„Viele Menschen helfen“

Flüchtlingskoordinatorin Elke Schlosser zieht positive Bilanz

(wS/nk) Neunkirchen 16.03.2016 | „Die Hilfsbereitschaft in Neunkirchen ist groß, die Reaktion darauf dankbar“, resümiert Elke Schlosser, die Koordinatorin für ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsarbeit der Gemeinde Neunkirchen. Um das Angebot für Flüchtlinge vor Ort besser abzufragen und möglicherweise Synergien nutzen zu können, hatte die diplomierte Sozialpädagogin kürzlich alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die sich in Sachen Flüchtlinge engagieren.

Flüchtlingskoordinatorin Elke Schlosser zieht positive Bilanz. (Foto: Gemeinde Neunkirchen)

Flüchtlingskoordinatorin Elke Schlosser zieht positive Bilanz. (Foto: Gemeinde Neunkirchen)

„Natürlich habe ich Einblick in viele Bereiche, in den die Menschen ehrenamtlich tätig sind. So stehe ich beispielsweise mit den Sprachhelfern und Frau Marquardt vom Kleiderkammer-Team in engem Kontakt“, erklärt Schlosser. „Aber darüber hinaus gibt es Vereine, Kirchengemeinden und Einzelpersonen, die ihrerseits Unterstützung anbieten.“

Aus einer privaten Initiative ist eine Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder entstanden, das Kreativangebot „Schöpferstündchen Nadelöhr“ lädt Frauen zum gemeinsamen Nähen ein, es ist möglich den Schachsport zu lernen oder beim Fußballtraining mitzuwirken. Viele Flüchtlinge nehmen aber auch regelmäßig zwanglose Termine wahr, die in mehreren Ortsteilen geschaffen werden, um sich auszutauschen und dabei die Deutschkenntnisse zu erweitern.

Zudem sind in Neunkirchen eine Reihe von Integrationslotsen tätig, die sich um eine oder mehrere Familien kümmern und diese bei Behördengängen oder Arztbesuchen unterstützen. „In den vergangenen Monaten hat sich ein verlässliches und eigenständiges Netz aus sehr motivierten, reflektierten und flexiblen Helfern gebildet“, konstatiert Schlosser und ist erfreut, dass sich diese Personen von den Negativ-Schlagzeilen nach der Silvesternacht in Köln hinsichtlich ihres Engagements nicht hätten beirren lassen.

Seitens der Flüchtlinge werden die breit gefächerten Angebote dankbar angenommen. „Die Menschen beider Kulturen gehen offen aufeinander zu, das führt zu einer lockeren Atmosphäre, die geprägt ist von gemeinsamem Lernen, Staunen und Lachen“, weiß Elke Schlosser. Und sie hofft, dass die Helfer, die ihre Arbeit als große Bereicherung erleben, bei der Stange bleiben. „Die Menschen in unserer Gesellschaft zu integrieren, wird noch über viele Jahre und Jahrzehnte unsere Aufgabe sein.“

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