Uni Siegen: Wie können Roboter ältere Menschen unterstützen?

(wS/red) Siegen 22.02.2021 |  Robotik-Ideen-Wettbewerb

Bei einem virtuellen Ideenwettbewerb der Universität Siegen und dem Nationalen japanischen Forschungszentrum für Gerontologie und Geriatrie entwickelten deutsche und japanische Studierende Robotik-Konzepte.

Im Februar hat die Universität Siegen gemeinsam mit der Fachhochschule Kiel im Projekt PADERO den zweiten Hackathon mit japanischen Partnern ausgerichtet. Hackathons sind Ideen- und Programmier-Events. Ziel der teilnehmenden Studierenden war es, Robotik-Konzepte zu entwickelten, um pflegebedürftige ältere Menschen zu unterstützen. Während der erste Hackathon 2019 noch vor Ort in Tokio stattfinden konnte, verlagerte sich das Event diesmal coronabedingt in den virtuellen Raum. Von japanischer Seite nahmen das nationale japanische Forschungszentrum für Gerontologie und Geriatrie sowie die Universität Nagoya und die Meijo University aus Nagoya teil. PADERO ist ein Projekt des Bundesministeriums für Forschung und Wissenschaft (BMBF).

Im deutsch-japanischen Wettbewerb entwickelten die Teams aus den Bereichen Partizipatives Design und Robotertechnik eine Fülle von Konzepten. Von Roboterassistenten für Aktivitäten des täglichen Lebens bis hin zu Roboterköchen reichten die Ideen. Wichtig waren dabei auch die Themen Datenschutz bzw. Privatsphäre, Ethik, Sicherheit und technische Robustheit. Außerdem bewertete eine hochrangige Experten-Jury, wie gut die Konzepte die Bedürfnisse der Endnutzer erfüllten.

Sieger wurde das Team, das ein Robotik-Konzept entwickelte, bei dem der Roboter bei Aktivitäten des alltäglichen Lebens als Assistent unterstützt. Der Roboter soll älteren Menschen beim Aufstehen helfen, leichte Übungen durchführen und mit den SeniorInnen spazieren gehen. Bei einem Notfall kann er seinen Standort mit dem Pflegepersonal teilen. Außerdem soll er in der Lage sein, Stürze zu erkennen. Wenn und wo es nötig ist, gibt der Roboter Raum für Privatsphäre. Außerdem war es dem studentischen Team wichtig, dass er keinen Pfleger ersetzt, sondern ein helfender Assistent ist.

Ins Leben gerufen wurden die PADERO-Hackathons (Participatory Design for Robotics in Elderly Care in Germany and Japan / Partizipatorisches Design für die Altenpflege in Deutschland und Japan) von der Initiative „Zukunft der Arbeit“ des Bundesministeriums für Forschung und Wissenschaft (BMBF). An der Universität Siegen wird das Projekt vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neuen Medien (Prof. Dr. Volker Wulf) geleitet.

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