Verein ALTERAktiv unterstützt Integration

(wS/red) Siegen 19.04.2016 | „Wer, wenn nicht wir?“ Für den Vorstand des Vereins ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein ist diese Frage beantwortet. Es geht um die Initiierung und Begleitung von zeitlich begrenzten Patenschaften zwischen älteren Erwachsenen und jüngeren Flüchtlingen/Asylsuchenden.

Logo Verein ALTERaktivMit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beteiligt sich der Verein an einem von der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) koordinierten Projekt. Unter dem Titel „Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete“ ist beabsichtigt, deutschlandweit insgesamt 300 Patenschaften einzurichten, von denen der Verein ALTERAktiv 10 verantworteten will. Alois Michalek, Vorsitzender des Vereins: „Hier sind wir als Träger des Seniorenbüros Siegen-Mitte und im Blick auf unsere Satzung angesprochen! Viele ältere Menschen – wie zum Beispiel zahlreiche unserer zurzeit 480 Mitglieder – wollen sich engagieren und mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. Die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen stehen uns (und anderen Interessenten) im Mehrgenerationenzentrum Martini (MGZ Martini) zur Verfügung“.

Die angestrebten Patenschaften sind darauf ausgerichtet, geflüchtete Menschen zu befähigen, den diversen Anforderungen des Alltags zunehmend selbständig nachzukommen. Beispielsweise kann es sich um die Begleitung zu Behörden handeln, um das Zurechtfinden im Straßenverkehr, um die Erkundung von Schule, Kita, Vereinen (z.B. Stadtbesichtigungen), die Unterstützung beim Spracherwerb, Hilfe bei der Ausbildung usw.

Im Hinblick auf die jetzt geplanten Patenschaften organisiert oder vermittelt der Verein u.a. Erstgespräche, Beratung zu Rahmenbedingungen (Versicherung usw.), Supervision und Konfliktberatung, er informiert über weitere/ergänzende Hilfsangebote und Austauschmöglichkeiten. Michalek: „Im Interesse aller Beteiligten – auch zur Vermeidung von Doppelstrukturen – engagieren wir uns in Verbindung mit dem kommunalen Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein und anderen Verantwortlichen.“

Von den „Paten“ wird erwartet, dass sie Offenheit für andere Kulturen zeigen, organisationsfähig, zuverlässig und hilfsbereit sind, aber ohne missionarischen Eifer. Bei asyl- und aufenthaltsrechtlichen Problemen oder Traumaverarbeitung können sie höchstens eine Lotsenfunktion zu den zuständigen Stellen übernehmen. Es sind auch „Familienpatenschaften“ möglich, solange ein volljähriges Familienmitglied als Hauptansprechpartner die Verantwortung übernimmt. Sofern die Patenschaft für einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling übernommen wird, sollten – neben weiteren Anforderungen – Erfahrungen im Umgang mit Jugendlichen nachweisbar sein. Der Zeitaufwand kann mit drei bis vier Stunden/Woche veranschlagt werden. Die Tätigkeit der Paten erfolgt unentgeltlich, sie ist nicht an eine Mitgliedschaft im Verein ALTERAktiv gebunden. Die Erstattung notwendiger Kosten erfolgt auf Grundlage einer schriftlichen Vereinbarung. Die fachliche Begleitung der Paten wird vom Institut für Kirche und Gesellschaft (Siegen) unterstützt.

Weitere Informationen unter www.senioren-siegen.de

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