(wS/kr) Kreuztal 05.08.2021 | Rund 1,2 Mio. Euro bei 75 % Förderung, 64 neu gepflanzte Bäume und über 4.000 m2 insektenfreundliche Flächen. Innerhalb eines Jahres hat sich die Fußwegeverbindung zwischen der Kreuztaler Stadtmitte und der Fritz-Erler-Siedlung deutlich verändert.
Die Bauarbeiten, die im Juli 2020 begonnen haben, sind nun bis auf wenige Restarbeiten abgeschlossen. Und das Ergebnis bietet sowohl mehr Sicherheit, als auch eine deutlich gesteigerte Aufenthaltsqualität mit attraktiver und insektenfreundlicher Bepflanzung. „Die Wege zwischen Fritz-Erler-Siedlung und Innenstadt werden von vielen Kreuztalerinnen und Kreuztalern täglich genutzt und stellen eine wichtige Verbindung der beiden Bereiche dar. Ich freue mich, dass wir hier unter Berücksichtigung der Wünsche und Anregungen der Bürger eine deutliche Aufwertung des Areals erzielen konnten“, sagt Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß.
Aus Kreuzung wird Kreisverkehr
Die bisherige Kreuzung Breslauer Straße / Zum Erbstollen ist nun statt mit einer Ampel mit einem Kreisverkehr und „Zebrastreifen“ ausgestattet. Dadurch sind Autofahrer gezwungen, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren und stärker auf andere Verkehrsteilnehmer – insbesondere Fußgänger – zu achten.
Im Zuge des Umbaus ist zudem der Aufgang zur Hochstraße verändert worden: die Treppe ist erneuert worden und wurde um eine Rampe für Personen mit Gehhilfe, Rollstuhl, Kinderwagen oder Fahrrad ergänzt. Im weiteren Verlauf der Breslauer Straße ist zudem eine bepflanzte Verkehrsinsel eingefügt worden, die ebenfalls für eine Beruhigung des Verkehrs sorgt und allzu schnellem Tempo entgegenwirkt.
Attraktiver Fußweg entlang der Breslauer Straße
Der Fußweg entlang der Breslauer Straße wurde von vielen als unübersichtlicher Angstraum wahrgenommen. Der Bereich wurde nun deutlich lichter gestaltet. Innerhalb des Grünstreifens sind zudem zahlreiche Elemente angelegt, die insbesondere den Schulkindern einen aktiven und spielerischen Heimweg nach Schulschluss ermöglichen. Dazu führt ein Bypassweg über Trittsteine, Wackelbalken und Hüpfsteine. Zahlreiche Sitzgelegenheiten bieten die Möglichkeit für kurze Verschnaufpausen oder für gemütliches Zusammensitzen.
Stählerwiese glänzt mit parkähnlichem Charakter
Die deutlichste Aufwertung hat das Areal zwischen der Kreuzung Breslauer Straße / Zum Erbstollen und Sportzentrum erhalten.
Die Stählerwiese erschien bei Baubeginn vor allem als etwas verwilderter Bereich, an dessen Rand sich ein steiler Gehweg befand, der nur allzu gerne über einen Trampelpfad quer durch das Areal abgekürzt wurde. „Hier wurde über Jahre mit den Füßen abgestimmt, wo der neue Weg herführen sollte“, sagt Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß, „und genau diese Wegeführung wurde bei der Neugestaltung berücksichtigt.“ Eine neue Treppenanlage mit Sitzpodesten und ein zusätzlicher barrierearmer Bypassweg sorgen für eine deutliche Aufwertung.
Ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Personen mit körperlichen Einschränkungen sollen die neuen Wege leichter nutzen können. Der bestehende Bolzplatz bleibt erhalten und wird in Kürze durch entsprechende Pflegemaßnahmen an das neue Bild des Areals angepasst.
Zusätzliche Freitrainingsflächen komplettieren die sportlichen Freizeitmöglichkeiten in dem Bereich.
Auch eine ökologische Aufwertung der Stählerwiese konnte in dem Zuge umgesetzt werden.
Aus der einstigen wilden Wiese ist durch das Anpflanzen von verschiedenen Obstgehölzen sowie großflächigen Strauchbepflanzungen, Uferstauden und regionalen Wiesensaatgutmischungen entlang des Stählerbaches eine ansprechende und vor allem insektenfreundliche Grünfläche entstanden.
Platz am Fritz-Erler-Denkmal
Auch der Denkmalgarten am Anemonenweg wurde im Zuge der Wegegestaltung aufgewertet: Dazu wurden die Mauern des Fritz-Erler-Denkmals neu aufgesetzt, es wurden neue Sitzbänke errichtet und neue Staudenbeete angesetzt. Der kleine Quartiersplatz am Freesienweg wurde ebenfalls mit neuen Spielgeräten und neuer Bepflanzung versehen.
Kosten/Fördermittel
Die Gesamtsumme für den Bau des Kreisverkehrs mit Fahrradrampe zur Hochstraße, der Wegeverbindung entlang der Breslauer Straße, der Umgestaltung der Stählerwiese und des Platzes am Fritz-Erler-Denkmal belaufen sich auf ca. 1,2 Millionen Euro. 75 % der Gesamtkosten werden durch Mittel des Förderprogramms „Soziale Stadt“ und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gedeckt. Die restlichen Kosten werden durch die Stadt Kreuztal getragen.
Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de