Innenminister Jäger entzieht EHC den Betrieb der Burbacher Flüchtlingsunterkunft

DRK übernimmt Einrichtung für Asylbewerber Siegerland-Kaserne mit neuem Betreuungsverband

(wS/bu) Burbach. — Update — Die Asylbewerberunterkunft in der Burbacher Siegerlandkaserne wird ab sofort durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) als Betreuungsverband geführt. Das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW und die Bezirksregierung Arnsberg haben diese Entscheidung vor dem Hintergrund neuer, schwerer Vorwürfe gegen Beschäftigte des bisherigen Betreuungsunternehmens European Homecare (EHC) getroffen. Ein Übergabevertrag wurde heute (07.10.2014) zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und European Homecare geschlossen.

Übergabetermin in Burbach

Ebenfalls bereits am heutigen Dienstag haben Regierungsvizepräsident Volker Milk und Heinz-Wilhelm Upphoff vom DRK-Landesverband in Burbach die Übergabe vollzogen. Dort betonte Volker Milk: „Als Bezirksregierung haben wir die Verantwortung für die Sicherheit und die Betreuung der Flüchtlinge in den Unterkünften des Landes. Angesichts der neuen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen die bisherige Einrichtungsleitung in Burbach haben wir deshalb jetzt – in enger Abstimmung mit dem Innenministerium – die Betreuung der Flüchtlinge in die Hände des DRK gegeben. Nach der sofortigen Kündigung der Sicherheitsfirma SKI ist dies nun ein weiterer Schritt. Wir ziehen Konsequenzen!“

Das DRK hat in dem geschlossenen Vertrag zudem zugesichert, den von der Bezirksregierung Arnsberg vorgegebenen 8-Punkte-Katalog zu den Qualitätsstandards des vor Ort tätigen Sicherheitspersonals umzusetzen.

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(wS/khh) Burbach/Düsseldorf. — Erstmeldung — Wie soeben zu erfahren war hat NRW-Innenminster Ralf Jäger (SPD) der Firma European Homecare (EHC) mit sofortiger Wirkung den Betrieb der Burbacher Flüchtligsunterkunft entzogen. Nach den Misshandlungsvorwürfen in der Aufnahmeeinrichtung übernimmt nun das DRK die Leitung. Jäger kommt somit seinen Kritikern entgegen, die seinen Rücktritt fordern, da das Innenministerium monatelang nicht aktiv gegen die Flüchtlingsproblematik vorgegangen ist.

Foto: wirSiegen-Archiv

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