(wS/red) Siegen 22.04.2020 | Lieferung der benötigten Desinfektionsmittelspender kam Mittwochnachmittag in Siegen an
„Alle Schulen haben zielgerichtet und konstruktiv an der Umsetzung der Vorgaben mitgearbeitet und hervorragend kooperiert“, resümiert Bürgermeister Steffen Mues die Vorbereitungen auf den Schulstart am Donnerstag (23. April) in Siegen. Dass die Verantwortlichen dem Termin, der vom Land erst vor einer Woche angekündigt wurde, so optimistisch entgegensehen, hat seinen Grund: Es ist der Stadt Siegen in einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion von verschiedenen Rathausabteilungen, einschließlich der Feuerwehr, gelungen, kurzfristig die begehrten – und kaum noch zu bekommenen – Desinfektionsmittelspender zu beschaffen.
Dabei erschienen die Hürden zu Beginn der Woche noch beinahe unüberwindlich. Denn: Neue, nachgeschobene Hinweise und Vorgaben zu Hygienemaßnahmen und zum Infektionsschutz wurden vom NRW-Schulministerium auf der Grundlage einer erbetenen Stellungnahme von Medizinern und ausgewiesenen Wissenschaftlern erst am Samstag (18. April) an die Schulen und Schulträger verschickt. Diese stellten die Stadt und die Schulen vor besondere Herausforderungen. Vor allem die Anweisung des Landes, Desinfektionsmittelspender anzubringen, schien zunächst kaum realisierbar. „Das Vorhalten von ausreichend Desinfektionsmitteln stellt für die Stadt kein Problem dar, allerdings gestaltete sich die Beschaffung von Desinfektionsmittelspendern als sehr schwierig“, erläutert Schuldezernent André Schmidt. Denn der Markt für diese Hygienespender in Deutschland sei derzeit komplett leer gefegt. Mit Unterstützung der Feuerwehr Siegen ist es der Stadt dennoch kurzfristig gelungen, bei einem Hygiene-Großhandel in Wilnsdorf rund 250 dieser Spender zu bestellen.
Die Lieferung traf am heutigen Tag (22. April) um 14 Uhr im südlichen Siegerland ein. Da der Zeitplan eng gesteckt war und die Schulen so schnell wie möglich das Material benötigten, holten Mitarbeiter der Feuerwehr und der Zentralen Gebäudewirtschaft die Lieferung in Wilnsdorf ab. Anschließend wurden die Desinfektionsmittel, die Spender und die Halterungen in die Schulen transportiert. Dann hieß es für die Hausmeister und Mitarbeiter der Schulen „Ärmel hochkrempeln und Feierabend vergessen“, um die Spender an den geforderten Stellen anzubringen. „Die Spender werden vorrangig in den Fluren so angebracht, dass diese vor Eintritt in die Unterrichtsräume genutzt werden können“, so André Schmidt. In einem zweiten Schritt werden Desinfektionsmöglichkeiten in den Eingangsbereichen, gegebenenfalls zusätzlich an gut erreichbaren Plätzen im Gebäude, eingerichtet. So ist es noch gelungen, 100 Standspender für Desinfektionsmittel für die Eingangsbereiche zu ordern; die Lieferung soll bis kommende Woche vor Ort sein.
Um potentiell kontaminierte Flächen wie Tische, Türklinken und Treppenläufe, die durch Händekontakte zu einer Übertragung des Virus beitragen könnten, mehrmals täglich bei Bedarf zu reinigen, hat die Stadt Siegen zusätzlich Desinfektionstücher bestellt. Diese wurden am Mittwochnachmittag ebenfalls an die Schulen verteilt. Und um Schüler, Lehrer und Angestellte der Schulen auch in den Sekretariaten zu schützen, wurde dort, wo es nötig war, ein provisorischer Spuckschutz an den Theken angebracht.
„Ein ganz herzliches Dankeschön geht an die Kollegen der Schulverwaltung und der zentralen Gebäudewirtschaft, aber vor allem an die Hausmeister und Schulleiter für den unermüdlichen Einsatz der letzten Tage. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn das Land neue Vorgaben so rechtzeitig erlassen würde, dass man sich seriös darauf vorbereiten kann“, erklärt Bürgermeister Steffen Mues abschließend.
Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier