Fragen zum geplanten Bundesteilhabegesetz beantwortet

Info- und Diskussionsveranstaltung in Geisweid

(wS/si) Siegen-Geisweid – Der Informations- und Diskussionsabend der Stadt Siegen zum geplanten Bundesteilhabegesetz stieß auf reges Interesse: Mehr als 70 Teilnehmer wollten im Rathaus Geisweid wissen, wie sich das neue Gesetz voraussichtlich in der Praxis auswirken wird. Eingeladen hattender Behindertenbeauftragte der Stadt Siegen, Rainer Damerius, sowie der Beirat der Menschen mit Behinderung .

Siegen_WappenGastredner war Ottmar Miles-Paul, bis 2013 Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen in Rheinland-Pfalz und seit mehr als 25 Jahren in der bundesdeutschen Behindertenbewegung aktiv. Ausführlich ging er auf die Fragen und Kritik der Teilnehmer ein. Einige der zahlreich erschienenen Hörgeschädigten zum Beispiel bemängelten, dass viel zu selten benötigte Dolmetschkosten erstattet werden, egal ob in der Schule, beim Arztbesuch oder auf Behörden.

Der Bundestag wird noch im Laufe diesen Jahres über die Gesetzesvorlage beraten. Es soll den Lebensalltag von Menschen mit Behinderung verbessern. So könnte es ab Januar 2017 ein bundesweites Teilhabegeld geben, das unabhängig von Vermögen und Einkommen gezahlten werden soll. Vereinfacht sei Ziel des Gesetzes, erklärte Ottmar Miles-Paul, die derzeit gezahlten Gelder für Behindertenhilfe mehr in die Hände der Betroffenen zu geben – dann entschieden Menschen mit einem Handicap selber, wessen Dienste sie für welchen Preis in Anspruch nehmen wollen.

Ottmar Miles-Paul zeiget sich erfreut über die rege Diskussion und dass in Gebärdensprache gedolmetscht wurde. Dies sei noch lange nicht alltäglich und zeige, dass in Siegen Menschen mit Behinderung sehr aktiv seien, lobte der Gastredner.

.
Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier
[adrotate group=“3″]

[plista widgetname=plista_widget_slide]