Aus aktuellem Anlass: Polizei warnt vor falscher Polizistin am Telefon

(wS/ots) Siegen/Netphen 24.10.2017 | Am Montag erhielten mehrere Seniorinnen hinterhältige Anrufe, bei denen sich – diesmal eine Anruferin! – als falsche Polizistin ausgab.

Aus aktuellem Anlass: Polizei warnt vor falscher Polizistin am Telefon (Symbolbild: Hercher)

So geschehen um 11 Uhr bei einer 92-jährigen Seniorin, bei der die Telefonbetrügerin zunächst vor dem Hintergrund eines vermeintlichen Verbrechens deren Kontostand erfragte und alsdann die Angerufene aufforderte, ihr gespartes Geld sicherheitshalber von der Bank abzuholen.

In Netphen erhielt eine 77-jährige Seniorin einen ähnlich hinterhältigen Anruf. Hier meldete sich die falsche Polizistin als „Frau Franke von der örtlichen Zentralpolizei Siegen“. Sie wies die Seniorin dann auf Einbrüche am Vortag hin und bat darum, vorsichtig und aufmerksam zu sein.

Die beiden angerufenen Seniorinnen reagierten jedoch clever und umsichtig, so dass es zu keinem schädigenden Ereignis kam.

Die Polizei schließt weitere gleichgelagerte Anrufe nicht aus und rät daher insbesondere älteren Menschen zu entsprechender Vorsicht!

Die Ermittler des Siegener Betrugskommissariats gehen wie üblich davon aus, dass der/die Anrufer Vorbereitungshandlungen tätigen: In verschiedenen Varianten versuchen falsche Polizeibeamte dabei Informationen über Bargeldbestände oder Art und Höhe von Geldanlagen der Angerufenen bei Banken zu erlangen. Unter dem vermittelten Eindruck einer konkreten Gefährdung, etwa einem bevorstehenden Einbruch oder einem Raubüberfall, versucht man in weiteren Telefonaten die Angerufenen dahingehend zu manipulieren, dass sie ihr Bargeld und ihre Ersparnisse abheben und anschließend zur Eigentumssicherung an die angeblichen Polizisten übergeben bzw. auf von den Anrufern zuvor angegebene Konten überweisen. Hierbei wird vor allem auch das Vertrauen in staatliche Organisationen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft, erheblich missbraucht.

Um solchen Trickbetrügern nicht selbst zum Opfer zu fallen, gibt die Polizei folgende Tipps:

– Geben Sie keine persönlichen Daten zu ihren Lebensverhältnissen preis!

– Machen Sie niemals Angaben zu Wertsachen in der Wohnung oder Vermögenswerten!

– Polizeibeamte fragen nicht nach persönlichen Geldverstecken oder Vermögenswerten!

– Die Polizei stellt kein Bargeld oder andere Wertsachen vorsorglich sicher!

– Sollten Sie sich beim Telefonat unter Druck gesetzt fühlen, beenden Sie das Gespräch und informieren Sie die örtliche Polizei!

– Wichtig: Die Polizei ruft niemals mit der Notrufnummer 110 oder ähnlichen Kombinationen an! Heutzutage – in Zeiten der Internet-Telefonie – muss die in Ihrem Display angezeigte Rufnummer nicht die tatsächliche Rufnummer des Anrufers sein. Telefonnummern können technisch manipuliert werden. Bei Betrugsstraftaten ist es nahezu üblich, dass Rufnummern manipuliert werden bzw. sind.

– Keine Ihnen gegenüber von einem Anrufer vorgegebene Vertraulichkeit ist so geheim, so dass man sie nicht der örtlichen Polizei mitteilen kann bzw. darf.

– Und bedenken Sie bitte immer: Eine Behörde wird Ihnen gegenüber am Telefon keine Forderungen erheben. Behörden und sonstige Institutionen und Organisationen werden sich mit etwaigen Forderungen immer schriftlich an Sie wenden!

– Rufen Sie im Zweifelsfall sofort die 110 an! Die Polizei ist rund um die Uhr für Sie da und hilft Ihnen weiter.

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