Manfred Reichel erhält Kölbis-Preis 2015
(wS/sp) Freudenberg | Menschen zu ehren, ohne die das sportliche Leben in der Turnfamilie ärmer wäre, dieser Leitgedanke stand 2013 Pate für die Einführung des Kölbis-Preises des Turnbezirks Siegerland-Süd. Erhalten sollen ihn besonders engagierte Vereinsmitarbeiter. Die Namensgeber Ruth und Sepp Kölbis waren selbst Urgesteine der Siegerländer Turnerfamilie und standen für Ideenreichtum, Initiative, Leidenschaft und die Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. „Und genau diese Kriterien: Initiative, Leidenschaft und Einsatz“ sind für uns die notwendig Qualifizierung, um als Preisträger gewählt zu werden“, erklärt Guido Müller, der Vorsitzende des größten Turnbezirks des Siegerland Turngaus. Dieser noch junge Preis, der auch an das besondere Engagement des Turner-Ehepaar Kölbis erinnern soll, wurde im Rahmen des Bezirksturntages beim TV Freudenberg zum zweiten Mal vergeben. Das Votum für den aktuellen Preisträger fiel einstimmig aus. Manfred Reichel vom TV Jahn Siegen ist der diesjährige Preisträger.
Ein Glücksfall für Sport und Verein
Der gebürtige Breslauer ist seit mehr als 50 Jahren aus dem Sportgeschehen der Region nicht mehr wegzudenken. Ein Glücksfall war es, dass sein Vater nach dem Krieg über Bayern den Weg zur Wagon-Union ins Siegerland fand. Über das Ringtennis fand Manfred Reichel schon früh den Weg zum Gewichtssport und schließlich zum beachteten und landesweit geschätzten Leichtathletik- und Spezialtrainer für die Wurfdisziplinen. Dem TV Jahn Siegen ist er, ebenso wie seine Frau Ilse, bereits seit 1963 treu. Und dabei standen sie beide nie in der zweiten Reihe, sondern sind immer dabei, wenn es gilt, sich für den Verein oder den Sport zu engagieren. Aktuell sind der traditionelle Werfertag und das Landesturnfest im Juni Großveranstaltungen, an denen die beiden aktiv beteiligt sind. Neben seiner eigenen sportlichen Karriere als Rasenkraftsportler gingen sicher bis heute einige hundert Jugendliche durch seine Trainingsschule. Dabei war er immer mehr als nur Trainer. Für viele seiner Schützlinge ist er über die Jahre Vertrauensperson geblieben. Den Leistungssport in der Leichtathletik hat er seit den späten 60er Jahren im Verein mit aufgebaut.
Im Zweifel auf dem Platz
Bis heute steht der 79-jährige beinahe jeden Tag auf dem Platz, ob Training oder Wettkampf. Viele Westfalenmeister und etliche Westdeutsche und Deutsche Meister haben bei ihm den Wettkampfsport gelernt. Selbst in den Mittagsstunden hat er, bis zum letzten Jahr, den Turn- und Leichtathletiksport im AG-Betrieb, beispielsweise an der Obenstruth- oder der Hammerhütter Schule, an die Grundschüler weitergegeben. Manfred Reichel ist aber auch
rund um die „ehrwürdige“ Jahnhalle, die gute Seele. Das große Vereinsgelände des TV Jahn Siegen, und natürlich auch der Kraftraum des Vereins, der eigene Fuhrpark oder der neue Sportplatz der Kreissporthalle (ehemaliger „Jahnplatz“) werden bis heute von ihm ehrenamtlich gepflegt und in Schuss gehalten. Der Turnbezirk Siegerland-Süd, der sich immerhin von Freudenberg über Siegen bis nach Dresselndorf erstreckt, hat sich mit Manfred Reichel sicher für einen besonderen Arbeiter für den Vereinssport entschieden. Der Kölbis-Preis ist ein stilisierter goldener „Hunt“, ein klassisches Arbeitsgerät des Bergbaus, der ihm im Rahmen des Bezirksturntages überreicht wurde. Für den unermüdlichen „Sport-Arbeiter“ Manfred Reichel ist die kleine goldene Skulptur sicher genau richtig gewählt.
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