denkste: puppe

Uni Siegen plant Online-Zeitschrift zu Mensch-Puppen-Themen – Studierende der Medienwissenschaft entwickeln das Layout.

(wS/red) Siegen 26.07.2017 | „Denkste, Puppe“ berlinerte früher, wer so viel sagen wollte wie: „Das hättest du wohl gerne“. Klingt ein bisschen schnoddrig, ist aber ein gelungenes Wortspiel für den Titel der neuen Online-Zeitschrift der Uni Siegen „denkste: puppe“, die von der Psychologin Prof. Dr. Insa Fooken und der Literaturwissenschaftlerin Dr. Jana Mikota entwickelt und herausgegeben wird.

Die Idee zur Zeitschrift entstand nach einer multidisziplinären „Puppentagung“, die vor einigen Jahren an der Uni Siegen ausgerichtet wurde. „Das Interesse an dem Thema entpuppte sich als groß und höchst differenziert, sodass wir es fortführen wollten“, erklärt Insa Fooken. Als eine multidisziplinäre und bilinguale Online-Zeitschrift für Mensch-Puppen-Diskurse soll „denkste: puppe / just a bit of: doll“ eine Plattform sein für wissenschaftliche Texte, Bilder, Essays und In-Szene-Setzungen von und über Puppen, Figuren und menschenähnliche Gestalten.

Das Layout für die Online-Zeitschrift „denkste: puppe“ haben Studierende der Medienwissenschaft entworfen. (Fotos: Uni)

Puppen tauchen in Literatur, Kunst, Theater, Film und Fotografie auf, genauso wie in den Anwendungsfeldern von Psychologie und Pädagogik. „Das Puppenthema kann deshalb Gegenstand verschiedenster Disziplinen sein: von der Literaturwissenschaft und dem Theater über Pädagogik oder Puppentherapie bis hin zu Spielzeugkunde und Robotik“, so Insa Fooken. „Wir hoffen auch auf Beiträge über den Wissenschaftsbetrieb hinaus“, sagt Jana Mikota, „und beziehen Interviews, autobiographische Reflektionen, Rezensionen, und ähnliche Infos mit ein“. Die Herausgeberinnen sind optimistisch, dass das Konzept funktioniert. „Die Resonanz auf unseren ersten Aufruf zu ‚Puppen in existenziellen Bedrohungsszenarien‘ war sehr groß“, berichtet Jana Mikota. Das Online-Journal soll halbjährlich erscheinen, mit jeweils einem Schwerpunktthema. Deutsche und englische Beiträge sind willkommen. Die erste Ausgabe ist für November geplant.

Prof. Dr. Insa Fooken (3. von rechts), Dr. Jana Mikota (2. von rechts) und Dr. Timo Schemer-Reinhardt mit den Studierenden, die den Gewinner-Entwurf von „denkste: puppe“ designt haben.

Die Optik der Zeitschrift wurde von Studierenden der Medienwissenschaften gestaltet. Insa Fooken und Jana Mikota hatten dazu einen Entwurf-Wettbewerb ausgeschrieben (gefördert von der Stiftung „Chancen für Kinder durch Spielen“), der im Rahmen des Seminars „Printprojekte“ umgesetzt wurde. „In diesem Fall wurde ein Print- und Online-Entwurf umgesetzt“, erklärt Dr. Timo Schemer-Reinhard, der das Seminar gemeinsam mit Diplom-Designer Jürgen Müller-Stephan geleitet hat. Schemer-Reinhard kommt von der Website-Gestaltung, Müller-Stephan ist der Print-Experte.

Die Studierenden lieferten acht verschiedene Entwürfe. „Alle waren sehr gut und die Auswahl fiel schwer“, betont Mikota. Gewonnen hat die Idee von Luisa Ishorst, Philip Lück, Merita Tika und Julian Zielinski. „Dieses Layout besticht durch sein puristisches Design“, lobt Insa Fooken. „Es spielt und bricht mit dem Image des Niedlichen, das man dem Thema schnell zuschreibt“. Die Studierenden gewinnen ein Preisgeld von 300 Euro. Den zweiten Platz (200 Euro) belegte der Entwurf von Carolin Battenfeld, Leon Benner, Florian Schwann, Tim Siebel und Leah Söntgerath. Den dritten Platz (100 Euro) holten Janina Abendroth, Charlotte Christ, Sarah Nindrup, Julica Osterhage-Samy und Helena Sauer.

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