AfD-Kreisverband lud zur Diskussionsveranstaltung

(wS/red) Siegen – Zu einer Standortbestimmung „wo steht Deutschland“ hatte der Kreisverband Siegen-Wittgenstein der Alternative für Deutschland (AfD) jetzt eines der Gründungsmitglieder der Partei, Martin Renner, eingeladen. Er trat an, um ein Bekenntnis zu den Wurzeln der AfD und ihren Fragekomplexen wiederzubeleben. Die brennenden Herausforderungen der Gegenwart müssten auf lokaler Ebene wirksam werden, denn die etablierten Parteien gäben dem betroffenen Bürger vielfach keine befriedigende Antwort, so der Gast aus Düsseldorf.

Afd-Mitparteigründer Martin Renner. (Foto: Partei)

Afd-Mitparteigründer Martin Renner. (Foto: Partei)

In echter Sorge um den Fortbestand unserer Demokratie war schnell die Überleitung zur Europäischen Union gefunden mit der Frage: „Welche EU wollen wir eigentlich, welche Souveränitätsrechte haben wir noch?“. Das permanente Krisenmanagement greife bis hinab zum werteschaffenden Bürger, der aber keine echten Mitsprachemöglichkeiten am Großen habe.

Die europäischen Verträge hätten längst ihre bindende Wirkung verloren und die neue Haftungs-u. Transferunion habe der EU ein anderes Gesicht gegeben.„Ist Deutschland stark genug, um eine so verfasste EU von innen heraus von diesem unheilvollen Weg abzubringen?“ stellte der Redner die entscheidende Frage und sah damit auch die AfD in der Pflicht.

Der Verlust des Grundvertrauens in die Geldwertstabilität sei ein Alarmzeichen und habe mittelfristig neben den Auswirkungen auf die Sparquote und das Zinsniveau auch Auswirkungen auf langfristige Investitionsneigungen, auf Kreditvergaben, auf Lohnfindungsprozesse und Lebensplanungen, kurz, auf die Gesellschaft insgesamt.

Welche Leitkultur wollen wir also verteidigen? – Dies sei auch das zentrale Anliegen der hiesigen Kreisgruppe, so Sprecherin Cornelia Diederichs. Die existenzielle Frage über unsere kulturelle Identität, werde nicht rational debattiert, sondern eher tabuisiert, war sie mit dem Referenten einig.

Während die scheinbare Elite in den Bungalows der „Rotweingürtel“ nicht so sehr tangiert werde, würden die unteren Schichten durch Parallelgesellschaften in ihrem Umfeld mancherorts durch Verwerfungen in ihrer angestammten Alltagswirklichkeit entfremdet.

Die Tatsache, dass wir hier die gastgebende Aufnahmegesellschaft seien, würde dabei allzuoft übersehen. Eine gelingende Integration setze die Anerkennung unserer Werte und Bräuche voraus. Hier riskiere Deutschland
durch Scheindebatten die Zukunftsfähigkeit unserer noch offenen Gesellschaft.

Renner richtete den Focus sodann auf die Gefährdung unseres Wohlstandes durch eine zahlenmäßig schrumpfende Bevölkerung, die kaum noch Produktivitätsfortschritte mehr erzielen könne, die zum Erhalt des gegenwärtigen Niveaus nötig wären. Den verschärften internationalen Wettbewerbsbedingungen könne man sich nur durch strukturelle Verbesserungen im Bildungsbereich und einer offensiven Familienpolitik stellen. Der auf AfD-Kreisebene geprägte Begriff vom Baum der Generationen müsse wieder Früchte tragen, wünschten sich die Anwesenden.

Der Referent streifte sodann als wohlstandsgefährdend das Feld der derzeitigen Energiepolitik: „ Die Verfügbarkeit von Energie und ihr Preis ist ein erstrangiger Faktor für den Fortbestand der Industriegesellschaft auf hohem Niveau. Wurde er Bürger mit der Energiewende auf den richtigen Weg geführt oder erweist er sich bisher als Wunschdenken?“

International träten neue Herausforderungen auf, wie nationale Interessenskonflikte, die Konkurrenz um Rohstoffe, kulturelle und religiöse Gegensätze. Diese hochkomplexen Vorgänge zeigten die Verletzlichkeiten
der Gesellschaften und ihrer Stabilität. „Auch wir, in diesem kleinen Kreis Siegen-Wittgenstein, als Teil der westlichen Zivilisation, profitieren nicht nur von dieser Ordnung sondern leben auch als familienunternehmerisch geprägte Region von ihrer Aufrechterhaltung“, war die übereinstimmende Erkenntnis der Versammelten. Einen Preis, den wir dafür alle zu zahlen hätten, falle aber nicht für das heute überlebte Politikmodell der Europäischen Union an, sondern für unsere Rolle in der westlichen Wertegemeinschaft.

Als bürgerliche Avantgarde wolle die AfD eine politische Neuordnung herbeiführen, so der Referent abschließend, dass Rettende sei in seinen Augen das Wertepaar Freiheit und ein gesunder Patriotismus.

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