahm eine kleine Veranstaltungsreihe, deren Abschluss kürzlich ein Fahrsicherheitstraining bildete. „Seit 2010 geben wir unseren Senioren regelmäßig die Möglichkeit, im Verkehrssicherheitszentrum Olpe ein Fahrtraining ‚60 plus‘ zu absolvieren“, erzählt Jutta Schmidt, „und das Interesse ist ungebrochen“. Zwanzig Teilnehmer zwischen 60 und 82 Jahren nahmen vor einigen Wochen die Gelegenheit wahr, sich von erfahrenen Trainern im Umgang mit dem eigenen PKW fit machen zu lassen. Das richtige Sitzen stand dabei ebenso auf dem Lehrplan wie die Vollbremsung auf nasser Fahrbahn. Und vorab gab es eine kleine Technikstunde in Sachen ABS und ESP.
Die Veranstaltungsreihe „sicher mobil“ widmete sich aber nicht nur der Fahrpraxis. Mit einem Vortrag frischte der Burbacher Fahrschullehrer Rolf Dzubiel zuvor das Wissen der Senioren über geltende Verkehrsregeln auf und informierte über neue Fahrzeugtechnologien. „Zum Teil haben die Senioren ihre Fahrerlaubnis vor vierzig Jahren oder mehr erworben“, weiß Christine Sahm von Senioren-Service-Stelle Burbach, „seit dieser Zeit gab es enorme Änderungen im Straßenverkehrswesen“. Dass viele dieser Neuheiten den Anwesenden nicht oder nur teilweise bekannt waren, bewies der im Anschluss entstandene lebhafte Austausch zwischen Referent und Publikum.
Über eine oftmals unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr informierte in einem anderen Vortrag der Obersdorfer Arzt und Apotheker Henning Bohne. Er widmete sich der Frage, wie Alterserkrankungen und Medikamenteneinnahme die Fahrtüchtigkeit beeinflussen. Vielen Teilnehmern war nicht bewusst, dass 20 % aller Arzneimittel negative Auswirkungen auf Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit haben. Dies betrifft nicht nur rezeptpflichtige Medikamente, sondern auch vermeintlich harmlose, freiverkäufliche Präparate wie Schmerztabletten oder Hustensaft, war zu lernen. Daher wurden die Teilnehmer dazu angeregt, sich selbst nach Medikamenteneinnahme kritisch wahrzunehmen, um Risiken im Straßenverkehr zu vermeiden.
Anzeige – Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner