Ehemaliges Kreiswehrersatzamt wird als Übergangseinrichtung hergerichtet

Anwohnergespräch am 21. Oktober

(wS/si) Siegen | Zu Beginn dieser Woche hat die Universitätsstadt Siegen den Gebäudekomplex an der Tiergartenstraße 58 von der Bundesanstalt für Immobilien übernommen und wird diesen nun teilweise für die Unterbringung von Flüchtlingen herrichten. In den Räumlichkeiten war vormals die Bundeswehr mit Standortverwaltung und Kreiswehrersatzamt vertreten.

Bereits seit Beginn des Jahres liefen Gespräche mit der Bundesanstalt für Immobilien über die Übernahme des Gebäudes, bis der Mietvertrag geschlossen werden konnte. Der Bund stellt das Gebäude zunächst mietfrei zur Verfügung. Die kompletten Unterhaltungs- und Betriebskosten sowie die Herrichtungskosten müssen allerdings von der Stadt Siegen getragen werden.

Der Termin der Gebäudeübergabe vom Bund an die Kommune wurde von der – neu gegründeten – städtischen Projektgruppe zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Stadt Siegen (mit Mitgliedern aus dem Fachbereich Soziales, Zentrale Gebäudewirtschaft, Feuerwehr, Bauaufsichtu.a.) zugleich für erste Festlegungengenutzt, wie viele Plätze geschaffen werden können und welche Arbeiten hierfür erforderlich sind. Ergebnis der Begehung: In einem Nebengebäude und im Untergeschoss können jeweils ca. 30 Plätze kurzfristig hergerichtet werden. Zuvor müssen beispielsweise die vorhandenen Sanitäranlagen ertüchtigt, sprich, vor allem um Duschen erweitert, und Kochgelegenheitengeschaffen werden.

Aktuell wird in der Verwaltung ein Belegungskonzept erstellt, das diese und weitere Aspekte umfasst. So werden in dem sehr großen Gebäude des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes zunächst insbesondere Maßnahmen des Brandschutzes erforderlich sein. Wenn dies abgearbeitet ist, könnten neben den jetzt zunächst 60 Plätzen ca. weitere 100 Plätze für Flüchtlinge und Asylbewerberentstehen.

Die Inbetriebnahme und Nutzung des Gebäudes soll wieder mit offener Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils und der umliegenden Wohngebiete einhergehen. Daher lädt die Stadt Siegen auf diesem Wege zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ein; diese findet statt am Mittwoch, 21. Oktober 2015, um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Christuskirche Wellersberg, Obenstruthstraße.

Darüber hinaus haben sich bereits jetzt erste Akteure und ehrenamtliche Helfer gemeldet, die ein lokales Unterstützernetzwerk aufbauen und mittragen wollen. Zu einem ersten Treffen wird in Kürze eingeladen; wer sich vorab informieren will, kann sich jedoch auch jetzt schon beim Integrationsbeauftragten der Stadt Siegen, Torsten Büker, melden: Tel. 404-1400, E-Mail: t.bueker@siegen.de.

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