Dritter bundesweiter Blitzmarathon: Europa ist dabei

(wS/ots) Siegen-Wittgenstein | Bereits zum dritten Mal auf bundesweiter Ebene startet am kommenden Donnerstag (16.04.2015) der hierzulande bereits gut bekannte Blitzmarathon. Während des Einsatzes müssen Temposünder dann verstärkt damit rechnen, auf gefährlichen und gefährdeten Strecken in ganz Deutschland und somit auch hier bei uns im Kreis Siegen-Wittgenstein kontrolliert zu werden.

Respekt vor Leben - ich bin dabei!

Respekt vor Leben – ich bin dabei!

Das ist aber noch nicht alles, denn der Blitzmarathon hat sich zu einem „Exportschlager“ entwickelt. An dem Einsatz beteiligen sich dieses Mal außerdem auch mehr als zwanzig andere europäische Länder wie zum Beispiel Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Italien oder England.

Das Thema „Geschwindigkeit im Straßenverkehr“ ist und bleibt also allerorten von herausragender Bedeutung – der Grund dafür: Zu schnelles Fahren ist nach wie vor Unfallursache Nummer 1 auf unseren Straßen. Dabei sind Unfälle wegen Raserei mit zum Teil schlimmen und schlimmsten Folgen für die Betroffenen vermeidbar und darum auch so unnötig. Die Polizei setzt darauf, dass sich die Menschen durch den Blitzmarathon mit der Thematik auseinandersetzen, ihr eigenes Verhalten am Steuer im Straßenverkehr überdenken und im wahrsten Sinne des Wortes einen Gang zurückschalten.

Los geht’s am 16. April

Der Blitzmarathon startet am frühen Donnerstagmorgen (16.04.2015). Zwischen 6 und 24 Uhr werden Polizistinnen und Polizisten im gesamten Kreisgebiet wechselnd an zahlreichen Kontrollstellen rund um die Uhr Geschwindigkeitssünder ins Visier nehmen. Strecken, die als gefährlich oder gefährdet bekannt sind, stehen im Fokus. Temposünder müssen aber ebenso damit rechnen, in so genannten „Schutzzonen“, also in der Nähe von Schulen und Kindergärten geblitzt zu werden.

An insgesamt mehr als 40 Kontrollstellen im gesamten Kreisgebiet wird die Polizei während des Einsatzes wechselnd ihre Technik aufbauen und Verkehrssünder ins Visier nehmen. Die Verantwortlichen der Aktion gehen davon aus, dass sich die meisten Verkehrsteilnehmer wie gewohnt an die Geschwindigkeitsvorgaben halten. Einige Unverbesserliche werden den Erwartungen zufolge aber auch dieses Mal in die Falle tappen. Im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein wurden beim letzten Blitzmarathon Mitte September 2014 insgesamt 11.670 Fahrzeugführer gemessen, von denen 226 zu schnell unterwegs waren. Die überwiegende Mehrheit der Fahrzeugführer, das zeigen die Erfahrungen der Polizei, hält sich an die Verkehrsregeln. Trotzdem ist das kein Anlass für die Polizei, die Hände in den Schoß zu legen, sondern vielmehr Ansporn, die eigenen Bemühungen zu intensivieren.

Sinn und Zweck

Der Blitzmarathon ist ein Baustein einer langfristig angelegten Strategie der nordrhein-westfälischen Polizei und Teil der Kampagne „Brems Dich – rette Leben!“.

Im Rahmen dieser Kampagne wendet die Polizei in erster Linie viel Energie auf, die Menschen über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären. „Crash Kurs NRW – Realität erFAHREN“ ist ein weiterer Bestandteil. Dieses Programm hat die Polizei aufgelegt, um gerade junge Menschen zu sensibilisieren und fit zu machen für die Teilnahme am Straßenverkehr. Auf eindrucksvolle Weise werden hierbei Jugendliche der 10. Und 11. Klasse über die Gefahren zu schnellen Fahrens aufgeklärt. Bislang konnten hierdurch bereits 430.000 Jugendliche an den Schulen in NRW erreicht werden.

Als Ergänzung zu dieser wichtigen Präventionsarbeit kann die Polizei allerdings auf Geschwindigkeitskontrollen nicht verzichten, um auch die Unbelehrbaren zurück in die Spur zu holen, damit dauerhaft das Geschwindigkeitsniveau gesenkt und die Menschen vor schweren und schwersten Unfallfolgen bewahrt werden können. Wie bedeutend es ist, über das Thema „Geschwindigkeit und zu schnelles Fahren“ zu sprechen und Raserei konsequent zu bestraften, das zeigt ein ganz einfacher Vergleich: Bereits 15 km/h mehr oder weniger können über Tod oder Leben entscheiden – bei 65 km/h sterben 8 von 10 angefahrenen Fußgängern. Bei 50 km/h überleben 8 von 10.

Unverbesserlichen Tempo-Sündern muss außerdem auch klar sein, dass die Polizei im Anschluss an den Blitzmarathon natürlich und genauso wie vorher auch Anlass unabhängige Geschwindigkeitskontrollen durchführt. Grundsätzlich können Polizei und Kommunen zu jeder Zeit an jeder Gefahrenstelle die Geschwindigkeit messen.

Polizeihauptkommissar Siegmar Kiepke, er ist Leiter der Führungsstelle Verkehr bei der Polizei Siegen-Wittgenstein und mit der Koordinierung des Blitzmarathons im Kreis beschäftigt, weist darauf hin, dass die Polizei vor allem die schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen möchte, also Fußgänger und Fahrradfahrer. Der Verkehrsexperte weiß nach vielen Jahren beruflicher Erfahrung, wie entscheidend es ist, sich mit den Menschen über das Thema „Geschwindigkeit“ auszutauschen. Er appelliert an alle Verkehrsteilnehmer: „Unfälle sind kein Zufallsprodukt, sie werden von Menschen verursacht. In diesem Zusammenhang muss auch klar sein, dass zu schnelles Fahren aus einer gefährlichen Situation eine lebensgefährliche macht.“ Doch allein die Möglichkeit, so erklärt PHK Kiepke positiv gestimmt, dass sich die Menschen auch aufgrund des Blitzmarathons kritisch mit dem Thema „Geschwindigkeit“ auseinandersetzten, sei die Mühen wert.

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