„Vergessene Kinder“ ins Blickfeld gerückt

Landrat überreichte Verdienstkreuz an Kreuztaler Mediziner Dr. Wolfram Hartmann

(wS/red) Siegen 30.09.2016 | Er hat seinen Beruf zur Berufung gemacht und damit vielen Menschen geholfen – im Siegerland und weit darüber hinaus. In Anerkennung für seine herausragenden Leistungen hat Dr. Wolfram Hartmann, pensionierter Kinder- und Jugendarzt aus Kreuztal, vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Viele seiner langjährigen Begleiter waren der Einladung zu einer Feierstunde ins Kreishaus in Siegen gefolgt, um bei der offiziellen Übergabe dabei zu sein.

Landrat Andreas Müller (links) überreichte das Bundesverdienstkreuz an Dr. Wolfram Hartmann. Auch Kreuztals stellvertretende Bürgermeisterin Elfrun Bernshausen (rechts) gratulierte dem Geehrten und seiner Ehefrau Gisela Hartmann. (Foto: Kreis)

Landrat Andreas Müller (links) überreichte das Bundesverdienstkreuz an Dr. Wolfram Hartmann. Auch Kreuztals stellvertretende Bürgermeisterin Elfrun Bernshausen (rechts) gratulierte dem Geehrten und seiner Ehefrau Gisela Hartmann. (Foto: Kreis)

Landrat Andreas Müller würdigte den Mediziner als Vorbild für beharrlichen ehrenamtlichen Einsatz und selbstloses Engagement. Vor allem Kinder und Jugendlichen aus bildungsfernen Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund lagen ihm immer am Herzen. Er selbst spricht von „vergessenen Kindern“. Während seiner gesamten Berufskarriere – und auch darüber hinaus bis heute – habe es Dr. Hartmann verstanden, seine Standpunkte klar zu vertreten „und diese auch zu Gehör zu bringen.“

Als niedergelassener Arzt mit einer eigenen Praxis in Kreuztal hat sich Dr. Hartmann über viele Jahrzehnte ehrenamtlich im Bereich der ärztlichen Betreuung junger Menschen engagiert.
Unter anderem fungierte der heute 71-Jährige zwölf Jahre lang als Präsident des Berufsverbands Deutscher Kinder- und Jugendärzte „BVKJ“, für den er bereits seit 1980 aktiv war. In dieser Funktion hat der gebürtige Weidenauer an vielen Entscheidungsprozessen maßgeblich mitgewirkt. So hat er schon sehr früh das Thema „Benachteiligung von Flüchtlingskindern“ ins Blickfeld gerückt und auch ansonsten dafür gesorgt, dass die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland immer besser geworden ist.

Der Ärger über bestehende Unterschiede bei der Behandlung von gesetzlich und privat versicherten Kindern hat den Kreuztaler dabei genauso zum Handeln bewegt wie der Wunsch, jungen Menschen mit Migrationshintergrund Chancengleichheit zu ermöglichen.

Neben seiner Arbeit für den BVKJ hat Dr. Wolfram Hartmann auch für die Vollversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe sowie für den Dachverband der pädiatrischen Eltern-Selbsthilfe „Kindernetzwerk e.V.“ wichtige Aufgaben übernommen – und dabei immer wieder den Kontakt zu politischen Entscheidungsträgern gesucht.

Elfrun Bernshausen, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Kreuztal, betonte in ihrer Würdigung, der ehemalige Arzt habe immer ein offenes Ohr für seine Patienten gehabt. „Aber auch weit über seine eigentlichen Aufgaben hinaus hat er sich immer zum Wohl unserer Kinder eingesetzt“, so Bernshausen.

Der Geehrte selbst danke in erster Linie seiner Familie und allen Weggefährten, die ihn bei seinen Tätigkeiten in den letzten Jahrzehnten unterstützt haben. Gemeinsam, unterstrich er, sei es im Laufe der Zeit gelungen, viele Projekte umzusetzen und das Bewusstsein für Kinderrechte in Deutschland zu fördern.

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