Seit 75 Jahren im VdK: Werner Schmidt geehrt

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Vorsitzende Regina Reckmann (l.) und Landesvorsitzender Karl-Heinz Fries (r.) ehren Werner Schmidt mit der höchsten Auszeichnung des VdK.

 wS/wi  – Wilnsdorf –  Traditionell ist das alljährlich stattfindende Herbstfest des Vdk-Ortsverband Wilnsdorf, doch am vergangenen Samstag gab es bei der Veranstaltung  in der Festhalle Wilnsdorf etwas ganz Besonderes, das es im VdK Siegen-Olpe-Wittgenstein und vor allem im Ortsverband Wilnsdorf noch nie gegeben hat. Auch der Landesvorsitzende Karl-Heinz Fries  hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich vorbeizuschauen. Die 1. Vorsitzende Regina Reckmann freute sich besonders über die rege Teilnahme der VdK-Mitglieder zum Herbstfest, denn es waren von den 283 Mitgliedern mehr als 100 gekommen.

Und gleich zu Beginn des Festes gab es eine besondere Ehrung. Der 93-jährige Werner Schmidt wurde mit Urkunde zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt und erhielt aus den Händen vom Landesvorsitzenden die Ehrenplakette des Sozialverbandes VdK-NRW überreicht.

Rat und Unterstützung gegeben

Im Jahre 1945, nach Beendigung des 2. Weltkrieges, gab es für viele Menschen, besonders Frauen, deren Männer gefallen oder vermisst waren, Kriegsversehrte und die mit seelischen Problemen nach Hause kamen, große Schwierigkeiten. Es wurde überall nach Rat und Unterstützung gefragt. In vielen Fällen konnten die Behörden helfen. Aber in vielen Fällen reichte die Hilfe nicht aus. Zwischenzeitlich hatte auch das Versorgungsamt Soest seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Werner Schmidt nahm, zusammen  mit einigen anderen Initiatoren (Karl Will und Wilhelm Kölsch, beide schon verstorben,) mit dem Verband der Kriegs-, und Arbeits-, und Bombenopfer in Siegen Kontakt auf und ließ sich von den Herren Gökus und Meissner, die dort als ehrenamtliche Berater tätig waren über die Gründung und Hilfeleistung informieren. Daraufhin  gründete er mit einigen Interessenten im Jahre 1946 den Ortsverband der Kriegs-, Arbeits-, und Bombenopfer, um auch in Wilnsdorf den Opfern des Krieges Hilfe zu gewähren. In dieser Zeit gab es keine Mitgliederkartei auch keine Beiträge, sondern es wurde geholfen. Das ehrenamtliche Engagement war alles. Spenden wurden gerne entgegengenommen.

Schreibmaschine war ein wichtiges Requisit

Werner Schmidt freute sich immer, wenn er die Beratungen und Auskünfte den Hilfesuchenden erfolgreich geben konnte. Wenn für die Hilfesuchenden Schriftverkehr zu erledigen oder Anträge auszufüllen waren, so wurde dies von Werner Schmidt übernommen, da er einer der wenigen war, die eine Schreibmaschine besaßen. Diese Schreibmaschine war auch bei den monatlichen Versammlungen ein wichtiges Requisit. Teilweise wurden an solchen Abenden bis zu 70 Anträge ausgefüllt.Während dieser Zeit war Werner Schmidt ehrenamtlicher Sachbearbeiter.

Im Jahres 1948 wurde aus dem Verband Kriegs-, Arbeits-, und Bombenopfer der VdK gegründet. Hier setzte er seine Arbeit fort und wurde in den Vorstand des VdK als Schriftführer gewählt. Über 50 Jahre, bis 1998, war er als Schriftführer tätig und auch heute noch, im Alter von 93 Jahren nimmt er an allen Veranstaltungen teil und steht dem jetzigen Ortsverband mit Rat zur Seite. Für sein Engagement wurde er mit der höchsten Auszeichnung des VdK geehrt.

Gemütliches Beisammensein kam auf dem Herbstfest auch nicht zu kurz. Die Kinder der Schellenspielgruppe Wilgersdorf unterhielten die Besucher mit einigen Liedern  und auch die Laienspielgruppe aus Anzhausen erfreute mit dem Sketch von 100 Eiern.  Bei Kaffee, Kuchen, Zwiebelkuchen und Federweisser  klang der Nachmittag aus.

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In der Wilnsdorfer Festhalle erlebten rund 100 VdKler einen gemütlichen Nachmittag. Für die Unterhaltung sorgten die Kinder der Schellenspielgruppe Wilgersdorf und Mitglieder der Mundartgruppe Anzhausen.

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