Sechs Vereine – eine Mission: Mehr als 300 Wanderer auf kulinarischen Pfaden

(wS/red) Neunkirchen 21.09.2016 | Den Regenprognosen zum Trotz herrschte in Neunkirchen am vergangenen Wochenende optimales Wanderwetter: Bei 20 Grad und einigen Wolkenlücken machten sich am Samstagvormittag mehr als 300 Wanderer auf des Schusters Rappen und durch den Struthüttener und Neunkirchener Wald.

1.Bürgermeister Bernhard Baumann, der Vorsitzende des Heimatvereins Achim Greis und Marion Sander-Müller von der Gemeindeverwaltung unterwegs mit dem Traktor des Heimatvereins Zeppenfeld. Foto: Rüdiger Eisel

Bürgermeister Bernhard Baumann, der Vorsitzende des Heimatvereins Achim Greis und Marion Sander-Müller von der Gemeindeverwaltung unterwegs mit dem Traktor des Heimatvereins Zeppenfeld.

Sechs neue Rundstrecken waren während der vergangenen Monate im Gemeindegebiet entstanden, die Wälder um die sechs Ortsteile herum in Eigeninitiative komplett neue beschildert worden.

Auf der Himmelswiese gab’s leckere Eierkäs-Brote, dazu Sekt und O-Saft von der Gemeindeverwaltung

Auf der Himmelswiese gab’s leckere Eierkäs-Brote, dazu Sekt und O-Saft von der Gemeindeverwaltung

Die erste kulinarische Wanderung  wurde vom Heimatverein Neunkirchen angestoßen und sollte auf diese neuen Freizeitangebote aufmerksam machen. Ein rund 10 Kilometer langer Rundwanderweg, der einen schönen Querschnitt durch Flora und Fauna bietet, wartete auf die Naturbegeisterten. Der Weg – gekennzeichnet mit dem Kürzel ST1 – verläuft in weiten Teilen parallel zum Wanderhöhepunkt „Ansichten – Aussichten“, kürzt diesen aber zu einer moderaten Strecke ab. Schmale Pfade wechseln mit ausgebauten Wegen, dichte Wälder mit Wildwiesenflächen, herrliche Panoramen mit ruhigen Flecken an romantischen Bachläufen.

3.Sehr gut nachgefragt wurden auch bei der kulinarischen Wanderung die Ofenplätze vom Heimatverein Zeppenfeld.

Sehr gut nachgefragt wurden auch bei der kulinarischen Wanderung die Ofenplätze vom Heimatverein Zeppenfeld.

Der Clou: In regelmäßigen Abständen boten die sechs örtlichen Heimatvereine an der Strecke Getränke sowie süße und rustikale Leckereien an – vom zünftigen Wurstbrot bis zur Pizza und vom Kuchen bis zum Eierkäs. Hier konnten sich die Wanderer niederlassen, laben und hatten die Gelegenheit zum Verschnaufen und Plauschen.

Auch die Gemeindeverwaltung war mit einem Stand vertreten. „Das ist unser Dank für das große Engagement der Heimatfreunde“, lobte Bürgermeister Bernhard Baumann. „Im Gegensatz zu anderen Kommunen im Kreisgebiet, sind das neue Wanderwegenetz und die Beschilderung in Neunkirchen fast komplett in Eigenleistung durch die Heimatvereine entstanden“, freute sich der Verwaltungschef, nicht nur weil so der Haushalt enorm entlastet wurde. „Dieses Projekt, das aus unseren Dorfgesprächen heraus entstand, hat gezeigt, dass die Neunkirchener Vereine an einem Strang ziehen. Die Heimatfreunde aus allen sechs Ortsteilen sind zu einer Gemeinschaft geworden.“

Nachdem diese Mitglieder vom HV Neunkirchen ihre Schicht absolviert hatten, ließen auch sie es sich nicht nehmen, den Wanderweg bis zum Ende zu gehen.

Nachdem diese Mitglieder vom HV Neunkirchen ihre Schicht absolviert hatten, ließen auch sie es sich nicht nehmen, den Wanderweg bis zum Ende zu gehen.

Im Vorfeld waren alle Heimatvereine angehalten, attraktive Wege in ihren Ortsteilen und Standorte für ihre Hinweisschilder festzulegen. Rüdiger Eisel, Vorsitzender des Heimatvereins Zeppenfeld, besuchte die jeweiligen Heimatvereine vor Ort, setzte Koordinaten fest, maß Entfernungen aus und entwarf die Schilder, die sich an der Beschilderung des Rothaarsteigs und den angrenzenden Gemeinden orientieren. Die Heimatvereine wiederum setzten mehr als 60 Holzpfähle und montierten über 90 Schilder. „Zweifellos ein Kraftakt“, weiß auch Sonja Berg, die im Rathaus für das Projekt verantwortlich zeichnete, „aber die Heimatfreunde haben ihn vorbildlich gestemmt.“

Neben den schönen An- und Aussichten konnten die Wanderer das Ergebnis am Samstag bewundern: Der Wald und viele schöne Strecken, sind nun auch ohne Wanderkarte zu erkunden. Hinweise über Sehenswürdigkeiten und die noch verbleibende Weglänge erleichtern die Planung einer Tour durch die Hellergemeinde.

Die Teilnehmer an der 1. kulinarischen Wanderung waren alle vollauf zufrieden und begeistert von der Idee, den Wald in gaumenfreundliche Streckenabschnitte zu unterteilen. Und auch die Heimatvereine freuten sich ob der guten Resonanz. Einer Wiederholung dieses Konzepts im nächsten Jahr steht also nichts im Wege.

Fotos: Rüdiger Eisel

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