(wS/bl) Bad Laasphe – Hohe Anerkennung für Bad Laasphe: Das Projekt „Altstadtkraftwerk“ wurde von der NRW-Bank im Rahmen ihres Ideenwettbewerbes für Kommunen als eines von insgesamt 22 Projekten ausgezeichnet. Laudator Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, überreichte die Auszeichnung bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbes an Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann und hob den hohen innovativen Charakter des Projektes vor. „Dass wir von der hochkarätig besetzten Jury unter Vorsitz von NRW-Innenminister Ralf Jäger ausgewählt wurden, ist ein toller Erfolg und zeigt, dass wir auf einem richtigen und vorbildlichen Weg sind, die strukturellen Herausforderungen unserer Stadt anzugehen“, so der Bürgermeister.
Hohe Betriebskosten für Strom und Wärme
Konkret leistet die Konzeption einen Beitrag, die Schwierigkeiten in der Vermietung vieler denkmalgeschützter Fachwerkhäuser in der Bad Laaspher Altstadt zu beheben, weil sie häufig nicht den heutigen Ansprüchen an eine kostensparende Wärmeversorgung entsprechen. Die Beheizung mit Öl-, Gas- oder Elektroheizungen und wenig Spielräume für eine energetische Sanierung aufgrund der Denkmalschutzvorgaben führen dazu, dass ökologische Ziele nicht erreicht werden und bringen gleichzeitig hohe Betriebskosten für Strom und Wärme mit sich, die zu höheren Mieten beitragen. Die Folge ist, dass private und gewerbliche Mieter die Altstadt verlassen und die Zahl der Leerstände zunimmt.
Positiver Effekt für die Wohnqualität in der Altstadt
Hier setzt das Projekt „Altstadtkraftwerk“ an, indem ein Nahwärmenetz, welches die Wärme aus mehreren Blockheizkraftwerken bezieht, die erforderliche Wärme für die Gebäude erzeugt. Durch das Wärmenetz können nicht nur die Gebäude, sondern auch angrenzende gewerblich genutzte oder kommunale Gebäude versorgt werden. Hierdurch sinken die Betriebskosten im Bereich von Wärme und für alle angeschlossenen Nutzer werden diese spürbar gesenkt. „Neben diesem positiven Effekt für die Wohnqualität in der Altstadt und der Senkung von CO2-Emissionen profitieren auch heimische Unternehmen und der örtliche Einzelhandel“, ist sich Bürgermeister Spillmann sicher und erinnert daran, dass die Stadt Bad Laasphe auch an dem Wettbewerb „KWK Modellkommune 2012-2017“ erfolgreich teilnimmt.
Energiekonzept gehört zu den beispielhaften Projekten
Das Bad Laaspher Energiekonzept für alte Häuser gehört zu den beispielhaften Projekten, die sich auch im Klimaschutzkonzept für Siegen-Wittgenstein wiederfinden, das der Kreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden erstellt hat. „Auch, wenn die Konzeption im Zusammenhang mit einer konkreten Problemlage vor Ort entwickelt worden ist, enthält sie viele Ansatzpunkte und eine Zielsetzung, die auch für andere interessant sind“, betont Landrat Paul Breuer. Die Kommunen zeigten mit solchen innovativen Ideen, wie die Herausforderungen der Energiewende, des demografischen Wandels und des knappen finanziellen Handlungsspielraumes erfolgreich angegangen werden können, nicht nur auf örtlicher Ebene. Breuer: „Wir brauchen kreative Ideen ebenso wie einen lebhaften Erfahrungsaustausch, damit wir voneinander lernen können. Das ist auch der große Wert des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft!“, der in diesem Jahr erneut durchgeführt wird!“
Insgesamt 14 Kreise, Gemeinden und Städte ausgezeichnet
Die „NRW.Bank“ ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen und unterstützt das Land bei struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. Im Rahmen des Ideenwettbewerb 2013 waren insgesamt 48 Projekte eingereicht worden. 14 Kreise, Städte und Gemeinden wurden für besonders kreative Projekte ausgezeichnet.
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