Fragebogen-Aktion zur Ermittlung neuer Bauflächen
(wS/red) Siegen 11.08.2016 | Die Eigentümer von insgesamt 694 kurzfristig bebaubaren „Baulücken“ im Siegener Stadtgebiet wurden im Mai und Juni von der Abteilung Stadtentwicklung angeschrieben, um mögliche Wohnbauflächen zu ermitteln. Die Mühe hat sich aus Sicht der Verantwortlichen gelohnt: Insgesamt 106 Eigentümer erklärten ihre Bereitschaft zum Grundstücksverkauf, ergab die Auswertung der Fragebögen. Bis heute konnten bereits 40 zusätzliche Grundstücke von Privateigentümern im kostenlosen städtischen Bauflächenkataster angeboten werden; zwei Grundstücke wurden bereits erfolgreich vermittelt.
„Insgesamt ist die Verkaufsbereitschaft der angeschriebenen Eigentümer höher, als aus Vergleichswerten anderer Kommunen zu erwarten war“, sagte Thomas Daschke von der Abteilung Stadtentwicklung, der das Projekt betreut. In den Stadtteilen Niederschelden und Breitenbach war die Absicht zum Verkauf am größten, gefolgt von Eiserfeld und Langenholdinghausen. Insgesamt sind im Bauflächenkataster aktuell 111 Flurstücke verfügbar, 67 davon aus privatem Eigentum. Eine wichtige Bedeutung für die Aktivierung ungenutzter Bauflächen hat die Servicestelle Bauberatung der Stadt Siegen. Bauwillige Bürgerinnen und Bürger erhalten hier Beratung und Auskünfte aus bauplanungs- und bauordnungsrechtlicher Sicht.
Bauflächenkataster als kostenloses Serviceangebot
Für verkaufsinteressierte Eigentümer hat die Stadt Siegen mit dem Bauflächenkataster ein Serviceangebot geschaffen, über das Grundstücksverkäufer und Kaufinteressierte vermittelt werden können. Die Eigentümer wurden daher auch befragt, ob sie ihr Grundstück – auch anonym – im Bauflächenkataster auf der Homepage der Stadt Siegen zum Verkauf anbieten würden; die Stadt Siegen nimmt hier eine kostenlose Vermittlerrolle ein (http://bauflaechen.siegen.de). Erfreulich: Die Mehrheit der verkaufsbereiten Grundstücks-Eigentümer möchte das Angebot der Stadt Siegen nutzen.
Wichtigstes Ziel der Befragung war es, kurzfristige Baulücken für den Wohnungsmarkt zu aktivieren. Darüber hinaus sollte auch eine Einschätzung der mittel- und langfristigen Verfügbarkeit von Bauflächen als Basisinformation für ein neues Wohnbaulandkonzept ermöglicht werden. Bevor neue Baugebiete ausgewiesen werden, können nun auch die verfügbaren „Baulücken“ berücksichtigt werden. „Die Entwicklung von ungenutzten Flächen im Innenbereich ist ein wichtiger Baustein für die künftige Bereitstellung von Bauland. Die Bebauung der Grundstücke würde eine stärkere Auslastung sowohl der vorhandenen technischen Erschließung in Form von Kanal, Strom und Gas wie auch der verkehrlichen Infrastruktur bedeuten“, fasst Thomas Daschke zusammen.
[responsivevoice_button voice=“Deutsch Female“ buttontext=“Play“] .Zum Hintergrund:
In der Universitätsstadt Siegen ist die Nachfrage nach bebaubaren Grundstücken – wie in vielen anderen Großstädten – deutlich gestiegen. Im Mai und Juni 2016 waren deshalb 923 Eigentümer, denen die 694 Flurstücke gehören, schriftlich angefragt worden. Die meisten Eigentümer der Flurstücke wurden in Eiserfeld angeschrieben (116), gefolgt von Siegen (102) und Geisweid (95). Fast jeder zweite der angeschriebenen Eigentümer (47 Prozent) schickte den Fragebogen zurück.
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