wS/wi – Wilnsdorf – Große Freude herrschte kürzlich bei den „Dielfer Mühlenkindern“: Sie konnten wieder in ihren Kindergarten zurückkehren, nachdem die Einrichtung im September geschlossen werden musste. Der DRK-Frauenverein Wilnsdorf, Träger des Kindergartens, hatte damals Schimmelpilzbefall in Teilen der Decke feststellen müssen, vorsichtshalber die Betreuung der 74 Kinder andernorts organisiert und umgehend mit der Sanierung begonnen.
In Rekordzeit gearbeitet
Seit einigen Tagen sind die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen. „Die beteiligten Firmen haben den Aufgabenkatalog in Rekordzeit abgearbeitet“, lobt Christa Schuppler, Vorsitzende des Kindergartenträgers. Und die Maßnahmenliste war lang: Wegen der möglichen Gefährdung durch Schimmelsporen musste die Baustelle zunächst sachgemäß eingerichtet werden, inklusive der luftdichten Abriegelung des Gebäudes und der Montage von Schleusen für Personal und Material; im zweiten Schritt konnte das von Schimmelpilzen befallene Baumaterial aus den Decken entfernt werden; danach wurden Oberflächen und Fußböden desinfiziert; und zum Schluss widmete man sich dem Kern des Übels: dem undichten Dach. „Nach zwei starken Regengüssen im Sommer mussten wir Wassereinbrüche registrieren“, erinnert sich Felix Leukel, Geschäftsführer des DRK-Frauenvereins.
Unwetter hinterließen Spuren
Neben Pfützen auf dem Dachspeicher hinterließen die Unwetter auch Wasserschäden im Flur, in Gruppen- und Personalräumen. Leukel gab daraufhin die Begutachtung der Schäden durch einen Sachverständigen in Auftrag. Nach dessen erster Einschätzung sollten die Wasserschäden zwar umgehend behoben werden, Anzeichen für Pilzbefall der feuchten Stellen gab es aber nicht. Zur weiteren Abklärung wurden Proben entnommen und an ein Fachlabor gesandt. Am 2. September traf dann das Ergebnis der Laboranalyse in Wilnsdorf ein: Schimmelpilzbefall an drei isolierten Stellen.
Zur Vorsicht Kinder zunächst in Turnhalle untergebracht
„Als Vorsichtsmaßnahme wird ab sofort der Kindergartenbetrieb andernorts stattfinden“, gab Christa Schuppler noch am selben Tag bekannt. Zwar sei der Aufenthalt in den Räumen des Kindergartens nach der Einschätzung des Gesundheitsamts nicht akut gesundheitsgefährdend, dennoch habe der Schutz der Kinder oberste Priorität, waren sich damals der DRK-Frauenverein, die Kindergartenleitung und der Fachservice Jugend und Familie beim Kreis Siegen-Wittgenstein einig. Deshalb wurden die Kinder zunächst in der Turnhalle des benachbarten Schulzentrums untergebracht, nach einer Woche zogen sie in den Kindergarten Obersdorf um. Für die Kleinen ein spaßiges Abenteuer, für die Großen ein logistischer Kraftakt. „Dass die Interimslösungen so gut funktionierten, verdanken wir dem Engagement und Verständnis unserer Kindergartenleitungen, der Erzieherinnen und Eltern“, betont Schuppler. Ein großes Lob würden auch Architekt und Baufirmen verdienen, die die umfangreiche Sanierung in kürzester Zeit planten und umsetzten, ergänzt Felix Leukel. „Auch wenn uns der Anlass der Bauarbeiten einen Schrecken versetzte, können wir uns über das Ergebnis nur freuen“, fasst Christa Schuppler zusammen.
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