Erneut mehr "falsche Fünfziger" im Umlauf

(wS/ots) Wiesbaden 03.05.2016 | 42 Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr – wurden 2014 noch 60.800 Falschgelddelikte registriert, ist diese Zahl im Jahr 2015 auf 86.500 Fälle angestiegen. In rund 84.800 dieser Fälle fälschten und verbreiteten die Täter Euro-Noten. Damit haben sich die Fälle seit 2011 mehr als verdoppelt, so die Bilanz des Bundeslagebilds Falschgeldkriminalität 2015. Insgesamt sind in Deutschland fast 112.000 Euro-Falschnoten mit einem Nennwert von 5,5 Millionen Euro angehalten worden (2014: rund 75.600 Stück – Nennwert ca. 5,3 Mio. Euro). Trotz der erneut gestiegenen Fallzahlen ist das Falschgeldaufkommen im Vergleich zum Umfang der in Deutschland umlaufenden Banknoten weiterhin als gering zu bezeichnen.

(Foto: Margot Kessler / pixelio.de)

(Foto: Margot Kessler / pixelio.de)

Der Trend, Falschgeld vermehrt über illegale Handelsplattformen im Internet zu vertreiben, hat auch 2015 angehalten. So wurden beispielsweise die qualitativ hochwertigen, sogenannten „Napoli-Fälschungen“ von Fälschern aus der Region um Neapel, aber auch Herstellungsequipment wie Hologramme und Kopiervorlagen sowie Anleitungen zur Falschgeldherstellung auf Plattformen im Darknet angeboten.

Während in der EU die gefälschte 20-Euro-Note am häufigsten registriert wurde (rund 69 Prozent), ist in Deutschland die 50-Euro-Banknote die bevorzugte Fälschung geblieben. Bei rund der Hälfte aller angehaltenen Falschnoten handelte es sich um einen falschen 50-Euro- Schein. Dahinter folgt die 20-Euro-Note mit einem Anteil von knapp 37 Prozent.

Den Großteil der Euro-Falsifikate haben Banken, Werttransportunternehmen, Handel und Gewerbe sowie die Deutsche Bundesbank und deren Filialen als falsch erkannt und angehalten. Das lässt darauf schließen, dass die Mehrzahl der Fälschungen von Privatpersonen nicht erkannt wird, da oftmals im täglichen Zahlungsverkehr keine genauere Prüfung des Bargeldes erfolgt. Trotz immer besserer Qualität ist bei aufmerksamer Prüfung die Mehrzahl der Banknotenfälschungen jedoch weiterhin ohne technische Hilfsmittel erkennbar.

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